Steckbrief von Jin-Soo Kwon
Beruf: Angestellter bei Suns Vater
Alter: 30
Motiv der Reise: Die letzte Reise im Auftrag von Suns Vater sollte Jin und seine Frau nach Australien und Amerika führen. Doch so weit kam es nicht.
Sitzplatz: unbekannt
Charakter: Jin schottet sich und seine Frau lange Zeit von den anderen ab und kommuniziert mit niemandem. Hinter seiner harten Fassade liebt er Sun jedoch über alles.
Rückblicke
Hier werden die Flashbacks aus unserem Guide der einzelnen Episoden mit Jin untereinander aufgelistet:
DIE HÖHLE (HOUSE OF THE RISING SUN)
Jin arbeitet als Ober auf einem Veranstaltung in Korea. Als er und Sun miteinander sprechen wird klar, dass beide heiraten wollen, Suns Vater jedoch strikt gegen eine Verlobung wäre.
Jin möchte trotz eventueller Schwierigkeiten bei Suns Vater um ihre Hand anhalten. Dieser willigt tatsächlich in ihre Heirat ein, aber nur unter der Bedingung, dass Jin für ihn arbeitet.
Durch die Arbeit bei Suns Vater entfremden sich die beiden immer mehr voneinander, als Jin eines abends blutverschmiert nach Hause kommt, dämmert Sun, dass das was Jin für ihren Vater arbeitet, nicht ganz legal sein kann.
Heimlich schmiedet Sun Pläne, um aus ihrer Beziehung mit Jin auszubrechen und den Klauen ihres Vaters zu entkommen. Sie hat dazu eine Beraterin engagiert, die ihr ohne Jins Wissen einen Weg zur Flucht bereitet.
Der richtige Zeitpunkt zu Suns Flucht ist gekommen, als sie und Jin von Australien wegfliegen wollen. Sie soll sich heimlich vom Flughafen schleichen und in ein bereitstehendes Auto steigen. Kurzfristig beschließt sie jedoch, bei Jin zu bleiben, und beide steigen in das unheilvolle Flugzeug ein.
...IN TRANSLATION
Jin hält im Büro von Suns Vater um die Hand seiner Tochter an. Dieser willigt unter der Bedingung ein, dass Jin bei ihm arbeite.
Sun und Jin unterhalten sich an ihrem Hochzeitstag. Sun fragt, was denn nun mit ihrer Hochzeitsreise wäre. Jin schüttelt den Kopf und sagt ihr, dass sie es nachholen würde. Im Moment müsse er ihrem Vater zeigen, dass er sich in die Arbeit reinhänge.
Jin muss für seinen Chef eine Nachricht übermitteln. Der Empfänger reagiert ziemlich panisch und ist erleichtert, als Jin ihm nichts antut. Er überreicht Jin den Hund, den er später Sun schenken wird.
Sun und Jin essen zusammen und er verspricht ihr, heute nicht zu arbeiten, doch kaum hat er dies gesagt, klingelt das Telefon und sein Chef ist sehr unzufrieden darüber, dass Jin nicht im Stande war, eine einfache Nachricht zu übermitteln. Er müsse nun mit einem anderen Mitarbeiter erneut zu dem Mann fahren. Dort würde er sehen, wie man eine Nachricht richtig übermittle. Um den Mann zu retten, verprügelt Jin ihn, damit ihm sein Kollege nichts mehr antun muss. Als er nach Hause kommt ist er blutüberströmt. Sun fragt panisch, was denn passiert sei, und ob er verletzt sei. Jin antwortet nicht, sondern geht geradewegs ins Badezimmer um sich die Hände zu waschen. "Was machst du für meinen Vater?", schreit sie ihn an. Er sieht sie an und antwortet: "Was immer er verlangt. Ich tue es für uns".
Jin besucht seinen Vater, von dem alle denken, er wäre tot. Er erzählt ihm davon, dass seine Ehe am Scheitern ist, weil er Sun nicht sagen kann, was für ein Mensch ihr Vater ist, und dass er sich schlecht fühle. Sein Vater rät ihm, die bevorstehende Geschäftsreise nach Australien und Amerika, als Schlussstrich anzusehen. Dann solle er mit Sun in Amerika bleiben, um endlich die Freiheit zu genießen und so seine Ehe zu retten.
GEFUNDEN (...AND FOUND)
Sun und ihre Mutter bereiten sich gemeinsam auf eine Verabredung vor. Da Sun sich für das College entschieden und dort keinen Mann kennengelernt hatte, ist sie nämlich immer noch Single. Doch ihr Vater will nun dafür sorgen, dass sie den Richtigen findet, bevor es zu spät ist. Unterdessen wirft sich auch Jin in Schale, während ihm ein Kumpel seine Zukunft prophezeit. Er meint, er würde bald die große Liebe finden, die er an der Farbe orange erkennen werde. Jin glaubt nicht daran und bricht auf, doch den schicken Anzug hat er sich nicht für ein Date geliehen, sondern für ein Vorstellungsgespräch.
Das Vorstellungsgespräch von Jin scheint nicht sonderlich gut zu laufen, denn sein potentieller Chef bemerkt, dass Jin nur ein armer Fischerjunge ist, der eigentlich nichts in der Hotelbranche verloren hat. Dennoch bekommt er die Stelle als Türsteher, allerdings mit einer Mahnung: „Öffne Leuten wie dir nicht die Tür“. Jin akzeptiert dies widerwillig und bedankt sich.
Als Sun und ihre Mutter das Restaurant betreten, hält Jin für beide die Tür auf. Drinnen lernt Sun den jungen Mann, mit dem sie verkuppelt werden soll, näher kennen. Scheinbar verstehen sich Sun und Jae Lee ganz gut.
Sun sitzt wieder im selben Restaurant und erwartet die Ankunft von Jae Lee, der draußen gerade aus seinem Wagen steigt. Er borgt sich die Ansteckblume von Jin und setzt sich dann an Suns Tisch. Wieder amüsieren sich beide großartig, allerdings gesteht ihr Jae, dass er sich bereits in eine Amerikanerin verliebt habe. Sichtlich enttäuscht überspielt Sun diese Überraschung, bedankt sich für das Essen und geht.
Während Jin an der Tür des Hotels steht, kommt ein Mann der unteren Schicht zu ihm und bittet ihn, seinen Jungen schnell aufs Klo gehen zu lassen. Jin kennt die Regeln und verweist ihn auf ein öffentliches WC weiter weg. Der Mann meint jedoch, dass es zu dringend sei, und so gibt Jin schließlich nach. Allerdings hat sein Chef das mitbekommen, der ihm zu verstehen gibt, dass Leute wie diese auch in den Gully pinkeln könnten, denn sie seien daran gewöhnt. Damit reißt Jin der Geduldsfaden, weshalb er auf der Stelle kündigt.
Jin spaziert kurz nach seiner Kündigung am Hafen entlang, wo ihm eine Frau in einem orangen Kleid entgegenkommt. Er erinnert sich an die „Vorhersagung“ seines Kumpels und dreht sich deshalb nach ihr um. Dadurch sieht er die andere Frau nicht, die in ihn hineinrennt und ihre Tasche fallen lässt. Es ist Sun, und das Lächeln, das sich beide zuwerfen, ist eindeutig.
DIE GANZE WAHRHEIT (THE WHOLE TRUTH)
Sun erscheint in einem betörenden Nachtkleid im Schlafzimmer des Ehepaares, während Jin bereits im Bett liegt. Alles wirkt intim und zärtlich, doch als sie sich näher kommen beginnt eine Diskussion darüber, dass sie seit einem Jahr keinen Erfolg damit haben, Kinder zu bekommen. Jin möchte einen Doktor aufsuchen, doch Sun unterstellt ihm, dass er ohnehin keine Zeit für Kinder habe. Daraufhin erwähnt er die dreckigen Jobs, die er für Suns Vater erledigen muss, und diese ist deshalb sehr mitgenommen. „Ein Baby“, erklärt Jin beruhigend, „würde alles ändern“.
Mit einer Keycard verschafft Sun sich Zugang zu einem Hotelzimmer, wo Jae Lee (mit dem sie sich verabredet hat, bevor sie Jin kennen lernte) bereits auf sie wartet. Beide sind froh, dass sie Zeit füreinander gefunden haben, und offenbar halten sie ihr Treffen vor der Außenwelt geheim. Als Jae Lee Sun etwas zu trinken anbietet, möchte sie einen Eistee, und er bittet sie darum, ihn auf Englisch zu verlangen. Sie löst die kleine Aufgabe mit Bravour. Scheinbar nimmt sie ihre Unterrichtsstunden bei ihm...
Im Büro eines Arztes warten Sun und Jin auf ihre Testergebnisse. Mit Bedauern berichtet der Arzt, dass Sun unfruchtbar sei. Auch Operationen würden daran nichts ändern können. Jin reagiert gleich über und unterstellt Sun, das vor der Eheschließung gewusst und geheim gehalten zu haben. Er verlässt das Büro.
Im Hotelzimmer erzählt Sun Jae Lee davon, dass sie mit Jin niemals Kinder bekommen könne. Sie habe vor, nach Amerika zu ziehen, doch Jae Lee rät ihr, sich das gut zu überlegen, denn ihr Leben sei in Korea. „Ist Jin mein Leben? Soll ich wegen ihm…?“, beginnt sie zu fragen. Jae Lee darauf: „Ich habe nicht gesagt, dass du wegen ihm bleiben sollst“.
Während Sun mit ihrem Hund spazieren geht hält ein Wagen neben ihr, in dem ihr Doktor sitzt. Dieser müsse unbedingt mit ihr sprechen und kommt gleich darauf auf sie zu. Beim Gespräch in seinem Büro habe er gelogen was Suns Unfruchtbarkeit angehe. Es läge nicht an ihr, sondern an Jin. Das habe er nur nicht zugegeben, da er aufgrund von Jins Arbeit Angst vor ihm habe.
DIE GLÄSERNE BALLERINA (THE GLASS BALLERINA)
Wir sehen eine Großaufnahme einer wundervollen, graziösen Ballerinafigur aus Glas, die sich dreht während im Hintergrund Feuer zu sehen ist. Als sie zu Boden fällt und zerbricht, erkennen wir, dass es die Schuld von der sehr jungen Sun war, die die Figur hat fallen lassen. Das Feuer stammt von einem Kamin in diesem kleinen Raum, den die kleine Sun erschrocken verlässt. Später spielt sie Klavier, doch ihr Vater unterbricht sie, um ihr einen Sack voller Scherben zu zeigen. Er fragt sie, ob sie die Ballerina zerbrochen habe, aber Sun streitet es ab. Trotz der Drohung, dass er das Dienstmädchen feuern müsse, schiebt Sun dieser die Schuld zu.
Sun erwacht im Bett neben Jae, und ihr Blick wirkt sehr betrübt. Sie unterhalten sich darüber, dass dies falsch sei, da sie verheiratet ist. Jae macht ihr ein Geschenk: Eine Kette mit Perlen. Aber obwohl Sun sie schön findet, kann sie sie nicht annehmen. Jin würde Fragen stellen. Da erwähnt Jae, dass er Sun nicht mehr mit jemand anderem teilen möchte, und dass sie mit ihrem perfekten Englisch nun nach Amerika könne… Da klopft es an der Tür. Ein Page (Jin, oder jemand, der ihm ähnlich sieht?) öffnet die Tür, doch dann tritt nur Suns Vater ein und geht ohne stehen zu bleiben bis an das Bett, wo er Sun sitzen sieht. „Zieh dich an“, meint er erbost und verlässt das Zimmer wieder.
In seinem Büro erklärt Mr. Paik (Suns Vater) Jin, dass Jae von ihm gestohlen habe. Deshalb müsse er den Mann ausschalten. Da Jin aber nicht bereit ist, so weit zu gehen, möchte er kündigen. Sofort schlägt ihm das Mr. Paik aber wieder aus dem Kopf, denn er erklärt ihm, dass er so etwas wie ein Sohn für ihn sei. Und seine Schande sei auch Jins Schande. Dieser versteht, dass er handeln muss, um Sun nicht zu verlieren, und nimmt deshalb Jaes Akte entgegen.
Als Jin nach Hause kommt, wartet Sun schon mit dem Essen auf ihn. Dabei kommt ans Licht, dass Jin eine „Nachricht überbringen“ muss, und Sun weiß, was das bedeutet. Sie hält es nicht für nötig, dass Jin die Befehle ihres Vaters blind befolgt, doch dieser ist nicht bereit, alles hinzuwerfen und das Land zu verlassen. Er erklärt Sun, dass dies der Preis dafür sei, mit ihr zusammen zu sein. „Und was ist der Preis dafür, mit dir zusammen zu sein?“, kontert Sun. Jin packt seine Sachen und bricht auf, um die Nachricht zuzustellen.
Jin will seinen Auftrag tatsächlich in die Tat umsetzen, denn er verfolgt Jae bis in seine Wohnung, wo es gleich zur Sache geht. Die halbe Einrichtung geht zu Bruch, bevor Jae blutverschmiert auf seinem Sofa zum Liegen kommt. Noch einige Male schlägt Jin auf ihn ein, bevor er ihm eine Pistole an den Kopf hält und ihm droht, dass er nun für seine Taten büßen werde. Statt eines Schusses hört man allerdings, wie Jin Jae einredet, dass er schleunigst das Land verlassen und nie wieder nach Korea kommen solle, ansonsten werde er dies vollenden. Von diesem Tag an existiere Jae nicht mehr. Erledigt setzt sich Jin wieder in seinen Wagen und atmet tief durch, als ein flackerndes Geräusch zu hören ist. Mit einem lauten Knall fällt etwas auf Jins Windschutzscheibe. Es ist Jae, der sich aus einem Fenster gestürzt hat, und dessen blutverschmierte Leiche nun auf Jins Wagen liegt. In der Hand hält er die Kette, die er Sun schenken wollte.
Auf Jaes Beerdingung sieht Sun auch ihren Vater, der erwähnt, dass sich Jae von einem Balkon gestürzt hat. „Er muss große Scham empfunden haben“, bemerkt er und macht Sun damit den Abschied noch schwerer. „Wirst du es Jin jemals sagen?“, fragt sie ihren Vater, der antwortet: „Das ist nicht meine Aufgabe“.
TAG DER EMPFÄNGNIS (D.O.C.)
Sun spaziert gerade über eine Brücke als ihr Handy läutet. Jin ist am Apparat und nennt sie „Mrs. Kwon“, woran sie immer noch nicht gewöhnt sei. Das frisch verheiratet Pärchen unterhält sich dann über ihr neues Apartment, durch das Jin gerade spaziert. Das meiste ist noch in Kartons verpackt, doch das Bett habe er bereits aufgestellt, erzählt Jin suggestiv. Dann verabschiedet sich Sun mit den Worten „Ich liebe dich wie verrückt“. Am Ende des Telefonates hat Sun auf einer Bank Platz genommen, wo sie nun von einer anderen Koreanerin angesprochen wird. Diese hat Suns Gesicht auf einer Zeitung entdeckt und spricht sie auf ihre –sehr einflussreichen- Eltern an. „Wie sieht es mit den Eltern Ihres Mannes aus?“, möchte die Frau wissen. „Seine Eltern sind tot“, offenbart Sun. Als die Frau ihr nicht glaubt, setzt Sun ein besorgtes Gesicht auf. „Es würde große Schande über euch bringen, wenn bekannt wäre, dass Mr. Paiks Tochter den Sohn eines Fischers geheiratet hat“. Diese harten Worte der Unbekannten verletzen Sun nicht. Sie sei sich dieser Tatsache bewusst und es störe sie nicht. „Wissen Sie auch, dass er ebenfalls der Sohn einer Prostituierten ist?“, setzt die Frau fort. Sun ist von dieser Aussage überrumpelt, und die Unbekannte erhebt sich. Sie sei in drei Tagen wieder an diesem Ort und wenn Sun ihrer Familie und ihrem Mann die große Schande der Wahrheit ersparen wolle, müsse sie 100.000 Dollar mitbringen. Sun wird fassungslos zurückgelassen.
Beim Entpacken eines Kartons findet Sun abends zwei Familienfotos wieder und fragt Jin, ob sie diese auf den Kasten stellen könne. Dieser hat nichts dagegen und verrät, dass er selbst als Kind ohne Kamera aufgewachsen sei; daher gebe es keine Fotos. Sein Vater habe ihm keine hinterlassen, da Jin bei seinem Tod gerade der Armee gedient habe. „In der Armee? Du sagtest du warst 16 als er starb“. Da wird Jin plötzlich wütend und schreit Sun an- Sie habe da etwas falsch verstanden. Als er wissen will, was mit ihr los sei, antwortet sie lächelnd: „Nichts. Gar nichts“.
Mit einer Karte und einem Foto in den Händen kommt Sun an einem Steg an und mustert den Mann vor ihr: „Entschuldigen Sie. Sind Sie Mr. Kwon?“. Dieser lächelt und versteht gleich: „Du musst Sun sein“. Seine Freude ist nicht zu übersehen, und nun lächelt auch Sun. Bei ihm zuhause unterhalten sich beide über die Hochzeit, wobei Sun wissen möchte, warum er nicht gekommen sei. „Was hat er dir denn erzählt?“, fragt sie Mr. Kwon. „Er sagte mir… dass Sie tot sind“. Sun schweigt kurz. „Warum würde er so etwas sagen?“, möchte sie wissen. „Um der Schande seiner Herkunft aus dem Weg zu gehen“, erklärt Mr. Kwon, der nun traurig wirkt. Nun unterbreitet ihm Sun auch noch, dass sie über Jins Mutter Bescheid wisse. „Sie hat mich mit dem Baby allein gelassen. Ich habe ihn allein groß gezogen“, erzählt Mr. Kwon. „Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich der Vater war. Aber wer hätte sonst für ihn gesorgt?“. Anschließend sagt er Sun, dass sie wunderschön sei, und dass es ihn sehr gefreut habe, sie zu treffen. Sie dürfe Jin aber nichts über das Treffen verraten- und auch nichts über seine Mutter. „Erspar ihm diese Schande“, bittet er sie, und Sun nickt mit Tränen in den Augen.
Sun betritt das Firmengebäude von Paik Industries und geht zögerlich die Treppen zum Büro ihres Vaters nach oben. Dort unterbricht sie eine Diskussion, und die drei Verhandlungspartner räumen sofort den Platz, als Mr. Paiks Tochter auftaucht. Sie gratulieren ihr aber vorher noch zu ihrer Hochzeit. Dann unterbreitet Sun ihrem Vater, dass sie ihn um einen Gefallen bitten müsse. „Ich… Ich brauche… Einhunderttausend Dollar“. Mr. Paik ist überrascht: „Wofür denn?“, will er wissen. „Das kann ich dir nicht sagen“. Da ihr Vater damit aber nicht einverstanden ist, nennt sie ihm doch einen Grund: „Mein ganzes Leben lang habe ich so getan, als wüsste ich nicht, was du hier tust. Ich habe dir erlaubt, mein Leben zu kontrollieren. Ich habe so getan, als wäre alles in bester Ordnung. Ich werde das weiterhin tun. Sofern du mir das Geld gibst“. Da ihr Vater nun zornig ist, verrät sie ihm den wahren Grund: „Ich brauche das Geld, um jemanden, den ich liebe, große Schande zu ersparen“. So lässt sich ihr Vater schließlich überzeugen, doch er stellt eine Bedingung: „Wenn das Geld für deinen Mann ist, dann wird er diese Schuld abbezahlen“. Mr. Paik gibt seiner Tochter zu verstehen, dass Jin mehr kein gewöhnlicher Angestellter sein werde, sondern dass er für ihn arbeiten werde. Er und Sun wechseln einen langen, intensiven Blick, und dann entscheidet sich Sun dafür, das Geld zu nehmen.
Als Jin von der Arbeit kommt fragt er Sun, warum sie ihn nicht auch besucht habe, als sie bei ihrem Vater gewesen sei. „Ich wollte dich nicht belästigen“, erklärt sie. Da er die Post lesen will, sagt sie ihm, dass diese in ihrer Handtasche sei. Kurz darauf wird ihr aber bewusst, was er dort noch finden wird: Das Geld. Zu spät- Jin entdeckt den Umschlag voller Scheine. „Es stammt von meinem Vater. Ich wollte uns damit Möbel kaufen…“, erklärt sie. „Und ich wollte, dass wir schöne Flitterwochen haben“. Jin wirkt etwas enttäuscht: „Ich kann für dich sorgen. Die Flitterwochen… die Möbel… Ich weiß, dass es länger dauern wird… Aber es ist nur eine Frage der Zeit. Und ich werde dafür bezahlen. Ich werde immer für dich sorgen, Sun“. Er bittet sie, das Geld zurückzugeben. Er wolle nicht noch mehr in der Schuld ihres Vaters stehen als ohnehin schon. „Jin… ich liebe dich“. – „Wie verrückt?“ – „Wie verrückt“. Die beiden küssen sich, und dann packt Sun das Geld zurück in ihre Tasche.
Sun trifft die Frau zum zweiten Mal und überreicht ihr das Geld. Während diese es unter die Lupe nimmt, fragt Sun plötzlich: „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie seine Mutter sind?“. Die Frau erklärt: „Ich habe ihn zur Welt gebracht. Das macht mich nicht automatisch zu seiner Mutter“. Sun droht ihr daraufhin: „Sie wissen, wie mächtig meine Familie ist. Mein Ehemann glaubt, dass Sie tot sind. Zwingen Sie mich nie dazu, das in die Realität umzusetzen“. Sie dreht Jins Mutter mit diesen Worten den Rücken zu und lässt sie stehen.