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EPISODE 2.22

DREI MINUTEN (THREE MINUTES)

REGISSEUR:
Stephen Williams

DREHBUCH:
Edward Kitsis & Adam Horowitz
US-PREMIERE:  17.05.2006
Quote:  14,67 Millionen

P7-PREMIERE:  05.02.2007
Quote ab 3:  1,07 Mio (4,7 %)
Quote 14-49:  0,84 Mio (8,9 %)

INHALT:


FLASHBACK:

Vor 13 Tagen: Michael betritt die Waffenkammer, um Locke nach einem Gewehr für Übungszwecke zu bitten, und dieser ist gern bereit ihm zu helfen. Scheinbar unbeabsichtigt fällt Mike etwas Munition zu Boden, wodurch die Packung aufreißt und sich die Kugeln verteilen. Während Locke sich danach bückt, setzt ihn Michael mit einem Schlag auf den Hinterkopf außer Gefecht. Sofort eilt er zum Computer, wo er wie verrückt auf der Tastatur herumtippt. Nach unzähligen Tasten erscheinen diese schließlich tatsächlich auf dem Monitor, und Michael löscht sie weg, um einen Chat zu starten. Er fragt, ob alles okay sei, und die Antwort lautet: „Okay. Keine Zeit. Kommst du bald?“. Michael fällt ein Stein vom Herzen, und er bestätigt seinem Sohn, dass er sofort aufbrechen werde. Dieser gibt ihm eine vage Wegbeschreibung: Nördlich, in der nähe der Brandung, gebe es eine Felsformation mit einem großen Loch in der Mitte. Man könne es nicht übersehen. Da Mike nun Jacks Stimme hört, bricht er die Unterhaltung ab und kümmert sich um den Arzt, den er in die Waffenkammer sperrt, um ungestört aufbrechen zu können.


Vor der Tür zur Station 3 hält Michael in der Hand, die nicht von einem Tuch um seinen Hals getragen wird, einen Zettel, den er in Brand steckt. Während das Papier noch verbrennt, erscheint Jack hinter ihm, der ihn bittet, mit in den Bunker zu kommen.

Unten erklärt Michael nochmals, dass es kein Problem sein werde, die Anderen zu überrumpeln, da sie nicht auf einen Angriff vorbereitet seien. Obwohl Jack scheinbar auch den Drang verspürt, endlich loszuziehen, beunruhigt es ihn dennoch, dass diese (laut Michael) rund 20 Leute ihnen einige Waffen abgenommen haben und somit gefährlich sein könnten. Mitten in der Diskussion rutscht Hurley plötzlich ein lautes „Sie sind tot!“ heraus, gefolgt von der Aussage, dass er nicht glauben könne, dass man bereits Pläne schmiede, wo Ana-Lucia und Libby doch noch nichtmal begraben seien. Jack versteht ihn und verteilt sogleich die Aufgaben, um den beiden ein Begräbnis zu bereiten.


FLASHBACK:

Vor 13 Tagen: Auf seinem Sprint durch den Dschungel wirft Michael einen Blick auf den Kompass und läuft dann weiter nördlich, wo er in der Ferne einen Mann erkennt. Mit gezogener Waffe nähert er sich der Gestalt, wird aber plötzlich von hinten attackiert. Es ist der alte Mann vom Floß, der ihn festhält und ihm die Waffe abnimmt, doch Mike gelingt es, sich loszureißen und eine weitere Pistole zu ziehen. Während er blindlings schießt und davonrennt fallen einige Schüsse, und einer der Anderen erwidert das Feuer. Der „Bärtige“ hält ihn jedoch davon ab, da er meint, dass sie Michael noch bräuchten, und benutzt dann ein merkwürdiges Wurfgeschoss, um Michael von den Beinen zu holen. Er ist den Anderen ausgeliefert.


Während Michael das Blut im Wohnzimmer wegwischt, erscheint Mr. Eko hinter ihm. Mike fragt ihn, ob er tatsächlich ein Priester sei, und dieser bestätigt die Gerüchte. Er erzählt, dass ein Junge bei ihm im Beichtstuhl gewesen sei, der einen Hund mit einer Schaufel totgeschlagen habe, da das Tier seine kleine Schwester verletzt hat. Daraufhin habe er ihm erzählt, dass Gott ihm vergeben werde, solange es ihm Leid tue. Doch der Junge habe kein Mitleid gehabt und deshalb immer befürchtet, dass der Hund in der Hölle auf ihn warte...

Kurze Zeit später sehen wir Michael draußen, wo er sich an einem Baum abstützt und sich übergeben muss. Jack, der vermutlich die Geräusche vernommen hat, erkundigt sich gleich, ob alles okay sei, und Michael meint, dass es ihm gut gehe. Er erklärt ihm, dass er nur Sawyer, Jack, Kate und Hurley dabei haben wolle, wenn sie aufbrechen, denn dies seine Angelegenheit, und er wolle sie mit diesen Leute erledigen. Alles andere sei zu gefährlich. Jack verhandelt nicht lange und pflichtet seiner Entscheidung bei.

Am Strand kümmert sich Claire um den kleinen Aaron, als Charlie zu ihr kommt und ihr von der Kirche, die er mit Eko baut, erzählt. Außerdem zeigt er ihr einen kleinen Kasten mit Impfstoffen, die er beim Vorrats-Nachschub gefunden hat. Er hat die Medizin bereits an sich selbst getestet und habe sich gut gefühlt, also will er, dass Claire und das Baby die Medikamente an sich nehmen. Sie bedankt sich und hört seine nächste Frage gar nicht mehr, da sich ihr Blick auf Michael fixiert, der zum ersten Mal am Strand erscheint. Wie viele andere auch geht sie ihm entgegen und freut sich, dass er endlich zurück ist. Sun bemerkt allerdings, dass Kate und Hurley unterdessen beginnen, zwei neue Gräber auszuheben. Ausgerechnet Michael erklärt ihr, dass Libby und Ana-Lucia ermordet worden sind.


FLASHBACK:

Vor 13 Tagen: Da Jack, Locke und Sawyer den Anderen gefährlich nah kommen, hält der „Bärtige“ an und bereitet eine Konfrontation vor. Ein anderer Anderer erscheint mit Kate im Schlepptau, und Michael wird geknebelt und darf kein Wort sagen. Das Mädchen, das Claire bei der Flucht geholfen hat, unterhält sich kurz mit Michael und macht immer noch den Eindruck, als wolle sie den Überlebenden des Absturzes nichts Böses anhaben. Als der „Bärtige“ nach ihr ruft (er nennt sie Alex), will sie Kate nicht ausliefern, weshalb jemand anderes das für sie tut. Alex erkundigt sich, ob es Claire gut gehe, doch Michael kann wegen seines Knebels nicht antworten. Nachdem der Kate/Waffen-Tauschhandel vollzogen ist, sind die Anderen bereit, zurück zu ihrem Lager zu gehen, und somit muss Alex ihn mit einem Schlag auf den Kopf betäuben.


Als Jack und Sawyer die Waffen aus dem Versteck holen, erkundigt sich Sawyer, was genau passiert sei, als sie Michael gegen Henry eintauschen wollten. Jack erwähnt nur kurz, dass Kate und er in einem Netz gefangen wurden, und Sawyer interpretiert da wohl etwas mehr hinein...

Draußen am Strand erkundigt sich Sayid nach der aktuellen Situation und gibt bekannt, dass er auch mitkommen wolle, wenn man zu den Anderen aufbreche. Jack erwähnt, dass Michael ihn nicht dabei haben wolle, doch Sawyer übergibt Sayid eine Waffe.

Unterdessen sieht sich Eko ein wenig in der Station um und vernimmt dann das Piepen des Countdowns, da er bereits die vier Minuten erreicht hat. Nachdem er den Code eingegeben hat, stattet ihm Charlie in der Kuppel einen Besuch ab und erkundigt sich, was aus der Kirche geworden sei. Eko erklärt ihm, dass er nun eine neue Aufgabe habe und bittet ihn, seine Sachen runter in den Bunker zu bringen. Charlie, sichtlich enttäuscht, meint nur, er solle sie selbst holen.

Als Sawyer Michael erzählt, dass Sayid nun auch mitkomme, dreht Mike fast durch, da es so nicht vorgesehen sei. Dennoch beruhigt er sich plötzlich und erzählt Sawyer, dass dies kein Problem sei.


FLASHBACK:

Vor 11 Tagen: Nach über 24 Stunden Fußmarsch sind die Anderen mit Michael endlich an ihrem Ziel angekommen: Ihrem Lager. Als sie durch das kleine Dorf gehen, das sich entlang der Küste erstreckt, hat man das Gefühl, von der depressiven Stimmung fast erdrückt zu werden. Die Behausungen wirken alt und primitiv, die Bewohner selbst trotten umher, kümmern sich um ihr Haus oder bereiten sich am offenen Feuer gerade etwas zu Essen, und zwei Leute stehen bewaffnet vor eine Tür, die von einem unbekannten DHARMA-Logo verziert wird.

Einer der Anderen zwingt Michael auf die Knie und nimmt ihm etwas Blut ab, woraufhin die Spritze in einem sterilen Plastikbeutel verstaut wird, der so gar nicht zum Lumpen-Outfit aller Anderen passt. Anschließend erscheint eine schwarze Frau, die sich selbst als Ms. Klugh vorstellt, und daraufhin wissen will, ob Mike Walts biologischer Vater sei. Da er keine Fragen über Walts Kindheit beantworten kann, verrät Michel, dass er nicht bei ihm aufgewachsen ist. Ms. Klugh fragt ihn außerdem, ob er Walt schon mal wo gesehen habe, wo er eigentlich nicht hätte sein sollen. Zum Beispiel in New York, wo er doch eigentlich am anderen Ende der Welt war... Diese Frage macht Mike sauer, und Ms. Klugh meint nur, dass er nicht besonders viel über seinen Sohn wisse.


Michael zögert nicht lange und spricht Sayid direkt darauf an, dass er ihn in seinem Plan nicht vorgesehen habe. Er meint, dass dies zu gefährlich sei, und dass er es lieber auf seine Art machen wolle. Sayid ist zwar nicht begeistert, versteht aber, dass Michael seine Gründe haben wird. Somit wünscht er ihm nur viel Glück.

Charlie ist währenddessen entweder damit beschäftigt, die Kirche wieder abzubauen, oder er stellt sich beim weiteren Aufbau ziemlich ungeschickt an. Als Vincent plötzlich erscheint und ihm eine Marienstatue vor die Füße legt, kommt er sich ein wenig verarscht vor, folgt dem Hund aber zu Sawyers Zelt. Dort findet er auch die restlichen Figuren…

Kurz darauf steht Charlie bereits am Meer und wirft eine Statue nach der anderen in weitem Bogen ins Wasser. Bei der letzten hält er inne und denkt noch kurz nach, bevor er auch diese im Meer versenkt. Locke hat dies alles beobachtet.

In der Station möchte Jack von Eko wissen, was er und Locke gemacht haben, doch er erhält keine vernünftige Antwort. Auch dass Ana und Libby gleich begraben werden bringt Eko nicht davon ab, sich vom Computer zu entfernen, und Jack hat das einseitige Gespräch offenbar satt, da er kommentarlos geht. Mit Sawyer baut er einige Waffen zusammen und unterhält sich dabei kurz über die Ansprache bei der Beerdigung. Wie aus heiterem Himmel und ziemlich plump offenbart Sawyer plötzlich: „Ich hab’ sie genagelt“ und meint, dass sie sich auch in einem Netz verfangen hätten. Jack versteht nicht ganz, warum er ihm das erzählt, erhält aber eine Erklärung: „Weil du wohl noch am ehesten sowas wie ein Freund für mich bist…“. Als er gerade eine Waffe scharf macht, fügt er hinzu: „Wenigstens können wir bald jemanden umlegen“.

Während Kate und Hugo immer noch damit beschäftigt sind, die Gräber auszuheben, kommt Michael zu ihnen und fragt, ob Hurley mit ihnen kommen wolle. Immerhin hätten die Anderen Libby auf dem Gewissen gehabt. Hugo ist trotzdem nicht bereit, sich der Truppe anzuschließen.


FLASHBACK:

Vor 3 Tagen: Als Ms. Klugh Mike etwas zu essen bringt, gibt dieser ihr zu verstehen, dass er nicht mehr viel habe, das ihm Grund zur Hoffnung gebe. Er wisse wo die Anderen leben, und deshalb sei es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn umbringen würden. Dass Walt noch lebt kann er nicht mehr glauben, doch Ms. Klugh meint, er stehe draußen vor der Tür. Völlig in Rage versetzt schreit Michael so lange herum, bis sie Walt endlich reinlassen, und tatsächlich kommt der Junge gleich darauf durch die Tür. Walt meint zwar, dass er okay sei, aber sie hätten Tests an ihm durchgeführt, und kurz verrät er: „Sie sind nicht wer sie zu sein scheinen. Sie geben nur vor…“. Bei diesen Worten wird Ms. Klugh ärgerlich und verbietet ihm das Wort. Walt reißt sich kurz los und umarmt seinen Vater, bevor er rausgezerrt wird und verschwindet.

Nun offenbart Ms. Klugh, dass Michael seinen Sohn bald zurückhaben könne, und dass beide bald wieder frei sein könnten. Dazu müsse Mike zum Camp zurück und einen von ihnen befreien, sowie vier Personen zu den Anderen führen, die auf eine Liste geschrieben wurden: Kate Austen, Hugo Reyes, Jack Shephard und James Ford (Sawyer) müssen mit einer Geschichte hergelockt werden. Mike stimmt dem Deal zu, vereinbart aber noch eine Bedingung: Er wolle ein Boot.


Ana-Lucia und Libby liegen bereits in ihren Gräbern, als sich alle darauf vorbereiten, um gemeinsam Abschied von ihnen zu nehmen. Nicht weit entfernt beobachtet Locke alles, schneidet sich dann die Schiene vom Bein und geht in die andere Richtung. Jack erzählt Sayid unterdessen, dass sein Vater hätte beerdigt werden sollen, doch Sayid nutzt die Gelegenheit, um ihm abseits der übrigen zu erzählen, dass er Michaels Story keinen Glauben schenke. Er hat erkannt, dass Michael zu seinem Handeln gezwungen wurde und meint, dass sie gemeinsam einen Plan aushecken müssen, um weiter die Oberhand zu behalten. Allerdings solle Michael in dem Glauben bleiben, dass alles nach seinen Vorstellungen ablaufe…

Jack hält kurz darauf die Ansprache für Ana-Lucia und gibt allen kurz einen Einblick in ihr Leben. Danach übernimmt Hugo Libbys Totenrede und erkennt dabei, dass es ihm doch wichtig ist, Michael zu begleiten. Auch Claire hat eine Erkenntnis und greift nach Charlies Hand, die sie für den Rest der Beerdigung festhält. Als Suns Blick in die Ferne schweift, macht sie plötzlich große Augen: „Boot“, meint sie nur, und schon starren alle fassungslos zum Horizont, wo ein weißes Segelschiff zu sehen ist.



SCREENSHOTS:

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ZITATE:

Jack: We got caught in a net.
Sawyer: What is that supposed to mean?
Jack: It means, we got caught in a net.
Sawyer: That what they're calling it these days?

Eko: Hello.
Michael: I didn't hear you come in, man.
Eko: I left my shoes outside, they were muddy.
Michael: Did you find him? Henry?
Eko: No.

Sun: Who?
Michael: Ana-Lucia and Libby.
Sun: What happened?
Michael: They were murdered.

Charlie zum Hund: Are you kidding me?

Sawyer: I screwed her.
Jack: What?
Sawyer: That's how she got my gun. Ana, she jumped me. We got "caught in a net".
Jack: Why are you telling me this, Sawyer?
Sawyer: Cause you're about the closest thing I got to a friend, Doc... and because she's gone.

Sawyer: Well at least now we get to kill somebody.

Walt: They're not who they say they are.
Ms. Klugh: Walt!
Walt: They're pretending!
Ms. Klugh: You want me to put you in the room again?
Michael: Pretending? Pretending what?
Ms. Klugh: That's it, we're done.

Sayid: His actions are not those of a man who is telling the truth
Jack: Why would he lie to us?
Sayid: Because I believe a father would do anything for his son, because I believe Michael may have freed Henry, and because I believe he's leading you into a trap.
Jack: You believe a lot Sayid.
Sayid: I also believed that Henry was one of them.

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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