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ABC-Folgen & -Diskussionen > Lost - Euer FazitLOST-fans.de Forum - Lost - Euer Fazit

 
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Profil von Dan Dan
Lost - Euer Fazit - 01.06.2010, 13:11:50nach oben
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8786 Posts: On Jacob's List
Dan - The Man


Ich wag mich auch mal heran.

Bewertung der Serie als Gesamtes
Nach den ganzen Jahren mit Lost kann ich sagen: ich bereue es nicht, diese großartige Serie angefangen zu haben. Schon seit den ersten Minuten des Pilotes war ich begeistert und diese Begeisterung zog sich über die ganze Dauer der Serie. Gut, hier und da gab es ein paar Einbrüche, doch diese konnten nie meinen Gesamteindruck von Lost trüben. Keine Serie ist perfekt, Lost ist da keine Ausnahme. Aber im Gesamten gesehen, hat sich Lost durch seine verschiedenen neuen Aspekte immerwieder neu erfunden und uns Fans immerwieder überrascht. Zudem bot Lost verdammt symphatische Charaktere, mit denen man über die Jahre getrauert, mitgefiebert und sich mitgefreut hat. Zudem trugen die Mysterien dazubei, dass man doch nach mancher etwas weniger interessanten Charakterfolge, wieder zu rätseln und Theorien aufzustellen. Das im Endeffekt nicht Alles aufgelöst wurde, macht aber nix. Ich empfand Lost nie als Mysteryserie, sondern als Serie die Merkmale von Abenteuer und Drama vereinte. Und um Alles bisschen zu verfeinern, setzte man Mysterien hinzu. Und diese Mischung hat mich überall die Jahre gefesselt und ich bin froh, ein Teil davon gewesen zu sein. Als Zuschauer.

Bewertung Staffel 1
Als Einsteigerseason, hat Lost hier echt was geschaffen, was selbst einzigartig ist. Wir lernen die Gestrandeten von O185 kennen und die Insel mit ihren Geheimnissen. Hier wird Einem nicht alles schnurstracks gleich hingeknallt, sondern man wird langsam und behutsam an die Serie herangeführt. So wird man von Folge zu Folge süchtig und man kann es kaum erwarten, wie es das nächste Mal weitergeht. Gerade, die Charakterschicksale bewegten immer sehr, zum weiterschauen. In der Season 1 fand ich auch toll, das man damals auch viel auf Musik setzte und so eine Folge auch mal ruhig ausklingen ließ. In manchen Seasons, hab ich das schin vermisst. Denn hier wurden doch manchmal WTF-Enden präsentiert (nicht, dass ich gegen die was hätte), aber so ein Songende hätten sie schon nochmal bringen können. Zudem fand ich den Cliffhanger des Finales als einen der schlimmsten, den ich je im TV gesehen hab. Die Machart der letzten Minuten dazu, bestätigten das hier mit Lost etwas Großes heranwuchs.

Bewertung Staffel 2
Der Hachthrille überwiegt die Season ganz stark, aber bei dieser grandiosen Inszenierung, darf er das ruhig auch. Besonders fesselnd, ist hier das Duell von Science und Faith. Ausgetragen von Locke und Jack. Packened, wie sich die Beiden um den Sinn der Taste streiten, bis es dann im Finale zum tragischen Höhepunkt kommt... Die anfängliche Nebenstory mit dem Floß war auch spannend, zudem lernte man ja auch hier die Tailies kennen. Welche interessante Charaktere boten, wie z.b. Mr Eko. Apropos: der Mord von Ana Lucia und Libby, war wohl einer der größen WTF-Momente in Lost. Damals saß ich wie gschockt vor dem Fernseher. Gerade auch bei Libby, wo sie doch mit Hugo zusammenseinwollte, war es sehr tragisch. :X Welche Tragweite dann der Mord hatte, war sehr gut im Finale dann zu sehen. Und ich bin sehr froh, dass dann Micheal Emerson sein Gastauftritt verlängern durfte. Denn mit Benjamin Linus, wurde dann echt eine große Figur geboren, die in der Serie noch wichtiger werden sollte, als man anfangs dachte. Und naja, das Ende fand ich dann leider im Vergleich zu ersten Season nicht so doll. Mit Penny am Telefon, naja. /: Trotzdem eine echt tolle Season, die Lost weiter auf Kurs bringt.

Bewertung Staffel 3
Die Season 3 verbringt die größte Zeit damit, einige Geheimnisse der Othes zu beleuchten. Dafür eine eigene Season einzuräumen fand ich sehr gut, denn die Others haben ja darüber hinaus bei Lost immer eine wichtige Rolle gespielt. Und so war es interessant, mehr über diese merkwürdigen Leute zu erfahren. Hier muss ich auch mal den Opener ansprechen, der mich bis heute noch fasziniert. Man sieht O815 abstürzen und erfährt wo die Others sich aufhalten. Bis zum Lostzeichen, stand mein Mund offen und ich war total geflasht! Auf jeden Fall, mit einer der besten Opener der Serie. Insgesamt bietet die Season dann auf jeden Fall spannende Charakterfolgen wie auch Einige, die die Mysteries der Insel behandeln. Doch ich fande, manche Episoden hätte man sich sparen können. Z.b. 3x06 "Yes, i do" oder 3x09 "Stranger in a strange Land". Aber dann aber ab der zweiten Hälfte zieht Lost ordentlich an, was in einem der stärksten Finale überhaupt mündet. Was vor allem an den Flashforwards liegt, die wohl eine Revolution in der Erzähltechnik hervorbrachten. Jack als gebrochenen Mann auf demn Festland zu sehen, war auf eine Weise faszinierend auf der anderen Seite, aber auch verdammt erschreckend und tragisch.

Bewertung Staffel 4
Hm, ich muss sagen, mit der Season bin ich nie richtig warm geworden. Klar, sie bietet tolle Folgen wie 4x02 "Confirmed Dead", 4x05 "The Constant" oder 4x09 "Shape of Things to Come" (letztere sogar meine Lieblingsfolge der Season ), aber allerhand Durchhängerfolgen vermiesen das Gesamtkonzept der Season. Man hält sich zu sehr an Lappalien auf. Man muss aber auch sagen, das Vieles so durch den Autorenstreik kam und naja, kam jetzt im Endeffekt auch nichts mehr machen, aber ich fands halt schade. Das Finale lässt dann aber nicht enttäuschen und zeigt, wo Lost seine Stärken ausspielt und macht dank des fiesen und doch auch tragischen Cliffhangers, Lust auf die vorletzte Season. Trotzdem, ist die Season für mich die Schlechteste von Lost. Im Hinblick auf das Ganze, leider ja. Da hilft auch kein Daniel mehr.

Bewertung Staffel 5

Der neue Aspekt der Zeitreisen ermöglichen neue Wege in der Geschichtenerzählung und so schafft es Lost, mithilfe der Flashes viele Sachen aufzuklären. Fand ich toll gewählt, gerade um die früheren Geschehnisse auf der Insel zu beleuchten. Wie z.b. Rosseau damals strandete usw.. Die Festlandstory war zwar auch spannend, hielt sich aber an zuvielen Charakterenzwickmühlen auf, weswegen die Inselstory, die eine klare Linie aufwies, sich auf längere Zeit durchsetzte. Aber als dann 316 auf der Insel landete, gab es zwei starke Storys. Leider flachte es bei der Dharmastory dann im letzten Teil ein bisschen ab, weil für mich irgendwie das ganze Dharmazeug too much wurde. Die Geschichte um Locke und Ben fesselte jedoch immermehr. Gerade im Bezug darauf, das Locke gar nicht DER Locke ist. o.O "The Incident" setzte demnach echte Maßstäbe. Beginnend bei dem Opener mit Jacob und dem MIB, über die Enthüllung des Flockes, bis hinzum Ende mit Juliet, war es eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Neben dem wirklichen Ende von Lost, das beste Finale.

Bewertung Staffel 6
Endzeitstimmung auf der Insel. Man merkte deutlich vom Anfang an, dass Lost langsam auf sein Ende zuschritt. Der Plot wurde von vornerein klar festgelegt (MIB darf nicht von der Insel), aber er wurde so spannend inszeniert, dass man mit den Losties regelmäßig mitfieberte, wie es nun letzten Endes ausgehen würde. Die ganze Kandiatensache fand ich auch schön gelöst, so konnte man einen Bogen schlagen, wieso Jacob Jack und Co berührt hatte. Die ganze Season steigert sich von Folge zu Folge und es gab sehr schöne Charaktermomente, aber auch Sachen, die den Fan tief schlucken ließen. Antworten gab es zudem auch Einige, aber in manchen Bereiche wurden sie eben nur angerissen. Kann das verstehen, wieso das manche Leute frustiert, aber ich fand die Art wie Sachen gezeigt wurden, doch sehr gut. Naja und wie dann Lost im Endeffekt endet, find ich perfekt. Besser hätte es gar nicht enden können. Zudem fand ich die Charakterentwicklung unserer Charatere, vom Anfang bishierher verdammt stark. Jack wurde ein Man of Faith und opferte sich für die Insel. Genau wie z.b. aus dem egoistischen Saywer letzten Endes ein guter Mensch wurde. Sehr schön, war es über die Jahre zu sehen, wie sich entwickelten. Als letzte Staffel hat die Season 6 überzeugt. Klar, an manche Stellen wurde vieles ausgelassen, aber sie hat sich auf das Wichtigste in Lost berufen. Vor allem am Ende: die Chakatere.

Beste bis „schlechteste“ Staffel
1 -> 2 -> 5 -> 6 -> 3 -> 4

Beste Folge
Pilot
Walkabout
Deus Ex Machina
Do No Harm
Exodus Part I-III
Man of Science, Man of Faith
The other 48 Days
Psalm 23
One of Them
Live Together, Die Alone Part I&II
The Man From Tallahessee
The Man behin the Curtain
Greatest Hits
Behind the Looking Glass I&II
Confirmed Dead
The Constant
Shape of Things to Come
Cabin Fever
There's no Place like Home Part I-III
Because You Left
The Lie
316
The Life and Death of Jeremy Bentham
Dead is Dead
Follow the Leader
The Incident Part I&II

Schlechteste Folge
S.O.S.
Eggtown
Somenthing Nice back Home

Bester Charakter
Jack
Locke
Ben
Daniel
Saywer
Hugo
Charlie
Desmond
Jacob
MIB
Juliet

Hass-/Schlechtester Charakter
Nikki und Paulo (also, was das sollte....)
Rdzinsky (hat einfach nur genervt, mit seinem egoistischen Gehabe)
Ansonsten, fällt mir niemand ein, den ich je richtig bei Lost gehasst habe. Irgendwo, haben sie doch alle ihre guten und schlechten Seiten.

Beste Szene
Puuh, da gabs eine verdammt große Menge in Lost. Die jetzt alle aufzuzählen, würde echt dauern.

Schlechteste Szene
Sehe das wie Reno: die Sun/Baumszene in 6x10. Verdammt schlecht.

Bestes Ende
Alle Enden der Finals (außer das von der S2) und sowieso das Serienende....

Schlechtestes Ende
Penny am Telefon, in 2x24.

Emotionalste Szene
1x19, als Locke vergebens auf die Luke haut und sie dann am Ende erleuchtet
In 1x20, der Morgen nach Boones Tod und Aaarons Geburt, zusammengepaart mit "Life and Death"
Floßabfahrt in 1x23
Desmond dreht den Failsafekey und dazu noch Pennys Brief (2x24)
Charlies Tod in 3x23 und dann noch Kates und Jacks Treffen im FF
4x05, das Telefonat zw. Penny und Desmond
Sun und Jins Tod in 6x14
In 6x17, Jack übergibt Hugo das Amt Jacobs und in 6x18, ab der Kirchszene ALLES.

Lustigste Szene
In der ersten Season gabs ja eine Menge. Des weiteren in 3x17, als Jin, Charlie, Desmond und Hugo ihren Ausflug machen, die Gruselgeschichten.

Beste schauspielerische Leistung
Matthew Fox
Terry O'Quinn
Micheal Emerson
Mark Pellegrino

Schlechteste schauspielerische Leistung
Nikki und Paulo

Beste Centric (Flashback)R
Jack und Locke hatten wohl die intensivsten FBs, um die Geschichte ihrer Charaktere zu erzählen. Und aus der Otheriege hat mir vor allem auch Bens Vergangnheit und Richard seine (vor allem in 6x09), sehr gefallen.

Schlechteste Centric (Flashback)
2x19, Rose und Bernard. Jaa, ich fand die nicht so spannend. /: Und dann noch die Sache, mit Jacks Tattoo...

Beste Centric (Flashforward)
Jack in 3x22/3x23

Schlechteste Centric (Flashforward)
Kate in 4x04

Beste Centric (Flashsideways)
Jeder FSW hatte was, aber besonders war Desmond in 6x11.

Schlechteste Centric (Flashsideways)
6x06, Sayid.

Bestes Zitat
"Son of a Bitch!"
"Don't tell, what i can't do!"
"If we can't live together, we're gonna die alone."
"I don't believe in destiny." - "Yes, you do. You just don't know it yet."
"All we really need to survive is one person who truly loves us"
"See you in another life, brother."
"We have to go back!"
"I wished you believed me, Jack."
Daniels Monolog über Variablen in 5x14 und "When,..when is a kind of relative term."
"They come, they fight, they destroy, they corrupt. It always ends the same." - "It only ends once. Everythings happens before that, is just progress."
"I want to go home."
"Let it go, move on."

Bester WTF-Moment
In 2x20, Micheal erschießt Libby und Ana Lucia
3x01 Opener
Locke liegt im Sarg (4x14)
Ende 5x15
Locke ist doch tot in 5x17

Beste Auflösung eines Mysteriums
Hatch

Schlechteste Auflösung eines Mysteriums
Whispers
Smokey/MIB
Urvolk
Erscheinungen (Christian)

Lieblings Mysterium in der ganzen Serie
Smokey
Cabin
Zahlen
Erscheinungen
Others (vor allem in den ersten beiden Seasons)
.
Euer Fazit nach 6 Jahren
Danke, für eine tolle Zeit. Ich werde Lost echt verdammt vermissen. Es war für mich mehr als eine herkömmliche Serie. Sie hat mich über viele Jahre begleitet und ich bin froh, dass ich damals angefangen hab, zu schauen. Ich hätte es echt bereut, wenn ich Lost nie gesehen hätte. In dem Sinne: "Let it go, move on."






Profil von Joop Joop
Lost - Euer Fazit - 08.06.2010, 19:23:40nach oben

137 Posts: Lost One


- Bewertung der Serie als Gesamtes:
Ein brilliantes episches Ensemble-Drama, dessen Mysteryaspekt zwar auf hohem Nivaeu
gescheitert ist, was die Serie jedoch nicht davon abhält, sich weit vom üblichen
TV-Einheitsbrei abzuheben.

- Bewertung Staffel 1
Fesselnde Charaktere, eine innovative Erzählstruktur, Schauwerte wie in keiner Serie zuvor
und ein perfekter Apperitif, was die Mysterien der Insel angeht. Dazu eines der größten
Rätsel der TV-Geschichte (Was ist hinter der Luke?). Top!

- Bewertung Staffel 2
Frischer Wind durch neue Schauplätze und neue Charaktere (darunter mit Eko, Des und Ben
mitunter die Besten der Serie!). Der Fokus rückt mehr zu durchgehender Handlung und
Science Fiction, und der Failsafe im Finale lieferte (zumindest mir) den ersten
Brainfreeze-Moment.

- Bewertung Staffel 3
Fing mäßig an, steigerte sich jedoch von Folge zu Folge bis zu einem fantastischen
Schlussakt (3.19-3.23), in dem diverse Fäden auf sowohl überraschende als auch elegante
Weise zusammenliefen. Dazu ein Finale dass die Serie auf den Kopf stellte (und eine
Überraschung bezüglich der mich Wikipedia gespoilert hat.. grrr).

- Bewertung Staffel 4
Durch den Autorenstreik in Mitleidenschaft gezogen, auch wenn noch das Beste draus gemacht
wurde. Meiner Meinung nach trotz einer etwas dichteren Handlung die schwächste Staffel.
Spätestens seit dieser Staffel war klar, dass nicht alles logisch aufgelöst werden kann,
was dem Spaß jedoch keinen Abbruch tat.

- Bewertung Staffel 5
Die Staffel der Antworten schlechthin (selbst in Staffel 6 gab's nicht so viele), wenn auch
meiner Meinung nach auf Kosten der schlüssigen Charakterzeichnung. Dazu für
Lost-Verhältnisse ein Erzähltempo wie ein galoppierendes Lama und das fieseste Staffelende
seit Staffel 1.

- Bewertung Staffel 6
"Back to the roots": Nach der Zeitreisen-Staffel die spirituelle Staffel, die
gleichzeitig jedoch an die Stärke von Staffel 1 anknüpft, Spannung aus den Geheimnissen der
Figuren zu beziehen. Bis Folge 12 die beste Staffel von allen. Danach wird die
Inselhandlung chaotisch, während die "Flashsideways" auf Hochtouren kommen und letztendlich
die befriedigendere Auflösung liefern.

- Beste bis „schlechteste“ Staffel
Das wird schwer. Bisher weiß ich nur dass ich die vierte am schwächsten fand. Ich stell
die Frage mal für ein paar Monate zurück .

- Beste Folge
The Man behind the Curtain (in Sachen Charakterzeichnung, Mystery-Teil, Qualität der
Dialoge und Relevanz für die Gesamt-Serienhandlung einfach unangefochtene Nummer 1).
Platz-2: Deus Ex Machina.
Platz-3: The Life and Death of JB

- Schlechteste Folge
Fire and Water (nie waren so viele Charaktere so "out of character" ).

- Bester Charakter
Den Platz dürfen sich Locke und Ben teilen. Nicht umsonst gelten ihre gemeinsamen Szenen
als Höhepunkte der Serie.

- Hass-/Schlechtester Charakter
Alle möglichen Möchtegern-Wichtigtuer-Charaktere der jüngeren Staffeln, wie Phil, Radzinski
und Lennon.

- Beste Szene
Die Beste Szene aus 121 Folgen? Da kann man sich kaum festlegen. Aber gemesssen an der
Anzahl, wie oft ich die Szene nochmal geguckt habe, bereits jetzt die Schlussszene von "The
End".

- Schlechteste Szene
Da gab's ein paar. Im Moment fällt mir diese repräsentativ ein: Sayid in "The Incident",
tödlich verwundet und halb bewusstlos: "Ich habe die Bombe so modifiziert dass sie bei
Aufprall hochgeht!". Hanebüchen.

- Bestes Ende
Siehe "Beste Szene". Besondere Erwähnung sollten jedoch auch "Walkabout", "Deus ex
Machina", "Two for the Road", "Through the looking Glass" und "Sundown" finden.

- Schlechtestes Ende
"The Lie": Die Enthüllung von Eloise fand ich etwas zu effekthascherisch. Und warum musste
sie unbedingt im Lamppost eine Kapuze tragen?

- Emotionalste Szene
Siehe "Beste Szene". Mein Gott, selbst bei der Graue-Anfurten-Szene von Herr der Ringe war
ich nicht so fertig.

- Lustigste Szene
Charlie übergibt sich in den Fotokopierer.

- Beste schauspielerische Leistung
Terry O'Quinn und Michael Emerson (siehe bester Charakter).

- Schlechteste schauspielerische Leistung
Bai Ling. Hat sie gelacht oder geweint als Jack am Ende vom Flashback verprügelt wurde?

- Beste Centric (Flashback)
Locke (The Life and Death of JB) bzw. Charlie (Greatest Hits). Beides glorreiche Abschiede
von wundervollen Charakteren.

- Schlechteste Centric (Flashback)
Jack (Stranger in a strange land). Auch wenn ich die Inselhandlung doch ganz okay fand: Der
Flashback war belanglos und schlecht gespielt.

- Beste Centric (Flashforward)
Die Oceanic 6 (There's no place like home)

- Schlechteste Centric (Flashforward)
Sun und Yin (Ji Yeon).

- Beste Centric (Flashsideways)
Desmond (Happily ever after) bzw. Ben (Dr Linus)

- Schlechteste Centric (Flashsideways)
Kate (What Kate does)

- Bestes Zitat
Zu viele. Vielleicht Locke's Backgammon-Rede.

- Bester WTF-Moment
Whooaa, der ganze verf***te Himmel leuchtet lila! (Live together die alone)

- Beste Auflösung eines Mysteriums
"Warum ging das Licht in der Luke an?" und "Was sind die Flashsideways?" Weil die
Antwort in diesen Fällen noch schöner war als das Mysterium.

- Schlechteste Auflösung eines Mysteriums
Zählt auch keine Auflösung? Wenn ja: "Was sind die Regeln?" Ansonsten: "Wie landete die
Black Rock mitten auf der Insel?"

- Lieblings Mysterium in der ganzen Serie
Jacobs Hütte und das Monster.

- Euer Fazit nach 6 Jahren
Es war jede Minute wert, auch wenn das Ende nicht ganz den Erwartungen gerecht wurde.


Das Leben besteht nicht darin gute Karten zu kriegen sondern mit den Karten gut zu spielen.


Jack_Shepard
Lost - Euer Fazit - 14.06.2010, 11:33:57nach oben

Gast

- Bewertung der Serie als Gesamtes
Die beste Serie die es jemals im TV gab. Nicht fehlerfrei in ihrer Umsetzung - aber so was ist auch nicht möglich. Und die meisten Fehler sind nur kleine Schönheitsfehler. Daher hat mich die Serie mit ihrer Art voll mitgerissen. Insbesondere die Tatsache, dass mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind. Irgendwie sogar der böse Onkel MiB Auch die verschiedenen Storys haben mich jederzeit gefesselt. Ein großes TOP für die beste Serie aller Zeiten!

- Bewertung Staffel 1
Mit ihrem besonderen Flair - noch ohne große Dunkelheit - mit Abstand die beste Staffel. Keine echten Tiefpunkte, aber echte Highlights. Auf eine gewisse Art war die Welt noch in Ordnung. Und die finalen Folgen... WOW!

- Bewertung Staffel 2
Die Dunkelheit wird größer, es wird langsam Düsterer. Den Staffelanfang mit der Entdeckung des Hatchs fand ich etwas langatmig. Die neuen Charaktere fand ich gut, insbesonders Eko hat mich überzeugt.

- Bewertung Staffel 3
Die Anderen kennenzulernen war hochinteressant. Trotzdem: Die erste 7 oder 8 Folgen waren einfach zu zäh. Entweder mehr Adventure oder weniger Folgen. Erst mit der Rückkehr von Sawyer und Kate kommt die Staffel für mich endlich so richtig in Schwung, nimmt Fahrt auf und überzeugt mich. Alles in allem aber nicht die beste Staffel für mich. Zuviele Schwachstellen, gerade am Anfang.

- Bewertung Staffel 4
Die Staffel, bei der das Finale für mich am vorhersehbarsten war: das Verlassen der Insel. Aber wie? Den Weg dahin fand ich ungemein spannend. Toll gemacht!

- Bewertung Staffel 5
Wow, wieviel kann in einer Staffel passieren? Die Festlandstory, Zeitreisen, die Rückkehr zur Insel, Dharma, der Vorfall... Hier hätte ich mir fast noch 2 oder 3 Folgen gewünscht die die Charaktere und die Vergangenheit der Insel noch beleuchten. Mal auf die Ägypter in ferner Vergangenheit treffen, das wäre super. Charlottes Inselvergangenheit nicht kurz schnell erwähnen, sondern als Flashback aufbauen. Nichtsdestotrotz - eine super Staffel!

- Bewertung Staffel 6
Science wird ersetzt durch mehr Mystery. Schwarz gegen weiß. Auch hier der LOST-Fluch vom etwas zähen Start. Nicht so ausgeprägt wie in Staffel 3, aber trotzdem. Bis die Tempel-Story endlich abgehakt ist. Dann gehts für mich richtig los. Die Flashbacks von Richard, Jacob und MiB fand ich super gemacht. Nicht die beste Staffel für mich und vom Stil her ähnlich wie Staffel 1.

- Beste bis „schlechteste“ Staffel
1. Staffel 1
2. Staffel 4
3. Staffel 6
4. Staffel 5
5. Staffel 3
6. Staffel 2

- Beste Folge
Kann ich nicht sagen, es gab für mich viele echte WOW-Folgen: Der Pilotfilm, Finale Staffel 1, etc.

- Schlechteste Folge
Mit am wenigsten überzeugt haben mich Eisbär oder der gesamte Start von Staffel 3, da wurde zu wenig draus gemacht.

- Bester Charakter
Jack und Hurley

- Hass-/Schlechtester Charakter
Keiner.

- Beste Szene
Es gibt viele Gänsehautszenen. Als Sawyer Jack von dessen Vater berichtet, wie Jack Shannon von Boones Tod erzählt, der Tod von Sun und Jin, etc.

- Bestes Ende
Finals Staffel 3 und Staffel 1

- Schlechtestes Ende
Finale Staffel 5. Nicht schlecht - aber von allen hat mich dieses Ende am wenigsten überzeugt.

- Emotionalste Szene
Oh Gott... das sind zu viele um sie zu erzählen.

- Lustigste Szene
Oh Gott... das sind zu viele um sie zu erzählen. Spontan fällt mir Hurley am Dharmabus ein: "Du Macho....Chauvi.....Proll"

- Beste schauspielerische Leistung
Eigentlich fast alle: Sawyer, Locke (2 Charaktere überzeugend dargestellt), Benjamin. Das waren mit die Besten.

- Schlechteste schauspielerische Leistung
Öhm... Keiner? Wobei mich Kate oder Juliet von ihrem Charakter her noch am wenigsten überzeugt haben.

- Beste Centric (Flashback)
Volkszählung, Deus ex Machina, Zusammen leben allein sterben, Erinnerungsfetzen, Der Mann aus Tallahassee


- Schlechteste Centric (Flashback)
Fremd in fremden Land - Jacks Erlebnis in Asien interessiert doch keine Sau...


- Beste Centric (Flashforward)
Hinter dem Spiegel

- Schlechteste Centric (Flashforward)
Puh... keine Ahnung

- Bester WTF-Moment
Kein Plan... gabs zu oft

- Beste Auflösung eines Mysteriums
Hatch ohne weiteres am vollständigsten, aber nicht die für mich beste. Keine Ahnung, ehrlich gesagt.

- Schlechteste Auflösung eines Mysteriums
Jacobs Hütte - nie aufgelöst.

- Lieblings Mysterium in der ganzen Serie
Jacobs Hütte und wer der Unsichtbare da drin war... leider ungeklärt

- Euer Fazit nach 6 Jahren
Bald guck ich alle 6 Staffeln direkt hintereinander! Es lohnt sich!


Profil von House House
Lost - Euer Fazit - 15.06.2010, 01:01:28nach oben

10158 Posts: Jacob Loves Me!
Boxman


Bis auf das Hochloben von S1 eine Kritik, der ich zustimmen kann.

Nur diese mittlerweile echt furchtbaren deutschen Folgentitel!


Profil von mercy mercy
Lost - Euer Fazit - 15.06.2010, 12:33:06nach oben
Homepage von mercyLiveJournalSkypeICQ
19339 Posts: Jacob Loves Me!
das-dass.de
Moderator


Oh, mein Gott. Wie schrecklich die deutsche Sprache nur ist.

Profil von House House
Lost - Euer Fazit - 16.06.2010, 00:23:14nach oben

10158 Posts: Jacob Loves Me!
Boxman


Zitat:
Original von mercy
Oh, mein Gott. Wie schrecklich die deutsche Sprache nur ist.

Sagt der, der S4 noch militant auf Deutsch schaute, sich vehement gegen ABC-Stand wehrte und die deutsche Synchronisation nach wie vor mitunter über das Original stellt!


Palexx
Lost - Euer Fazit - 16.06.2010, 14:37:20nach oben

Gast

ich glaube das war Ironie

Profil von House House
Lost - Euer Fazit - 17.06.2010, 16:53:14nach oben

10158 Posts: Jacob Loves Me!
Boxman


Hmm. Ich liebe Deutsch, habe Deutsch-LK, verbessere Leute ständig, lese Grammatikwerke, lege viel Wert auf eine richtige Verwendung dieser Sprache und weiß sie extrem zu schätzen. Ich bin dankbar dafür, was man mit unserer Sprache alles anstellen kann.

Aber was Englisch ist, soll Englisch bleiben.

(Und wie oft muss ich das mit der Ironie in diesem Board eigentlich noch erklären?)


Profil von Losti100 Losti100
Lost - Euer Fazit - 09.07.2012, 21:02:44nach oben

229 Posts: Lost One


Durch einen Zufall bin ich vor kurzem auf Lost gestoßen und habe mir spontan die ersten zwei Staffeln gekauft. Bereits nachdem ich die ersten Folgen der ersten Staffel sah, war ich beeindruckt und wurde schnell süchtig. Noch bevor ich die ersten beiden Staffel zu Ende angeschaut habe, bestellte ich mir gleich die restlichen vier Staffeln. Insgesamt ist LOST sicherlich ein Meilenstein in der Fernsehen-Geschichte, denn eine zweite Serie mit so einer genialen Charaktertiefe hab ich bisher noch nicht gesehen (außer bei Breaking Bad vielleicht)! Auch wenn einige Rätsel nie gelöst wurden und LOST mit der Zeit immer schlechter wurde, da sich die Serie von einer grandiosen Abenteuerserie in eine mittelmäßige Science-Fiction Serie entwickelt hat, ist und bleibt LOST ein einzigartiges Erlebnis, obwohl ich den Machern die Entwicklung der Serie und das unbefriedigende Ende nicht verzeihen kann...

- Bewertung Staffel 1 (10*/10)
Die erste Staffel von LOST hat wirklich einen tollen und ruhigen Einstieg in die Serie geboten. Es war bestimmt keine leichte Aufgabe, die Geschichte unzähliger Charaktere zu erzählen, die auch schon in Verbindung mit den Anderen standen, bevor sie sich auf der Insel trafen. Ich finde es bemerkenswert, dass der Zuschauer zu so gut wie jedem Charakter einen Bezug bzw. eine Verbindung aufbaut, obwohl es so viele und unterschiedliche Figuren gibt. Einfach genial, wie man langsam die Geheimnisse der einzelnen Gestrandeten erfährt. Die Staffel kommt, im Gegensatz zu den Anderen, mit sehr wenig Mysterien aus und ist trotzdem die beste Season der Serie. Weniger Mysterien in den darauffolgenden Staffeln (ab Season 3-4) hätte ich begrüßt, da die Serie als Charakterstudie eben viel besser funktioniert.

- Bewertung Staffel 2 (10/10)
Noch brutaler und spannender als die erste Staffel. Nach dem genialen Staffelfinale der ersten Staffel wurde die Frage, was sich unter der Luke befindet, genial gelöst. Außerdem haben mir besonders die neuen Charaktere (Talies) gefallen. Vor allem Mr. Eko entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem meiner absoluten Lieblingscharakteren. Schade, dass sein Charakter so schnell den Tod finden musste. Und dann wäre da noch Henry Gale, der so genial von Michael Emerson verkörpert wurde, dass er sobald er auf die Leinwand tritt, alle anderen in den Schatten spielt.

- Bewertung Staffel 3 (10/10)
Diese Staffel fängt ruhig an und gewinnt dann im Laufe der Zeit immer mehr an Tempo. Das furiose Staffelfinale zählt meiner Meinung nach zu den Besten. Mit Juliet wird ein weiterer interessanter Charakter eingeführt und Ben und Desmond gehören endlich zum Main-Cast. Die Flashbacks der Hauptcharaktere verlieren zwar langsam ihren Reiz, dafür sind die Flashbacks der neu eingegührten Figuren (Ben und Juliet) wiederum sehr interessant. Der Fokus der Staffel liegt diesmal sehr stark auf "den Anderen", was mir sehr gefallen hat.

- Bewertung Staffel 4 (8/10)
In dieser Staffel wurden die Flashbacks durch die Flash-Forwords ersetzt. Mit diesem veränderten Erzählstil schafft man eine ganz neue Art von Spannung, nachdem die Flashbacks allmählich langweilig wurden. Die ganze Staffel über konnte man rätseln, wer die Ocienic 6 sind und was mit den restlichen Personen passiert ist. Leider geht LOST ab dieser Staffel in eine Richtung, die mir nicht gefallen hat (von der Wissenschaft zum Glauben). Dadurch haben die Macher in den letzten beiden Staffeln sehr starke Probleme bekommen, das ganze weiterhin glaubwürdig zu gestallten. Während die ersten zwei bis drei Staffeln eine Art Abenteuerserie im Stil von "Herr der Fliegen" waren, entwickelt sich LOST ab Staffel 4 zu einer Science-Fiction Serie, worunter oftmals auch die Charaktere leiden...

- Bewertung Staffel 5 (6,5/10)
Die Zeitreisen in dem ersten Drittel der Staffel waren zwar durchaus sehenswert, aber wie oben schon erwähnt passt Science-Fiction meiner Meinung nach nicht zu LOST. Die letzten zwei Drittel waren ebenfalls ganz nett, brachten die Story aber nicht wirklich voran. Die Dharma Initiative wurde in den vergangenen Staffeln immer sehr mysteriös dargestellt, in der fünften Staffel muss man allerdings feststellen, dass die meisten Mitglieder totale Schwachköpfe sind und völlig unüberlegt handeln (Radzinsky).

- Bewertung Staffel 6 (5/10)
Die 6. Staffel sollte eigentlich wieder Staffel 1 Feeling haben, das bei mir allerdings nie richtig ankam. Die Flash-Sideways fand ich eher langweilig, die Auflösung war ebenfalls ziemlich mau, und auch sonst war die Hälfte dieser Season ziemlich schlecht. Insgesamt ein enttäuschendes Serienfinale. Trotzdem bietet auch diese Staffel wieder sehr gute Folgen, auch wenn das allerdings eher selten vorkommt.

- Beste bis „schlechteste“ Staffel

1,2,3,4,5,6

- Beste Folge

Gestrandet Teil 1+2 (Pilot)
Der Nachtfalter
Volkszählung
Heimkehr
Fährtensucher
Verfluchte Zahlen
Exodus 1-3
Glaube und Wissenschaft
Psalm 23
Mutterschutz
Eine von uns
Der Mann hinter dem Vorhang
Die Konstante
Die Rückkehr Teil 3
Leben und Tod des Jeremy Bentham

- Schlechteste Folge

/

- Bester Charakter

Ben
Mr. Eko
Locke

- Hass-/Schlechtester Charakter

Michael

- Beste Szene

Hurley fährt mit Dharma Auto um seinen Freunden zu helfen.

- Schlechteste Szene

fällt mir gerade nicht ein

- Bestes Staffelfinale

Exodus Teil 3

- Schlechtestes Staffelfinale

Das Ende

- Emotionalste Szene

Juliet stürzt in den Hatch

- Lustigste Szene

Schokoriegel

- Beste schauspielerische Leistung

Michael Emerson

- Schlechteste schauspielerische Leistung

/

- Beste Centric (Flashback)

Hurley: Verfluchte Zahlen
Claire: Mutterschutz
Juliet: Eine von Uns
John: Leben und Tod des Jeremy Bentham

- Schlechteste Centric (Flashback)

Jack: Fremd im Fremden Land

- Beste Centric (Flashforword)

Ben: Konturen der Zukunft

- Schlechteste Centric (Flashforword)

- Sun: Ji Yeon

- Beste Centric (Flashsideways)

Ben: Dr. Linus

- Schlechteste Centric (Flashsideways)

Sun und Jin: Die Fracht

- Bestes Zitat

Fast alles von Sawyer

- Bester WTF-Moment

Micheal tötet Ana Lucina und Libby
Locke liegt Tod im Sarg
Ben erwürgt Locke

- Beste Auflösung eines Mysteriums

Was befindet sich unter der Luke?
Was ist mit Claire passiert, nachdem sie von Ethan entführt wurde?

- Schlechteste Auflösung eines Mysteriums

Jacobs Hütte

- Lieblings Mysterium in der ganzen Serie

4 8 15 16 23 42

- Euer Fazit nach 6 Jahren (eigentlich eher 1 Monat)

Danke für das Erlebnis!!!!!



- Editiert von Losti100 am 13.04.2014, 17:18 -


"Stay out of my territory!"


Profil von Boxman Boxman
Lost - Euer Fazit - 08.11.2013, 23:45:27nach oben
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Ich weiß nicht wirklich, wo ich folgendes posten soll. Es ist kein Fazit, eher eine neue Sicht auf Lost nach meinem Rerun, der jetzt fast zu Ende ist. Also doch irgendwie ein Fazit - und somit passend für diesen Thread.

Erst mal will ich betonen, wie anders, aber dennoch so vertraut, die Serie nach vier Jahren noch ist. Auch habe ich festgestellt, dass S5 und S6 entgegen der allgemeinen Meinung sehr gut konstruiert sind, wirklich von Anfang bis Ende geplant. Wohingegen vor allem die ersten drei Staffeln mehr dem Prinzip "make it up as you go along" zu folgen scheinen.

Aber das sind nur kurze allgemeine Betrachtungen - jetzt der Punkt auf den ich wirklich hinaus will. Ich sehe jetzt in Retrospektive, was die Autoren wollten, was Lost sein sollte. Es gab ein sehr simples Konzept, weiß gegen schwarz, zwei Entitäten, die gegeneinander spielen auf einer Insel mit besonderen Eigenschaften und die Protagonisten finden das langsam heraus und entdecken, dass sie alle Teil des Spiels sind.

So weit, so gut. Woran Lost schlussendlich "scheiterte", waren die vielen zusätzlich eingebauten Mysterien und Rätsel. S1 hatte klar diesen Schicksals-Gedanken mit dabei, sogar im Season 1 Finale gibt es diesen denkwürdigen Dialog zwischen Sun und Claire, ob sie alle auf dieser Insel seien, um für die Sünden aus den früheren Leben bestraft zu werden. Die vielen kleinen Dialoge über die Unmöglichkeit des Überlebens einer solchen Flugzeugkatastrophe. Dann die "Others" als Jacobs Gruppe von Außerwählten, die "Guten" und Dharma als Erkunder der wissenschaftlich einzigartigen Insel. Alles ergibt in dem Kontext der oben genannten Prämisse noch Sinn.

Ab Season drei allerdings, werden immer mehr Mysterien eingebaut, die schlussendlich zu nichts führen und nur zum Selbstzweck da sind. Fast so als müsste man jetzt unbedingt in jeder Folge den härtesten Cliffhanger aller Zeiten bringen und sich immer weiter übertreffen. Dabei kommen dann so Sachen wie die Zeitdifferenz zur Außenwelt und die Schwangerschaftsprobleme raus.

Ab Season fünf versucht man dann aus all den Bruchstücken ein Bild zu formen, hat sich allerdings schon ziemlich in die Ecke geschrieben, womit wir dann auch bei den eher enttäuschenden Auflösungen sind, die so viele Leute gestört haben.
Lost hatte keinen Masterplan, aber sehr wohl ein Masterkonzept von Anfang an. Die Autoren haben nur aus vielerlei Gründen (das Studio, Unsicherheit bzgl. wann das Ende kommen wird ...) den Fokus verloren und als sie schließlich mit dem S5-Finale bis zum Ende der Serie zum Ursprung zurückkehren wollten, hat dies nicht mehr richtig funktioniert.

Das beste Beispiel für alle meine Punkte ist das Season 5 Finale. Der große Twist war ja, dass sich hinter John Locke kein Auferstandener, sondern der Bösewicht der gesamten Geschichte verbirgt. Und alles, was er seit dem Absturz der Losties getan hat, hat zu diesem Moment geführt.
Bei meinem Rerun habe ich genau darauf geachtet, eben ob ich in Smokeys Verhalten schon früher diesen Masterplan sehen kann. Teils ja, teils nein ist die Antwort. Schon von Anfang an hat er John manipuliert, sogar auf dieselbe Art wie später in S6 alle anderen. Doch dann gibts so Sachen wie Ekos Tod, die einfach keinen Sinn ergeben. Man könnte höchstens noch sagen, dass er kein Kandidat war. Auch erscheint MiBs Masterplan so willkürlich und mit so vielen Variablen bestückt (man denke nur an alles rund um die 06), dass auch hier keine große Logik zu erkennen ist. Man könnte noch argumentieren, dass er alles voraussehen konnte, weil er ja "special" ist, aber wieso sah er dann nicht auch Jacobs Plan voraus?

Stellt euch mal eine Version von Lost vor, in der es weniger Mysterien, aber dafür mehr Hinweise auf MiBs Plan gibt. Damit hätte "The Incident" mit Abstand den größten Gamechanger in der Serienwelt darstellen können. Alle fünf Staffeln, jeder der auf der Insel gestorben ist, war nur ein Opfer des Spiels, ein "pawn". Versteht mich nicht falsch, all das ist ja auch wirklich in der Folge enthalten und es gibt auch während der Serie zahlreiche kleine Anspielungen auf ebendieses Spiel - aber vieles wurde einfach nur unnötigerweise eingebaut und später konnte man es nicht mehr wirklich erklären, später haben diese zusätzlichen Mysterien nicht mehr mit dem eigentlichen Plan harmoniert.

Mein Fazit: Lost ist absolut brillant. Wenn die Grundprämisse konsequenter verfolgt worden wäre, hätte man kaum noch Anlass zur Kritik finden können. Ich sehe jetzt, was die Serie eigentlich sein sollte und finde es schade, welche Möglichkeiten nicht genutzt wurden.

- Editiert von Boxman am 09.11.2013, 10:17 -


The plane clears frame, finally free of the Island. Jack Shephard has done what he came to this place to do. He has found his purpose. He has found love, and been loved. He has finally found a way to love himself. The bamboo sways across the blue sky, and Jack Shephard's eye closes one final time. He is gone. The end.




Profil von Ric Ric  
Lost - Euer Fazit - 09.11.2013, 00:44:19nach oben
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Sehr gut geschrieben Boxi! Kann dein Sichtweise auf das große Konzept verstehen. Stecke zwar noch mitten im aktuellen Rerun, aber ich mache mir hin und wieder auch Gedanken über die Mysterien die in den nächsten Staffeln thematisiert werden. Finde Season 5 und Season 6 auch sehr gut, weil da eben mit Jacob und MiB bereits konsequent auf das Ende hingearbeitet wurde. Es stimmt schon ... Anfangs hatte man einen groben Plan wo es hingehen sollte, aber durch die vielen Rätsel und neuen Elemente hat man sich teilweise in "falsche Ecken" verrannt. Das stört mich eigentlich nicht so, aber ich verstehe andere, die damit ein Problem haben. Für mich ist Lost noch immer die beste Serie ever und erst durch Lost bin ich eigentlich richtig zu TV-Serien gestoßen, die ich erstmals über mehrere Staffeln verfolgt habe. Klar paar Logiklöcher und Ungereimtheiten haben sich in die Serie eingeschlichen, aber ich finde Lost ist noch immer ein einzigartiges Meisterwerk. Ich hab keine Serie schon so oft gesehen und man kommt auch nach mehrmaligem Betrachten immer wieder auf neue Dinge. Am Ende des Reruns werd ich vielleicht auch noch ein längeres Fazit schreiben




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Profil von Losti100 Losti100
Lost - Euer Fazit - 13.04.2014, 17:39:10nach oben

229 Posts: Lost One


@Ric & Boxman

Also ich kann den Machern nie wirklich verzeihen, was sie aus der einst so großartigen Abenteuerserie (Staffel 1-3) gemacht haben. Ich bin auch der Meinung, dass es von Anfang an ein grobes Konzept für die Serie gab, man aber noch nicht wusste, wo man LOST letztlich hinführt. Und dadurch, dass man die Serie auf 6 Staffeln ausgeweitet hat, wirkte LOST irgendwann immer "schwachsinniger", da man durch die Cliffhanger jedes mal noch einen drauf setzten wollte. Dadurch kam es dann letztlich dazu, dass LOST zu sehr auf die Religionsebene abgedriftet ist, da man nicht mehr wusste, wie man die ganzen Mysterien glaubwürdig und befriedigend lösen sollte.

Dadurch dass LOST also in die Religionsebene abgedriftet ist, wurde der Serie aus meiner Sicht sehr viel Charme geraubt! Meiner Meinung nach wäre die Serie als Charakterstudie mit ein paar kleinen Mysterien wie der Dharma Initiative vollkommen ausgekommen (so wie es uns Staffel 1-3 größtenteils vorgemacht haben). Denn die Charaktertiefe war von Anfang an die größte Stärke der Serie! Natürlich hätte die Insel ein paar mystische Phänomene wie das Problem des Schwanger-Werdens und ein Rauchmonster, dass als Sicherheitssystems von den anderen genutzt wird, durchaus besitzen dürfen. Diese Fragen hätten vielleicht auch etwas unbefriedigender aufgelöst werden dürfen, obwohl in dem Epilog zu LOST ja schon erwähnt wurde, dass die Problematik des Schwangerwerdens mit dem Elektromagnetismus auf der Insel zusammenhängt. Das hätte mir als Auflösung vollkommen gelangt. Aber die ganze Jakob/Men in Black und Tempel Geschichte war dann aus meiner Sicht zu viel des Guten und wurde insgesamt sehr unbefriedigend gelöst!

Hätte man die Serie nach der 4. Staffel zu einem einigermaßen vernünftigen Ende geführt und LOST als eine Abenteuerserie beendet, ohne den Science-Fiction/Fantasy-Part, dann wäre LOST sicherlich im Gesamtpaket einzigartig und phänomenal gewesen. Aber dadurch, dass man einige Mysterien wie das Geheimnis um Jakob immer mehr ausgeweitet hat, endeten viele Fragen im nirgendwo. Da hätte man die ganzen Mysterien lieber bodenständiger und zum Teil vielleicht unspektakulärer gestallten und auflösen sollen. Denn wie gesagt: Wenn ein bis zwei kleinere Fragen nicht gelöst worden wären, fände ich das nicht sonderlich schlimm.

Entweder hätte man also das Gleichgewicht zwischen Glaube und Wissenschaft halten sollen oder die Serie komplett wissenschaftlich aufklären sollen . So bleibt insgesamt leider ein fader Beigeschmack, da die Serie in den ersten 3 Staffeln so vielversprechend war und sich dann in eine Richtung entwickelt hat, die mir gar nicht gefiel...

Ps: Bin übrigens gerade bei meinen 4. Durchlauf. Beim zweiten mal habe ich am Anfang der 6. Staffel abgebrochen; beim 3. Durchlauf am Anfang der 5. Staffel. Mal sehen wie weit ich dieses Mal komme . Momentan bin ich mitten in Staffel 2 und bin immer wieder fasziniert, wie grandios die Serie am Anfang doch war .
Geht es eigentlich noch jemanden so, dass er Staffel 1 einfach immer wieder angucken kann, ohne dass die Staffel etwas an Qualität einübst und immer wieder ein neues Erlebnis ist? . Natürlich sind auch Staffel 2 und 3 grandios und man kann sich auch diese beiden Staffeln immer wieder angucken, aber den Charme und die Faszination, die ich für Staffel 1 empfinde, lösen die beiden Folgestaffeln nicht mehr aus . Bei den letzten 3 Staffeln ist der Wiederanschauungswert dann leider zum größten Teil gar nicht mehr gegeben...

- Editiert von Losti100 am 13.04.2014, 21:32 -


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