Steckbrief von Benjamin Linus
Beruf: ? (Anführer der Anderen)
Grund des Inselaufenthaltes: Er reiste als kleiner Junge mit seinem Vater Roger an und lebte in den Häusern der Dharma-Initiative
Charakter: Benjamin Linus ist ein durchtriebenes Genie, das es versteht, Menschen manipuliert um an seine Ziele zu gelangen. Seine Motive sind undurchschaubar und nur wenige dürften über seine wahren Pläne Bescheid wissen.
Rückblicke
Hier werden die Flashbacks aus unserem Guide der einzelnen Episoden mit Ben untereinander aufgelistet:
DER MANN HINTER DEM VORHANG (THE MAN BEHIND THE CURTAIN)
In den Wäldern sind laute, schmerzhafte Schreie zu hören. Sie stammen von einer blonden Frau, die am Boden liegt und gerade ein Kind zur Welt bringt. Ihr Mann spricht ihr immer wieder gut zu, während sie unter all den Schmerzen zusammenzubrechen droht. Schließlich erblickt das Baby jedoch das Licht der Welt und auf den Gesichtern der Eltern ist nur noch Freude zu sehen. Dies dauert jedoch nur einen Moment an, denn die Frau meint, dass sie immer noch Schmerzen habe. „Roger, es tut so weh“. Dieser bittet sie, das Baby festzuhalten und trägt sie dann schnell bis zur nächstgelegenen Straße, da keiner wisse, dass sie hier draußen seien. Dort rast ein LKW an ihnen vorbei und wir sehen ein Straßenschild, auf dem „Portland“ steht. Der nächste Wagen hält, und der Fahrer ist augenblicklich dazu bereit, sie zum nächsten Krankenhaus zu bringen. Doch während sie noch versuchen, die Frau mit Decken warm zu halten, scheint diese sich bereits mit ihrem Ende abgefunden zu haben. Schwach spricht sie ein letztes Mal zu Roger: „Nenn ihn Benjamin“.
Der junge Benjamin mit Brille und dessen Vater erreichen die Insel mit einem U-Boot. Das Dharma-Personal bereitet ihnen einen herzlichen Empfang und erwartet sie mit Blumenketten. „Namaste“, begrüßen sich alle freundlich. Dann nimmt sich Horace ihnen an und Roger erklärt Ben, dass dieser ihnen am Tag seiner Geburt geholfen und ihm nun diesen Job beschert habe. Ben spricht kein einziges Wort, doch Horace verspricht ihm, dass es ihm hier gefallen werde. In einer größeren Halle werden die neuen Mitarbeiter auf ihre Arbeit vorbereitet und sehen ein Orientierungsvideo auf einem Fernseher. Dr. Marvin Candle erklärt darin, dass man sich nicht außerhalb der Kaserne aufhalten solle, und dass es einen elektrischen Zaun gebe, der sie vor den „Ausgestoßenen“ beschütze. Während Roger sich seine Arbeitskleidung holt, sieht Ben noch, wie Candle erklärt, dass es auf dieser Insel einzigartige Dinge und Umstände gebe, die zum Wohle der Menschheit genau analysiert werden müssen, damit die Welt ein besserer Ort werden kann. Der Junge beobachtet noch, wie die Mitarbeiter Injektionen bekommen, und lernt dann ein junges Mädchen kennen, das sich als Annie vorstellt. Obwohl er immer noch nicht spricht, schenkt sie ihm einen Apollo-Schokoriegel. Im Hintergrund wird Roger laut: „Work Man?!“. Er ist ziemlich entrüstet, da er nicht den weiten Weg auf die Insel gekommen sei, um als schlichter Arbeiter zu fungieren. Wütend nimmt er seine neuen Sachen und verlässt die Halle zusammen mit Ben.
In einem Klassenzimmer erklärt eine Lehrerin den aufmerksamen Dharma-Schülern wie ein Vulkanausbruch entsteht. Annie fragt, ob das auch auf der Insel so geschehen sei. „Genau. Aber das war vor langer, langer Zeit“. Plötzlich ist ein Alarmton zu hören und die Lehrerin bittet ihre Kinder, ihre Position einzunehmen. Während sich also alle auf den Boden kauern, Annie die Tür verriegelt und die Lehrerin sich mit einem Gewehr ausrüstet, bleibt Ben nur sitzen und starrt panisch vor sich hin. Schließlich nimmt Annie ihn an der Hand und bringt ihn zu den anderen Kindern. „Keine Sorgen, das ist nur der Feind. Wir überstehen das“, meint sie. Ben beobachtet durch ein Gitterfenster, wie die Leute draußen aufgebracht durch die Gegend laufen, während laute Schreie und Schüsse zu hören sind. Nachts bekommt Ben ein Gespräch zwischen seinem Vater und Horace mit und erfährt so von einer großen Explosion und einer heftigen Auseinandersetzung. „Es gab einen Zwischenfall mit den Einheimischen. Wir sind uns nicht ganz sicher, was wir von ihnen halten sollen“, erklärt Horace. Roger ist alles andere als zufrieden mit diesem Job und erwähnt dabei, dass ihm die hochwertige Ausbildung, die sein Sohn erfährt, völlig egal ist. Er wolle weitere 30.000 Dollar. Ben vernimmt plötzlich ein Klopfen am Fenster, sieht jedoch niemanden. Als er die Tür schließt und sich umdreht erblickt er allerdings plötzlich eine blonde Gestalt im Fenster. Erschrocken stolpert er und macht damit Lärm, weshalb sein Vater ins Zimmer kommt, der ihn verärgert zurück ins Bett schickt. Die Gestalt im Fenster ist weg, und Ben geht zum Regal und betrachtet ein Foto, das seinen Vater und die blonde Person zeigt: Seine Mutter.
An seinem Geburtstag öffnet Ben ein großes Päckchen, während er zusammen mit Annie auf der Schaukel sitzt. Er holt zwei Puppen heraus; eine männlich, eine weiblich. „Das sind wir“, erklärt Annie, „Jetzt müssen wir nie voneinander getrennt sein“. Sie nimmt die männliche Puppe an sich. „Alles Gute zum Geburtstag, Ben“. „Danke“, sagt dieser. Als er nachts nach Hause kommt findet er seinen Vater mit einem Bier in der Hand auf dem Sofa liegend vor. Er nimmt ihm die Dose aus der Hand und will ihm die Schuhe ausziehen, als dieser plötzlich wach wird. Er sieht das Päckchen auf dem Tisch und erinnert sich: „Dein Geburtstag… Tut mir leid, dass ich ihn vergessen hab“. Nach einem Schluck Bier redet er weiter: „Irgendwie schwer, den Tag zu feiern, an dem du deine Mutter getötet hast“. Er erzählt ihm, dass sie erst im siebten Monat war, als Ben viel zu früh zur Welt kam. „Jetzt ist sie weg, und ich stecke mit dir auf dieser Insel fest“. Er legt sich wieder auf die Couch und schläft schon fast ein: „Happy Birthday, Ben“. Dieser stürmt unter Tränen durch die Tür. Draußen läuft er traurig und wütend durch den Wald, bis er auf eine große Grasfläche gelangt. In der Dunkelheit der Nacht vernimmt er Flüsterstimmen und blickt sie verwirrt um. Plötzlich erblickt er seine Mutter in einem blauen Kleid vor ihm- wenige Meter hinter dem unsichtbaren Zaun. Ben läuft schon los, doch zum Glück bleibt er nach dem Zuruf seiner Mutter sofort stehen. „Es ist noch nicht an der Zeit, Benjamin“, erklärt sie und verschwindet im Wald. Ben weint Tränen und schreit seiner Mutter nach, sieht dann aber ein, dass er umdrehen muss. Er stolpert zurück in den Wald.
Mit vollem Gepäck begibt sich der kleine Ben tagsüber wieder zum großen Zaun und öffnet dort mit dem richtigen Code den Hauptschalter. Er dreht die Spannung soweit herunter, bis die Entladung der Säulen deutlich zu hören ist. Dann holt er einen weißen Hasen aus seiner Umhängetasche und schiebt ihn über die Linie. Nichts passiert, also geht auch Ben durch den Zaun und packt den Hasen auf der anderen Seite wieder ein. Er läuft weiter ohne den Zaun wieder zu aktivieren. Im Dschungel sieht er sich überall um und schreit nach seiner Mutter. Er rennt willkürlich in irgendeine Richtung und dreht sich im Kreis, bis er plötzlich eine Gestalt vor sich sieht. Es ist Richard mit langen, dunklen Haaren, der ihm erklärt, dass er ihm nichts Böses will, und ihn fragt, was er hier draußen mache. „Ich bin von Zuhause weggelaufen und suche meine Mutter“, erklärt Ben und gesteht kurz darauf, dass seine Mutter eigentlich tot ist. „Ist sie auf der Insel gestorben?“, will der Mann wissen und Ben verneint. Dann erzählt er, dass er sie gesehen habe und sie habe gemeint, dass es noch nicht an der Zeit wäre. Richard schlägt Ben vor, wieder nach Hause zu gehen, doch dieser wird wütend und ernst: „Ich will nicht dorthin zurück. Ich hasse es dort!“. Er schweigt kurz. „Nimm mich mit dir“, bittet er ihn, und tatsächlich geht Richard darauf ein: „Aber du wirst sehr, sehr viel Geduld brauchen“.
Inzwischen ist Ben erwachsen und trägt ebenfalls einen Arbeitsanzug, auf dem „Ben - Work Man“ steht. Er betrachtet sich zuhause im Spiegel und steckt die Puppe von Annie in seine Tasche. Draußen belädt er zusammen mit seinem Vater ihren Kleinbus und erinnert ihn daran, dass er Geburtstag habe. Roger tut es leid, dass er ihn wie immer vergessen hat, und schlägt vor, dass sie sich nach der Belieferung der Pearl-Sation zusammen ein Bier gönnen könnten. „Das würde mir gefallen“, meint Ben. Nach getaner Arbeit halten sie auf einem Weg, von dem aus sie die Wiesen und Berge der Insel sehen können. „Gibst du mir wirklich die Schuld daran, dass sie gestorben ist?“, fragt Ben ihn ernst. „Was weiß ich…“, meint Roger emotionslos und bemerkt, dass Ben immer wieder auf seine Armbanduhr blickt. „Wenn es dir hilft: Ich werde mein bestes geben, mich nächstes Jahr an deinen Geburtstag zu erinnern“. Ben dreht sich zu ihm: „Ich denke nicht, dass das geschehen wird, Dad“. Er holt eine Gasmaske aus seiner Tasche und setzt diese auf, während sein Vater ihn nur verständnislos ansieht. Als nächstes holt er eine Dose Nervengas hervor und macht diese im Wagen scharf. Unter keuchendem Husten tritt Roger Blut aus der Nase, und sein Ringen um Hilfe ist vergeblich. Später kommt Ben im der Kaserne an und trägt die Maske immer noch. Als er aus dem Gebüsch hervor tritt, sieht er als erstes die vier Personen, die auf einem Volleyball-Platz liegen. Auch sie haben Blut im Gesicht und liegen inzwischen regungslos am Boden. Weitere sind sitzend auf einer Bank gestorben, andere liegen am Gehweg. Ein Gärtner hält noch einen laufenden Schlauch in der Hand, der in seiner starren Hand nach oben spritzt. Auch Horace sitzt leblos auf einer Bank, und Ben schließt dessen Augen. Hinter den Häusern tauchen endlich weitere lebende Personen auf, darunter Richard, der auf seine Uhr blickt und anschließend vorsichtig seine Gasmaske abnimmt. Ben folgt seinem Beispiel und schnappt frische Luft. „Sollen wir seinen Körper holen?“, fragt Richard. „Nein, lasst ihn dort draußen“, antwortet Ben. „Okay“.