Steckbrief von Eko Tunde

Beruf: Priester

Alter: Unbekannt

Motiv der Reise: Unbekannt

Sitzplatz: 49A (?)

Charakter: Eko bruchlandete zusammen mit den Überlebenden des hinteren Flugzeugteils auf der anderen Seite der Insel. Sein stark ausgeprägter Glaube zeigte sich, als er nach dem Begehen einer Sünde 40 Tage lang kein Wort sagte.



Rückblicke

Hier werden die Flashbacks aus unserem Guide der einzelnen Episoden mit Eko untereinander aufgelistet:


PSALM 23 (THE 23RD PSALM)

Eine Gruppe Kinder spielt in Nigeria Fußball, als ein Wagen mit schwer bewaffneten Männern anrollt. Sie zwingen einen älteren Mann auf die Knie und drücken einem kleinen Kind eine Pistole in die Hand. "Erschieß ihn!", lautet der Befehl, doch das Kind kann sich nicht überwinden. Da greift der ältere Bruder des Jungen ein, packt die Pistole und erschießt den Mann. Stolz fragt ihn einer der Bewaffneten nach seinem Namen. "Eko", lautet die reumütige Antwort. Die Männer nehmen Eko mit und fahren davon.

Mr. Eko betritt einen dunklen Raum, in dem er sich mit dem Kopf eines nigerianischen Drogenrings trifft. Diesem verspricht er für das Heroin viel weniger Geld als abgemacht, doch er meint, er würde das Zeug dafür über die Grenze in Länder fliegen, die besser für den Stoff bezahlen. Als das Geld auf dem Tisch landet, steht Mr. Eko auf und schneidet dem Boss und seinem Handlanger in einem Zug die Kehle durch. Ein Junge kommt ins Zimmer, doch Mr. Eko krümmt ihm kein Haar. Er solle seinen Freunden bloß ausrichten, dass Mr. Eko ihn habe leben lassen.

Mr. Eko ist zurück in seinem Heimatdorf und betrachtet Marienstatuen, die vor der Kirche als Ertrag für das Dorf verkauft werden. In der Kirche selbst spricht er mit einem Priester (seinem Bruder Yemi, dem er einst die Pistole abgenommen hat) und bittet ihn, das Heroin in einem Flugzeug der Kirche über die Grenze zu schmuggeln, da das dadurch gewonnene Geld der Kirche und dem Dorf zugute kommen würde. Yemi ist jedoch nicht bereit, in diese illegalen Geschäfte verwickelt zu werden.

Als Yemi mitten in einer Beichte ist, stürmt Eko in die Kirche und vertreibt die anderen Besucher. Dann unterhält er sich nochmals über den Schmuggel und schlägt vor, dass sein Bruder ihm das Flugzeug gibt, und seine Männer sich als Priester verkleiden könnten. Da der Priester immer noch nicht einverstanden ist, meint Eko, dass er ihm zwar kein Leid antun könnte, doch seine Männer hätten keine Skrupel, diese Kirche niederzubrennen. Er brauche nur eine Unterschrift, die Eko zum Priester macht, und diese bekommt er nun auch. "Ich schätze nun sind wir beide Sünder", meint Eko, und sein Bruder erwidert: "Vielleicht sind wir das, aber mir wird Gott vergeben".

Genau dieses Flugzeug wird gerade mit den Drogen in den Statuen beladen. Ekos Bruder taucht kurz vor dem Start der Maschine auf und will seinen Bruder aufhalten, da er sich für Ekos gute Tat in ihrer Kindheit revanchieren will. Doch es ist bereits zu spät, denn das Militär ist unterwegs und steuert auf das Flugzeug zu. Eko erkennt, dass Yemi dafür verantwortlich ist, doch dieser will, dass Eko mit ihm mitkommt, da das Militär nicht wisse, dass Eko in die Sache verwickelt ist. Dieser bevorzugt aber, den Start durchzuführen und drängt auch seinen Bruder ins Flugzeug, als dieser bereits eine Kugel abgefangen hat um Eko zu retten. Er selbst bleibt zurück als die Maschine abhebt. Entsetzt blickt er dem verschwindenden Flugzeug nach.

Das Militär ist bei Eko angekommen und erkundigt sich nach seinem Wohlergehen: "Sind Sie in Ordnung, Pater?".


?

In einem Beichtstuhl lauscht Mr. Eko den Geständnissen eines Sünders, der plötzlich beichtet, dass er Ausweise für illegal eingewanderte bzw illegal tätige Priester fälsche. Eko versteht, tritt heraus und nimmt seine neuen Papiere an sich, die ihm sein Mittelsmann übergibt. Ein weiterer Priester (genauer gesagt der Monseigneur) taucht auf und erklärt Eko, dass seine Ausreise noch etwas dauern werde, denn ein Wunder sei geschehen. Eine hysterische Frau erzählt sogleich ihre Geschichte, die sie für ein großes Wunder hält: Ihr Tochter sei ertrunken, und am nächsten Tag sei sie wieder am Leben gewesen. Sie möchte dem Vatikan und der ganzen Welt von dieser Botschaft berichten. Unter vier Augen mit dem Monseigneur meint Eko jedoch, dass er der Frau kein Wort glaube. Und aus genau diesem Grund sei es Ekos Aufgabe, herauszufinden ob die Geschichte wahr ist.

Mr. Eko befragt einen Gerichtsmediziner bezüglich des „Wunders“ und dieser erzählt, dass er erst während der Autopsie bemerkt habe, dass das Mädchen noch gelebt habe. Zum Beweis spielt er seine Tonbandaufzeichnung der Autopsie ab, auf der zu hören ist, wie eine Frauenstimme plötzlich lautstark nach Luft ringt und schreit. Der Mediziner bittet Eko darum, das Band mitzunehmen, da er es selbst nie wieder hören wolle.

Auf seiner Mission besucht Eko das Haus der Familie, deren Tochter angeblich wiedergeboren wurde. Die Mutter ist allerdings nicht besonders erfreut über den Besuch und bittet den Priester, später wiederzukommen. Denn schon im nächsten Moment erscheint ihr Ehemann, der sie und seine Tochter ins Haus schickt, um allein mit Eko zu sprechen. Der Mann verrät, dass der ein Betrüger sei, denn er sage Menschen ihre Zukunft voraus [auch Claire war bei ihm], obwohl er selbst nicht an Wunder glaube. Auch der Vorfall mit seiner Tochter sei wissenschaftlich erklärbar. Eko ist scheinbar derselben Meinung, denn er steigt wieder in seinen Wagen, um der Kirche genau dies zu berichten.

Am Flughafen in Sydney trifft Eko erneut auf die Tochter der Familie, der das angebliche Wunder widerfahren ist. Sie erwähnt Yemi, womit sie Ekos wunden Punkt anspricht. Er sei ihr erschienen, als sie sich „zwischen den Welten“ befand, und er habe ihr gesagt, dass Eko seinen Bruder bald wieder sehen werde. Und auch wenn Eko keinen Glauben an sich selbst habe, so haben zumindest Yemi diesen. Eko ist ziemlich erzürnt über diese Nachricht, da er es nicht dulden will, dass ein Mädchen solche Lügen über seinen Bruder erzählt. Als er laut wird, mischt sich Libby in den Streit ein und schlichtet damit Frieden.


DER PREIS DES LEBENS (THE COST OF LIVING)

Der junge Eko und sein kleiner Bruder Yemi brechen das Schloss einer Scheune auf, um daraus etwas Essbares zu stehlen. Als Yemi die Beute vernascht, werden beide von einer Glaubensschwester erwischt. Diese stellt sie kurze Zeit später in einer Kirche zur Rede. Dann schickt sie Eko zum Beichtstuhl. Dass Yemi Hunger gehabt habe sei keine Entschuldigung, es sei trotzdem eine Sünde. „Geh nun, bitte Gott um Verzeihung“, befiehlt sie ihm, und Eko bewegt sich auf den Beichstuhl zu. „Beichte!“, ruft ihm die Nonne noch mal hinterher.

Der Ladewagen der Soldaten, die Eko am Flughafen angetroffen haben, erreicht ein kleines Dorf. In dessen Kirche, der Kirche in der sein Bruder Yemi tätig war, hält er inne und verarbeitet die Ereignisse mit einem Blick in die Bibel. In dem Moment tritt eine junge Frau mit einem kleinen Jungen namens Daniel ein, stellt sich selbst als Amina vor, und erkundigt sich nach Vater Yemi. Eko erklärt ihr, dass dieser dringend weg musste, und erfährt von der Frau, dass Yemi auch geplant hatte, Ende der Woche nach London zu fliegen, um sein Studium fortzusetzen. Daraus wird natürlich nichts. Allerdings hat Eko seine Bestimmung gefunden: „Ich werde seinen Platz einnehmen“, erklärt er.

Der kleine Daniel von vorhin sieht es nicht gerne, dass Eko sich die Hände mit Weihwasser wäscht, doch dieser will damit seine Sünden loswerden. „Ich bin nicht Yemi“, erklärt er. Plötzlich sind draußen Schüsse zu hören. Eine vierköpfige Gang kommt angefahren und feuert blind in die Luft um die Leute einzuschüchtern. Sie wollen mit Vater Yemi sprechen, doch Eko erweist sich als wenig kooperativ. Da betritt Amina aus der Kirche die Szene und erklärt den Gangstern, dass sich eine Lieferung verspätet habe. Sie schildert Eko außerdem, dass das Dorf von den gelieferten Medikamenten nur 20 Prozent behalten dürfe. Den Rest verkaufen die Dealer um viel Geld weiter und bieten den Einwohner im Tausch Schutz an. Eko lässt das alles kalt: „Ich habe keine Angst vor dir“, meint er ruhig. Der Gangsterboss zieht eine Waffe. Er erschießt die neben ihm stehende Frau ohne mit der Wimper zu zucken. Das ganze Dorf bricht in Entsetzen aus. „Wir sehen uns am Freitag. Sie wollen doch nicht noch mehr Leben auf dem Gewissen haben“…

Eko holt bei Amina nähere Informationen über den Impfstoff ein. Alle sechs Monate erhalten sie eine Lieferung, müssen aber den Großteil abgeben, da er auf dem Schwarzmarkt unglaublich viel wert ist. Dass sie überhaupt etwas bekommen, haben sie Vater Yemi zu verdanken. „Sie erinnern mich an ihn. Sie sind auch ein guter Mann“, meint Amina. In überraschend gemütlichem Outfit und mit Sonnenbrille taucht Eko wenig später persönlich beim Gaunerring auf und erzählt dort, dass er Impfstoff zu verkaufen habe. Allerdings müsste das Zeug am Sonntag verkauft werden, da er das Land verlasse.

In der Kirche blickt Eko intensiv das Kreuz Christi an, so als würde er dadurch Kraft sammeln. Plötzlich hört er die Tür und sieht, dass drei der Gauner, darunter der Anführer Emeka, das Haus Gottes betreten haben. Sie kommen wegen der Lieferung, und Emeka meint, dass der Deal nicht ohne ihn geschlossen werden könne (was Eko vorhatte). Obwohl er eine breite Machete hervorholt, behauptet er, dass Eko Glück habe: Er werde am Leben gelassen, und nur seine Hände müssten dran glauben. Als sie Eko fesseln und seine Arme niederdrücken, hat der Priester genug und schlägt um sich. Die beiden Handlanger sind schnell ausgeschaltet, die Machete wechselt den Besitzer, und schon sitzt Emeka am Boden und fleht um Vergebung, als Eko mit dem Messer über ihm steht. „Du weißt nicht wer ich bin“, meint Eko mit böser Stimme bevor er zusticht. Mit der blutigen Machete in der Hand tritt Eko vor die Tür. Das ganze Dorf sieht ihn und erkennt, was er getan hat. Er lässt das Messer fallen.

Daniel fragt Eko in der Kirche, ob er ein böser Mann sei. „Das weiß nur Gott“, behauptet dieser. Draußen sieht er, dass Amina die gesamte Impfstoff-Lieferung entgegen nimmt. Allerdings ist sie alles andere als erfreut, denn die Gauner werden in Kürze durch neue Leute ersetzt werden, und dann wäre alles nur schlimmer. Ein paar Dorfbewohner nageln im Hintergrund die Kirche zu. „Wir benutzen sie nicht länger. Sie ist nicht länger heilig“, erklärt Amina. Wütend wirft sie ihm vor, dass er besser damit beginne, seinen Frieden zu machen, denn er habe unzählige Leute auf dem Gewissen, und das erfordere viel Vergebung von Gott. „Und du glaubst wirklich, dass das Yemis Kirche ist? Jetzt schuldest du ihm eine“.



Impressum | Credits | Disclaimer