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Lost-Buchclub > A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6LOST-fans.de Forum - A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6

 
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Profil von Snuffkin Snuffkin
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 30.03.2008, 12:15:22nach oben
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A Tale of two cities

Kapitel 5 + 6


The Wineshop


Hunger was pushed out of the tall houses . . . Hunger was patched into them with straw and rag and wood and paper; Hunger was repeated in every fragment of the small modicum of firewood that the man sawed off; Hunger stared down the smokeless chimneys . . . Hunger was the inscription on the baker’s shelves . . . Hunger rattled its dry bones among the roasting chestnuts in the turned cylinder; Hunger was shred into atomies in every farthing porringer of husky chips of potato. . . .


Das Kapitel beginnt damit, das Wein vor dem Weinladen des Monsieur Defarge verschüttet wird. Wir folgen dem Mann in den laden, wo wir etwas über Madam Defarge erfahren. Sie signalisiert ihrem Mann, dass zwei neue Kunden (ein Herr und eine junge Dame) den Laden betreten haben. Defarge tut aber zuerst so, als würde er die beiden nicht bemerken. Er unterhält sich mit drei anderen Kunden, die er alle als „Jacques“ anspricht. Nachdem er die Männer in den fünften Stock geschickt hat, unterhält er sich mit Mr. Lorry und Lucie und bringt diese nach oben, wo sie auch die drei Männer von vorher sehen. Defarge erzählt Lucy und Mr. Lorry, dass er einigen Auserwählten erlaube Mr. Manette zu sehen. Er öffnet die Tür und dahinter verbirgt sich ein weißhaariger Mann, der damit beschäftigt ist Schuhe zu machen.



The Shoemaker


“And if . . . I have to kneel to my honoured father, and implore his pardon for having never for his sake striven all day and lain awake and wept all night . . . weep for it, weep for it!”

Bevor Mr. Lorry und Lucie sich mit ihm unterhalten, versucht Defarge ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Manette erzählt, dass er Damenschuhe nach neuster Mode herstellen würde, obwohl er die neuste Mode noch nie gesehen habe. Als er nach seinem Namen gefragt wird, antwortet er „Einhundert und Fünf, Nordturm.“ Lucy nähert sich langsam. Als Manette ihr goldenes Haar bemerkt, öffnete er den Knoten des Lumpens den er um den Hals trägt und darin befindet sich auch eine goldene Locke.
Zuerst denkt Manette, dass Lucie seine Frau ist und erinnert sich an die ersten Tage seiner Gefangenschaft, als er darum gebettelt hat die Strähne seiner Frau zu behalten. Daraufhin hält Lucie eine mitreißende Rede, in der sie ihren Vater beschwört zu weinen, falls ihr Haar oder ihre Stimme ihn an eine ehemals geliebte Person erinnert. Sie verspricht ihm ein Heim und versichert ihm, dass seine Qual vorbei sei. Manette bricht unter diesen Emotionen zusammen und Lucie will sofort nach England aufbrechen. Lorry protestiert zuerst, weil er sich um Manettes Gesundheit fürchtet, aber Lucie besteht darauf. Defarge stimmt zu und sie steigen in eine Kutsche ein.

Diskusionsanstöße:
Lucies Vater => Locke’s Vater? Beide „Gefangene“ im Zimmer.
Defarge vergleichbar mit Ben? Als Anführer einer revolutionären Gruppe?


jlf:cleaner
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 30.03.2008, 12:32:25nach oben

Gast

Soo, zuerst einmal zu Kapitel 5:

Der auslaufende Wein - im Umfeld des vorrevolutionären, am Hungertuch nagenden Frankreichs ein überwältigendes Ereignis, welches alle dazu veranlässt, ihre momentane Arbeit zu vergessen um ein paar Schlucke Rotwein von der Straße erhaschen zu können. Bei der Szene musste ich direkt an Hurley, Sawyer und Jin denken, als sie den Bus im Dschungel entdeckten: eine frööhliche, ungezwungene Ablenkung, die die gesamte Alltagstragik vergessen macht.
Nur, in Frankreich besteht das alltägliche Erlebnis im Hungern. Das ist eigentlich eine Erfahrung, die ich sofort auch mit Schiffbrüchigen oder Gestrandeten in Verbindung bringen würde. Nur in Lost scheint das überhaupt kein Thema zu sein, alle können von Anfang an mit den Vorräten von 815 ernährt werden. Als diese aufgebraucht sind, haben sie sich schon daran gewöhnt, sich selbst zu ernähren - durch jagen, fischen oder sammeln.

Kapitel 6:

Jacques! Na, wenn das nicht gleich ein Name ist - Jacques (also Jakob zu Deutsch) führt Lorry und Lucie ein paar Stockwerke hinauf zu dem "Geist" Monsieur Manette. Es geht viele Treppen eines verlassenen Treppenhauses hinauf, und in der Dachkammer sitzt der alte Mann, beschäftigt damit, Schuhe herzustellen. Es scheint sich ja doch herauszustellen, dass es sich bei Monsieur Manette um keinen Geist handelt, sondern dass er nur 18 Jahre lang von der Aussenwelt abgeschnitten gelebt hatte. Aber auf jeden Fall hatte ich beim Lesen des Kapitels viele Assoziationen zu Jacobs Hütte


Profil von Snuffkin Snuffkin
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 02.04.2008, 15:26:19nach oben
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Leute, was ist los?


Zitat:
There was a special companionship in it, an observable inclination on the part of every one to join some other one


Ein Sinnbild für das Leben auf der Insel? Dort wurden auch die verschiedensten Charaktere zusammengewürfelt und wachsen durch die Situation zusammen

The time was to come, when that wine too would be spilled on the street stones, and when the stain of it would be red upon many there.

So eine Art
Flashforward
? Muss ich das überhaupt noch in Spoiler setzen *g* Wie in Lost wird hier die Stimmung der Haupthandlung mit
Flashforwards/Flashbacks

unterstützt.

Die Wiederholung von Hunger in der nächsten Szene (S.61 in meiner Ausgabe) hat vielleicht nicht viel mit Lost zu tun, aber es ist einfach beeindruckend, wie Dickens 8 mal Hunger in einen kleinen Absatz reinbringt, ohne dass es langweilig oder abgedroschen klingt. Natürlich dient dies dazu die dringlichkeit der Sitution in Frankreich zu verdeutlichen


Zitat:

"It's not my affair" said he, with a final shrug of the shoulders. "The people from the market did it. Let them bring another"


Diese Gleichgültigkeit hat mich irgendwie getroffen. Ich weiß nicht in welchen Zusammenhang ich das stecken soll. Ich hab zwar in meine Notizen mal intuitiv "Die Anderen?" geschrieben, kann aber nicht erklären warum.

Zitat:
There was a character about Madame Defarge, from which one might have predicated that she did not often make mistakes against herself in any of the reckonings over which she presided


Hallo Ben? Ist mir zwar erst gerade aufgefallen, aber die Beschreibung könnte genauso gut auf Ben passen, da er auch ruhig ist, aber so gut wie nie Fehler macht. Außerdem gibt sie nur mit Blicken und Hüsteln ihrem Mann "Befehle" und dafür ist Ben ja auch bekannt.

Zitat:

Why! Because he has lived so long, locked up, that he would be frigtened - rave - tear himself to pieces - die - come to I know not what harm - if his door was left open


Könnte man mit Jakob in Verbindung bringen oder im allgemeinen auf die Situation in der sich die Losties befinden. Auch sie sind "weggesperrt" und haben sich vielleicht schon so an die Situation gewöhnt, dass sie in der echten Welt vielleicht gar nicht klar kommen würden.
Manette lebt ja auch schon so lange in Gefangenschaft, dass er sogar seinen richtigen Namen vergessen hat. Vergessen die Losties auch langsam, wer sie wirklich waren?

Zitat:

I show him, in the way you have seen, to a chosen few


So wie Ben Jakob nur einigen Auserwählten vorführt?


Profil von Mogry Mogry
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 02.04.2008, 16:15:31nach oben
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Sunshine


Ich fasse für mich mal die Familie Defarge als "Ben" zusammen. Mir ist ebenfalls der Satz von Snuffi aufgefallen, in dem Mme Defarge beschrieben wird. Da musste ich auch direkt an Ben denken. Jedoch führt M. Defarge Lorry und Lucie zum vermeintlichen "Jacob".
Die gesamten Szenerie, das geheimnisvolle hinführen, der dunkle Raum, sperrlich beleuchtet, dass Anfangs nur Defarge und Monsiuer Manette (Ben und Jacob) miteinander reden, die anderen beiden sprachlos danebenstehen.

Mir gefällt der Vergleich des auslaufenden Weins mit der Situation um den VW-Bus. Den möchte ich einfach mal so unterstützen.

Ich sollte mir auch mal Textstellen rausschreiben, irgendwas war noch, was mich an die Fluchtsituation von den Inseln erinnerte. Hilflosigkeit, ob man es wirklich wagen solle und könne...
Hier wirkte Defarge allerdings dann mal überhaupt nicht wie Ben, da er die Leute untertützte.



Serienstände:
The Walking Dead 11.16, The Middle 8.22, The Flash 7.18 (F), Buffy 7.16, Legends Of Tomorrow 6.15 (F), Doctor Who 6.03, Suits 6.02, Rick And Morty 5.10 (F), Angel 4.12, The Marvelous Mrs. Maisel 4.08 (F), The Handmaid's Tale 4.08, Shameless 4.06, Vorstadtweiber 3.10 (F), True Detective 3.08 (F), Stranger Things 3.08 (F), Disenchantment 2.20 (F), Westworld 2.10 (F), The Terror 2.10 (F), Love, Victor 2.10 (F), The Witcher 2.08 (F), The Mandalorian 2.07 (F), Squid Game 1.09 (F), Taboo 1.08 (F), Loki 1.06 (F), Only Murders In The Building 1.06, The Book Of Boba Fett 1.07 (F), Moon Knight 1.04, The Expanse 1.03, Arcane 1.02


Profil von Snuffkin Snuffkin
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 02.04.2008, 16:19:45nach oben
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Defarge ist glaub ich außerdem sowas wie ein Anführer unter den Revolutionären. Er bietet ja den drei anderen einen Platz zum diskutieren und ich denke er zeigt genau solchen leuten Manette, so wie Ben Jakob Locke gezeigt hat ...

Profil von mercy mercy
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 04.04.2008, 15:16:18nach oben
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Ich bin erst jetzt dazu gekommen, die zwei Kapitel zu lesen und mir ist wenig aufgefallen. Was ich mir notiert habe, wurde hier ja schon angesprochen.

Zitat:
Original von jlf:cleaner
Nur, in Frankreich besteht das alltägliche Erlebnis im Hungern. Das ist eigentlich eine Erfahrung, die ich sofort auch mit Schiffbrüchigen oder Gestrandeten in Verbindung bringen würde. Nur in Lost scheint das überhaupt kein Thema zu sein, alle können von Anfang an mit den Vorräten von 815 ernährt werden. Als diese aufgebraucht sind, haben sie sich schon daran gewöhnt, sich selbst zu ernähren - durch jagen, fischen oder sammeln.


Das ist mir auch ins Auge gesprungen. Auch wenn man davon ausgehen sollte, dass Gestrandete eine Knappheit an Essen und Materialien vorweisen sollte, ist es doch irgenwie ein Kontrast zu dem, was im zivilisierten Frankreich vor sich geht. Leiden die Leute in der Bevölkerung und im Staat an Hunger, scheinen die Losties nie wirklich Probleme damit zu haben, genug Essen und Trinken zu besitzen. Sind somit die "Wilden" zivilisierter?

Was ich noch recht interessant fand, war

Zitat:
Hier brauchten Männer und Weiber alte Topfscherben als Trinknäpfe oder tauchten die Kopftücher der Frauen ein, um sie in den Mund der Kinder auszuwringen.


Diese Situation erinnert mich auch an das Leben von Gestrandeten, die für all die Gegenstände, die sie auf der Insel finden, einen neuen Gebrauch erfinden. Dass viele Gegenstände für mehrere Zwecke gut sind, und sozusagen die Not erfinderisch macht.

Im sechsten Kapitel ist mir auch aufgefallen, dass Mr. Defarge schon an Ben erinnert. Sei es die Beschreibung der Madame, oder auch einfach nur, wie er seine Besucher in dem Turm nach oben bringt. Wie Ben Locke zu der einsamen Hütte Jacob näher bringt, so ist es im Buch die Turmspitze, weit weg jeglicher Zivilisation, wo ein Mann ein "Gefangener" ist und er anscheinend Hilfe braucht.


Profil von JohnnySinclair JohnnySinclair
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 04.04.2008, 20:55:54nach oben

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Die beiden interessantesten von euch genannten Parallelen sind meiner Meinung nach der Vergleich des auslaufenden Weines mit dem VW-Bus, sowie Ben und Jacob, übertragen auf das Ende des 5. sowie das 6. Kapitel.

Ein wenig erinnert mich der Schuhmacher auch an Danielle. Bei ihm waren es 18 Jahre, Danielle lebte 16 Jahre einsam auf der Insel - bei Beiden hat das Spuren hinterlassen. Ich habe irgendwie noch einen anderen "Lost"-Charakter im Hinterkopf, der ähnlich gesprächstauglich wie der Schuhmacher war, mir will nur nicht einfallen, wer das gewesen sein könnte.


Mal noch eine Verständnisfrage: Warum wurde der Vater/Schumacher als Gefangener bezeichnet? Wessen Gefangener? Vielleicht habe ich es bloß überlesen... den Großteil der Kapitel habe ich nachts um 1 gelesen.


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Profil von Snuffkin Snuffkin
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 04.04.2008, 20:59:21nach oben
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So wie ich das verstanden hab, war der Vater von ihr seit ihrer Kindheit im Gefängnis, wo und warum wurd noch nicht gesagt

jlf:cleaner
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 04.04.2008, 22:30:07nach oben

Gast

Zitat:
Original von Snuffkin

Zitat:

I show him, in the way you have seen, to a chosen few


So wie Ben Jakob nur einigen Auserwählten vorführt?


Ja, das Ganze hat mich auch irgendwie an eine "Liste" erinnert.

Zitat:
"Who are the few? How do you choose them?"

"I choose them as real man, of my name - Jacques is my name - to whom the sight is likely to do good. [...]"


Aber hier jetzt wirklich einen detaillierten "Listenvergleich" anzustellen halte ich doch für übertrieben (und außerdem ist mir das zu mühsam ). Aber klar, das ist schon die Stelle an der man nochmal diskutieren könnte was die Personen auf der Liste in LOST gemeinsam haben...

- Editiert von jlf:cleaner am 04.04.2008, 22:31 -


Profil von Snuffkin Snuffkin
A Tale of Two Cities: Kapitel 5-6 - 04.04.2008, 22:39:42nach oben
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Naja, Jaques ist ja einfach ein Codename für die Revolutionäre.

Ich denke einfach, dass man einen Vergleich zu Ben führt Locke zu Jakob ziehen kann. Ich denke der Defarge wird Wackelkandidaten einfach mal den Schuhmacher zeigen und die schwingen dann ganz schnell um zu Revolutionären. Vielleicht hatte dieser ja zuvor ungerechterweise ins Gefängnis müssen


 
 




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