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EPISODE 2.17

VERRIEGELT (LOCKDOWN)

REGISSEUR:
Stephen Williams

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  29.03.2006
Quote:  16,20 Millionen

P7-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


FLASHBACK:

John betrachtet in seiner Küche einen bezaubernden Ring, den er in einer schwarzen Schatulle aufbewahrt, und packt nebenbei einen Picknick-Korb. Seine Freundin Helen erfährt, dass er sie ausführen möchte, doch richtige Freude kommt in ihr nicht auf. Denn gerade liest sie in der Zeitung, dass Anthony Cooper, Lockes leiblicher Vater, gestorben ist.


In der Station findet Jack es überhaupt nicht lustig, dass Henry eine sehr gewagte Behauptung über die gezeichnete Karte losgelassen hat (alles könnte ein Hinterhalt sein). Deshalb befiehlt er John, Henry gleich wieder in die Waffenkammer zu stecken. „Warum lässt du so mit dir reden“, fragt der Häftling, und dadurch in Rage versetzt sperrt Locke ihn wieder ein.

Einen Tagesmarsch entfernt suchen Sayid und Ana im strömenden Regen nach dem Ballon, und Sayid möchte schon aufgeben, als Charlies Schreie zu hören sind. Er hat etwas gefunden: Ein Grab mit einem Kreuz! „Warum regnet es hier nicht?“, fragt sich Ana, und über ihnen erkennen sie einen großen Heißluftballon mit einem Smiley darauf.

Am Strand sieht das Wetter etwas besser aus, denn hier ist von Regen nichts zu spüren. Jack erfährt von Hurley, dass das Trio schon am Tag davor in den Dschungel aufgebrochen sei. Warum wisse er nicht, ihm verrate ja niemand was. Als Claire auftaucht, bestätigt Jack, dass das Baby mehr keine Anzeichen von Fieber habe. Auch Libby benötigt etwas ärztliche Fürsorge, denn sie hat sich beim Fischen nach Muscheln verletzt. Im Gespräch wird Jack darauf aufmerksam, dass Sawyer immer noch den größten Teil der Medizin für sich beschlagnahmt hat und dieses nur im Tausch gegen Essen hergibt.

Während John unterdessen auf dem Heimtrainer sitzt und Musik hören möchte, bemerkt er ein seltsames Rauschen, das aus den Lautsprechern dringt. Ein Blick auf den Computer zeigt die blinkende Eingabeaufforderung, doch die Uhr steht noch auf 47 Minuten. Mit einem Schraubenzieher bewaffnet nähert sich Locke nun dem Lautsprecher, und kurz vernimmt er -überschattet vom Rauschen- eine Stimme, die ihn inne halten lässt.


FLASHBACK:

Am Tag von Anthonys Beerdigung halten Helen und John am Friedhof und besuchen das Begräbnis, wobei sie von zwielichtigen Typen beobachtet werden. Nach einer kurzen Ansprache des Priesters bittet dieser John, ein paar Worte zu sagen. Als er sich erhebt meint er: „Ich verzeihe dir“.


Immer noch rätselt Locke über die Herkunft der Geräusche und leisen Stimmen, die aus dem Lautsprecher dringen. Henrys ständige Fragerei, was denn vorgehe, treibt ihn zur Weißglut: „Halt die Klappe!“, brüllt er. Plötzlich erkennt er einen Countdown, denn eine Frauenstimme im Lautsprecher zählt nach unten. Als sie bei Eins ankommt ertönt eine Sirene, und Locke bemerkt zu spät, dass alle Sicherheitstüren um ihn herum nach unten fahren. Im letzten Moment kann er noch etwas unter der letzten Wand einklemmen, doch der Spalt in die Freiheit ist nur wenige Millimeter hoch. Locke ist im Wohnzimmer der Station gefangen.

Draußen spielen Hurley, Sawyer und Kate unterdessen eine Runde Poker, bei der es nicht um Geld, sondern um Früchte geht. Jack analysiert die Zocker im Vorbeigehen, was Sawyer zur Aufforderung veranlasst, dass der Doc doch eine Runde mitspielen solle. Dieser will zwar zur Station zurück, lässt sich aber zu einem kurzen Spiel hinreißen.

Lockes Vermutung, dass es keinen Ausweg gibt, wird nach kurzer Suche nur bestätigt, und Henry will von seiner Zelle aus immer noch Auskunft erhalten, was denn dieser Lärm gewesen sei. Das Licht flackert eigenartig, und die Stimmung ist extrem angespannt, doch Locke stellt Henry nur mit einem „Alles ist in Ordnung“ ruhig.


FLASHBACK:

John arbeitet als Immobilienmakler und erzählt einer uns bekannten Kundin (Nadia, Sayids Angebetete), dass sich ihr Haus in gutem Zustand befinde. Sie bedankt sich und wir erfahren beiläufig, dass sie keinen Ehemann hat. Nach dem Gespräch bemerkt Locke auf der anderen Straßenseite ein ihm sehr vertrautes Auto, und als die Scheibe sich öffnet, sieht er seinen Vater wieder.

In einer Bar unterhält er sich mit Anthony und betont, wie schwer ihm sein Verrat zu Herzen geht. Dennoch bittet Anthony ihn um einen weiteren Gefallen: Zwei Männer seien hinter ihm her, weshalb er seinen Tod vorgetäuscht habe. Nun käme er aber nicht mehr an die deponierten 700.000 Dollar ran, die John für ihn abholen solle. Als Gegenleistung bietet er ihm 200.000 Dollar an, und er akzeptiert das Risiko, dass John mit dem gesamten Geld abhauen könne.


Endlich weiht Locke Henry ein, dass sie im Hatch gefangen wurden. Sie könnten allerdings zusammen versuchen, die Türen wieder zu öffnen. Henry möchte dafür nur das Versprechen hören, dass Locke dafür sorgen werde, dass seine Leute ihm nichts antun würden. John lässt sich überzeugen und öffnet die Zellentür, die sich im Wohnzimmer befindet.

Kate und Hurley sind beim Poker bereits ausgestiegen, und Sawyer ist sich mit seinen Karten siegessicher. Falsch gedacht: Jack überbietet ihn und gewinnt damit den gesamten Essensvorrat. Da Sawyer einfach nicht verlieren kann fordert er gleich eine Revanche mit höherem Einsatz, nämlich den gesamten Medikamenten. Natürlich sagt Jack da nicht nein.

Mit einer langen Metallstange und vereinten Kräften gelingt es Henry und Locke, die Tür ein paar Zentimeter nach oben zu hebeln. Während Locke nun das ganze Gewicht hält, schiebt Henry eine Box darunter, die die Tür in einem angemessenen Abstand über dem Boden hält. Locke zögert nicht lange, setzt sich auf den Boden und will hindurchrutschen, doch in genau diesem Moment gibt die Box nach und wird von der Tür zerquetscht, wodurch das Gewicht nun großteils auf Lockes Beinen ruht! Unter Schreien des Schmerzes bittet John Henry, etwas anderes unter die Tür zu legen, und dieser stapelt einige Gewichte, bis der Druck der Tür endlich konstant bleibt. Allerdings hängt Locke fest.


FLASHBACK:

Im Schließfach 1516 findet Locke das Vermögen seines Vaters, und als er zu Hause ankommt, verkündet er schon stolz, dass er Helen groß ausführen werde. Diese weist ihn jedoch auf seine beiden Gäste hin- die Typen, die auch auf der Beerdigung waren. Sie stellen John einige Fragen, da sie wissen, dass er Anthonys Sohn ist, doch er kann seinen Hals mit gespielter Unwissenheit aus der Schlinge ziehen. Auch in der Tasche, die er bei sich trägt, finden die beiden Gauner nichts, da Locke das Geld schon in Sicherheit gebracht hat. Als die beiden gehen und Helen ihn fragt, ob er gelogen habe, verneint er dies und meint, dass er nur Angst um sie gehabt habe.


Das Kartenspiel geht weiter, und Jack gibt preis, dass er das Pokern in Phuket, einer Provinz in Süd-Thailand, gelernt habe. Außerdem bemerkt er, dass Sawyer versucht zu mogeln, und dieser meint dazu nur: „Einen Versuch war's wert“.

Immer noch am Boden liegend erklärt Locke Henry, dass er über den Lüftungsschacht nach draußen klettern müsse, um den Zahlencode einzugeben, da der Countdown jeden Moment losgehen könne. Henry erweist sich als kooperativ, denn er geht in die Vorratskammer und erklimmt ein Regal, um an den Schacht zu gelangen. Dummerweise fällt er jedoch nach unten und stößt sich dabei den Kopf, sodass er bewusstlos zu Boden geht. Genau in diesem Moment setzt das Piepsen ein, das die letzten Minuten ankündigt.

Libby, Kate und Hurley beobachten das Kartenspiel gebannt durch ein Fernglas. Genau aus diesem Grund redet Jack Locke ein, dass er nicht möchte, dass man Sawyer noch mal verlieren sehe. Damit trickst er Sawyer jedoch aus, der sich dadurch wieder mal des Sieges sicher ist, und somit gewinnt Jack alles mit einem Paar Neunern. Zum Abschied möchte Sawyer aber noch wissen, warum Jack als Einsatz nicht die Waffen gefordert habe. Darauf antwortet dieser gelassen: „Sobald ich die Waffen brauche, hole ich sie mir“.

Die Kommunikation zwischen den beiden am Boden der Station Liegenden erweist sich als recht einseitig, denn Lockes Rufe zeigen anfangs keine Wirkung. Schließlich wacht Henry aber endlich auf, schafft es wieder auf die Beine und klettert in den Schacht. Plötzlich reagiert er jedoch nicht mehr auf Lockes Zurufe und scheint verschwunden zu sein. Laute Piepen signalisiert, dass die letzte Minute des Countdowns angebrochen ist, und Locke liegt am Boden, ohne auch nur das Geringste tun zu können.


FLASHBACK:

In der Nähe eines Flughafens, von dem gerade eine Oceanic Airlines-Maschine startet, klopft John an eine Motel-Tür, die von seinem Vater geöffnet wird. Dieser erkundigt sich über Helen, und Locke verrät ihm, dass er noch an diesem Tag um ihre Hand anhalten werde. Außerdem betont er, dass er die ganze Aktion nicht des Geldes wegen durchgezogen habe. Anthony meint dazu nur, dass der Taxifahrer verdammt viel Trinkgeld bekomme, wenn Locke das Geld nicht wolle. Damit verabschiedet er sich, trifft allerdings vor der Tür Helen an, die völlig aufgelöst ist und Anthony ohrfeigt. Sie kann nicht glauben, dass er seinen Sohn so ausnutzen konnte, doch noch mehr enttäuscht ist sie von John. Draußen schildert sie ihm unter Tränen, wie unendlich enttäuscht sie von ihm sei, doch John will sie um keinen Preis verlieren. Immer wieder betont er, dass er sie liebe und nicht ohne sie leben könne, und deshalb holt er den Verlobungsring hervor. Helen schüttelt allerdings nur den Kopf, steigt in ihren Wagen und lässt John zurück. Auch sein Vater verschwindet im Taxi.


Die allerletzten Sekunden sind angebrochen, denn die Lautstärke des Alarms ist unerträglich. „Henry!“, brüllt Locke mehrmals, doch er erhält keine Antwort. Es ist zu spät- zum Zweiten Mal hören wir die angsteinflößende Geräuschkulisse, die nach der 000:00 eintritt. Zudem gehen alle Lichter aus, und Locke liegt vollkommen wehrlos und allein auf dem dunklen Boden. Stille. Plötzlich geht das Licht wieder an, allerdings mit einem stark bläulichen und düsteren Farbschema. Kurz sieht sich Locke im Raum um, bevor sich sein Blick gebannt auf eine Wand fixiert. Eine Malerei in blassem Rosa zeichnet sich auf der dunkelblauen Mauer ab, beleuchtet durch eine spezielle Röhre neben der Wand. Es wirkt wie eine Karte von DHARMA; als würde die wirre Skizze den Zusammenhang der verschiedenen Stationen schildern. Zwischen den Figuren sind immer wieder wirre Textausschnitte zu lesen, darunter Kommentare zu einem Projekt namens „Zerberus“ (der schwarze Rauch?). In der Mitte des verwirrenden Bildnisses ist ein großes Fragezeichen zu sehen. Immer noch völlig perplex versucht Locke offenbar, sich so viel wie möglich von dieser Karte einzuprägen, doch nach wenigen Sekunden verschwindet sie wieder. Nun geht das Licht an und die Türen öffnen sich, wodurch Locke sich endlich wieder bewegen kann.

In der Kuppel sieht John, dass die Uhr gerade wieder auf 107 Minuten springt. Hinter ihm taucht endlich Henry auf, der ewig nicht auf seine Rufe reagiert hat. Dennoch ist Locke glücklich, dass Henry ihn nicht allein gelassen hat und bedankt sich sogar ausdrücklich dafür.

Oben ist es unterdessen schon finster geworden, und Kate folgt Jack mit einer Fackel in den Dschungel, wo sie ihm erzählt, dass sie froh darüber sei, dass er Sawyer geschlagen habe. Sie meint zudem, dass sie gerne eine Dusche nehmen würde, doch der Doc muss sie enttäuschen: Das Wasser sei momentan nur eine Drecksuppe, da irgendwo ein Rohr kaputt sei und die Reparatur noch einige Zeit dauern könne. Sie glaubt ihm, und Jack bietet ihr an, sie stattdessen zurück zum Strand zu begleiten. Da bemerken beide ein mysteriöses Blinken im Wald, das wie ein Morse-Signal aussieht, und sofort folgen sie ihm. Sie finden einen Fallschirm, den Kate gleich neugierig untersucht. Es ist Essen! Natürlich mit einem großen DHARMA-Schriftzug auf jedem Artikel. Nachschub also?
Plötzlich taucht hinter ihnen jemand auf, doch es sind nur Ana, Sayid und Charlie, die von ihrem Erkundungstrip zurück sind. Sie sind genauso überrascht von diesem Fund, haben aber selbst etwas zu berichten.

Henry erklärt John, dass er nur das getan habe, was ihm gesagt wurde. Er habe den Code eingegeben, doch nichts außer der Uhr habe sich verändert, dann sei er zurück in den Schacht, wo das Licht ausgegangen sei. Zehn Sekunden später seien dann die Türen wieder aufgegangen. „Halt dich fern von ihm!“, hört man Jacks Aufforderung, als dieser die Station betritt. Sayid folgt ihm und richtet die Waffe schon auf Henry. Locke verteidigt ihn zwar noch, denn Henry habe ihm geholfen, doch Sayid und die anderen scheinen sich schon sehr sicher zu sein, dass er gefährlich ist. Sie erzählen ihm, dass sie seinen Ballon gefunden haben. Jedes Detail habe gestimmt, auch das Grab haben sie vorgefunden. Doch um ganz sicher zu sein, habe Sayid das Grab untersucht, und was er dort vorgefunden habe, stimme nicht mit der Geschichte überein. Darin lag nämlich keine Frau, sondern ein Schwarzer. Ein Mann mit einem Ausweis auf den Namen Henry Gale.



SCREENSHOTS:

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ZITATE:

Jack: You're just playing for the fun of it.
Kate: Fun's not bad. You should try it sometime.

Kate über Sawyers und Jacks Streit: Should I go and get a ruler?

Henry: You want me to help you?
John: Yeah.
Henry: And if I do help you get these doors up, then you just gonna lock me back in here aren't you?
John: That's right.

Locke: Thank you, Henry. Thank you for not leaving me.

MUSIK:

Unbekannte Instrumental-Musik (während John trainiert)


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