Steckbrief von John Locke

Berufe: Büroangestellter, Inspektor bei 'Welcome Home Professional'

Alter: 48

Motiv der Reise: Wollte auf einen "Walkabout", einen Trip durch Australien. Da er jedoch im Rollstuhl saß, konnte er nicht mitmachen und musste mit dem Flugzeug zurück nach L.A.

Sitzplatz: 24D

Charakter: Locke ist wohl einer der undurchschaubarsten Charaktere auf der Insel. Einerseits hilft er den anderen häufig, andererseits gibt es Dinge, die er lieber für sich behält oder nur mit wenigen teilt. Scheinbar vertraut er nicht jedem auf der Insel...



Rückblicke

Hier werden die Flashbacks aus unserem Guide der einzelnen Episoden mit Locke untereinander aufgelistet:


WILDSCHWEINJAGD (WALKABOUT)

Am Telefon verwendet Locke militärische Abkürzungen, was den Eindruck erweckt, dass er über eine Mission spricht. Dann sieht man allerdings, dass er bloß in seinem Büro sitzt. Sein Vorgesetzter kommt zu ihm, um ihn an seinen Job zu erinnern. Scherzhaft stichelnd nennt er ihn "Colonel".

Während einer Mittagspause zieht Lockes Vorgesetzter ihn wieder auf. Er hat eine Broschüre über einen "Walkabout" gefunden, einen Trip durch Australien. Scheinbar ist er nicht der Ansicht, dass es das richtige für Locke ist, doch dieser ist überzeugt, es durchzuziehen. Locke erwähnt Norman Croucher, der ohne Beine auf den Gipfel des Mt. Everest gekommen ist, da es seine Bestimmung sei. Auch er habe eine solche Bestimmung.

In einem Telefonat mit einer Frau namens Helen erzählt er dieser, dass er vor hat, auf einen "Walkabout" zu gehen. Auch für sie habe er ein Ticket nach Australien gekauft. Doch Helen ist gar nicht begeistert von dieser Idee. Sie erzählt ihm, dass sie keine "Kunden" treffen dürfe und bittet ihn, aufzulegen, da sie ihm sonst eine weitere Stunde verrechnen müsse...

Locke hat in Australien große Probleme, beim "Walkabout" teilnehmen zu dürfen, obwohl alles gebucht ist. Der Veranstalter meint, es sei für Locke unmöglich, da er seit vier Jahren im Rollstuhl sitze. Widerwillig muss er also einsehen, dass er mit dem nächsten Flugzeug nach Amerika zurückfliegen muss- natürlich mit Flug 815.


DEUS EX MACHINA

Locke ist auf dem Parkplatz vom Einkaufszentrum und bemerkt, dass ihn die Frau aus dem Einkaufszentrum, welche nach den Fußbällen gefragt hat, verfolgt. Er geht auf sie zu, doch sie geht schnell weiter. Auf der Verfolgung, wird Locke von einem Auto angefahren, doch er steht sofort wieder auf, er hat nichts gespürt. Locke kann die Frau einholen und fragt, warum sie ihn verfolge. Die Frau antwortet, dass sie seine Mutter sei. Locke und die Frau sitzen später in einem Imbiss. Locke versteht nicht, wie die Frau darauf käme, dass sie seine Mutter sei und wie sie ihn überhaupt gefunden hätte. In dem Gespräch geht hervor, dass Locke als Kind in einem Pflegeheim gelebt hat und nicht adoptiert wurde, er hatte also nie Eltern. Lockes angebliche Mutter behauptet, dass er für große Dinge hervorgesehen sei. Locke fragt, ob sein Vater immer noch am Leben sei, doch darauf meint seine Mutter, dass Locke nicht wie jeder andere Mensch gezeugt worden sei.

Locke hat überprüfen lassen, ob die Frau, die behauptet, seine Mutter zu sein, es auch wirklich ist. Zu 99 % stimmt die DAN überein. Locke hat auch nach seinem Vater suchen lassen. Er bekommt die Adresse von ihm ausgehändigt. Locke fährt zu dem Anwesen seines Vaters hin. Dieser hat sein Haus mit einem großen Tor abgezäunt. Sogar ein Wächter in einem kleinen Häuschen steht vor dem Tor. Dieser lässt Locke durch. Lockes Vater, Mr. Cooper, und er halten ein bisschen Smalltalk. Dabei behauptet Locke, dass er nicht so gezeugt worden sei, wie jeder andere Mensch. Darauf erwidert sein Vater, dass sie schon immer etwas verrückt war. Im Anschluss lädt Lockes Vater ihn zu einer Jagd am folgenden Tag ein.

Locke ist wieder bei seinem Vater zu Hause, doch er kam eine Stunde früher als verabredet und bekommt mit, dass sein Vater eine Nierenschwäche hat. Er braucht dringend eine Transplantation.

Bei der gemeinsamen Jagd erschießt Locke eine Taube.

Locke und sein Vater liegen zusammen im Krankenhaus. Locke wird für seinen Vater die Transplantation übernehmen.

Locke wacht wieder im Krankenhausbett auf. Sein Vater liegt nicht mehr neben ihm. Eine Krankenschwester teilt ihm mit, dass sein Vater heute Morgen das Krankenhaus verlassen habe. Locke kann seine Beine nicht mehr bewegen. Lockes Mutter taucht auf und erzählt ihm, dass alles die Idee seines Vaters war. Sie hätte Geld gebraucht und er meinte, sie solle Locke aufsuchen und ihn dazu veranlassen, nach seinem Vater zu suchen. Nur so würde Locke die Transplantation machen. Locke kann nicht begreifen, dass es alles nur ein falsches Spiel war und seine Eltern ihn so dermaßen ausgenutzt haben. Locke fährt zu dem Anwesen seines Vaters, doch der Wächter lässt ihn nicht durch. Locke fährt wütend wieder weg. Mitten auf der Straße hält er an und fängt an zu schreien.


ORIENTIERUNG (ORIENTATION)

John sitzt in einer Selbsthilfegruppe, in der es um Probleme mit den Eltern geht. Als eine Frau erzählt, dass ihre Mutter ihr Geld stiehlt, kann Locke nur lachen. Vorwurfsvoll erzählt er seine Geschichte– dass ihn seine Eltern, die er bis vor Kurzem nie gekannt hatte, nur benutzt haben, um an seine Niere zu kommen, und ihn jetzt wie Dreck weggeworfen haben. Dies seien echte Probleme. Draußen spricht eine Frau namens Helen mit John. Sie meint, dass ihr seine Ansprache gefallen hat, denn sie denke genauso. Beide wollen die Selbsthilfegruppe nicht mehr besuchen, doch die Chemie zwischen ihnen scheint zu stimmen.

Helen erwacht aus dem Schlaf und bemerkt, dass John nicht mehr neben ihr liegt. Dieser ist bereits im Gehen, versichert ihr aber, dass es nichts mit ihr zu tun habe, denn er möge sie wirklich. Morgens sehen wir, wie Locke vor dem Haus seines Vaters parkt und wartet. Er ist ziemlich überrascht, dass dieser plötzlich in sein Auto einsteigt und mit ihm spricht. Er unterbreitet ihm, dass es ihn nerve, dass sein Sohn ständig vor seinem Haus parke. Lockes Vater hat ihn nur ausgenutzt um an seine Niere zu kommen, und das sagt er ihm nun direkt ins Gesicht. „Komm nicht wieder, du bist hier nicht erwünscht“. Mit diesen Worten steigt Lockes Vater aus.

An ihrem 6monatigen Jubiläum schenkt Helen John in einem Restaurant den Schlüssel zu ihrer Wohnung. Sie gesteht ihm aber, dass sie ihm in der letzten Nacht bis zum Haus seines Vaters gefolgt ist. Sie könne ihm helfen, mit diesem Problem fertig zu werden, aber er müsse sich dazu endlich von dem Haus fernhalten. John gibt ihr sein Wort, und die beiden küssen sich.

Wieder verlässt John in der Nacht die Wohnung, um zum Haus seines Vaters zu fahren, ist dabei aber nicht unbemerkt geblieben. Helen steht nun neben ihm und nimmt ihm seine Schlüssel weg. Sie stellt ihn vor eine Entscheidung: Entweder sie oder sein Vater. John wehrt sich dagegen- er könne das nicht. Helen jedoch versichert ihm, dass er nur Angst vor der Ungewissheit habe und es Zeit für einen Glaubensumschwung („Leap of Faith“) sei. Das sieht John ein, und die beiden umarmen sich.


VERRIEGELT (LOCKDOWN)

John betrachtet in seiner Küche einen bezaubernden Ring, den er in einer schwarzen Schatulle aufbewahrt, und packt nebenbei einen Picknick-Korb. Seine Freundin Helen erfährt, dass er sie ausführen möchte, doch richtige Freude kommt in ihr nicht auf. Denn gerade liest sie in der Zeitung, dass Anthony Cooper, Lockes leiblicher Vater, gestorben ist.

Am Tag von Anthonys Beerdigung halten Helen und John am Friedhof und besuchen das Begräbnis, wobei sie von zwielichtigen Typen beobachtet werden. Nach einer kurzen Ansprache des Priesters bittet dieser John, ein paar Worte zu sagen. Als er sich erhebt meint er: „Ich verzeihe dir“.

John arbeitet als Immobilienmakler und erzählt einer uns bekannten Kundin (Nadia, Sayids Angebetete), dass sich ihr Haus in gutem Zustand befinde. Sie bedankt sich und wir erfahren beiläufig, dass sie keinen Ehemann hat. Nach dem Gespräch bemerkt Locke auf der anderen Straßenseite ein ihm sehr vertrautes Auto, und als die Scheibe sich öffnet, sieht er seinen Vater wieder. In einer Bar unterhält er sich mit Anthony und betont, wie schwer ihm sein Verrat zu Herzen geht. Dennoch bittet Anthony ihn um einen weiteren Gefallen: Zwei Männer seien hinter ihm her, weshalb er seinen Tod vorgetäuscht habe. Nun käme er aber nicht mehr an die deponierten 700.000 Dollar ran, die John für ihn abholen solle. Als Gegenleistung bietet er ihm 200.000 Dollar an, und er akzeptiert das Risiko, dass John mit dem gesamten Geld abhauen könne.

Im Schließfach 1516 findet Locke das Vermögen seines Vaters, und als er zu Hause ankommt, verkündet er schon stolz, dass er Helen groß ausführen werde. Diese weist ihn jedoch auf seine beiden Gäste hin- die Typen, die auch auf der Beerdigung waren. Sie stellen John einige Fragen, da sie wissen, dass er Anthonys Sohn ist, doch er kann seinen Hals mit gespielter Unwissenheit aus der Schlinge ziehen. Auch in der Tasche, die er bei sich trägt, finden die beiden Gauner nichts, da Locke das Geld schon in Sicherheit gebracht hat. Als die beiden gehen und Helen ihn fragt, ob er gelogen habe, verneint er dies und meint, dass er nur Angst um sie gehabt habe.

In der Nähe eines Flughafens, von dem gerade eine Oceanic Airlines-Maschine startet, klopft John an eine Motel-Tür, die von seinem Vater geöffnet wird. Dieser erkundigt sich über Helen, und Locke verrät ihm, dass er noch an diesem Tag um ihre Hand anhalten werde. Außerdem betont er, dass er die ganze Aktion nicht des Geldes wegen durchgezogen habe. Anthony meint dazu nur, dass der Taxifahrer verdammt viel Trinkgeld bekomme, wenn Locke das Geld nicht wolle. Damit verabschiedet er sich, trifft allerdings vor der Tür Helen an, die völlig aufgelöst ist und Anthony ohrfeigt. Sie kann nicht glauben, dass er seinen Sohn so ausnutzen konnte, doch noch mehr enttäuscht ist sie von John. Draußen schildert sie ihm unter Tränen, wie unendlich enttäuscht sie von ihm sei, doch John will sie um keinen Preis verlieren. Immer wieder betont er, dass er sie liebe und nicht ohne sie leben könne, und deshalb holt er den Verlobungsring hervor. Helen schüttelt allerdings nur den Kopf, steigt in ihren Wagen und lässt John zurück. Auch sein Vater verschwindet im Taxi.


DER AUFTRAG (FURTHER INSTRUCTIONS)

Locke und Eddie werden durch ein leichtes Metalltor in einen abgegrenzten Bereich gelassen, der anscheinend wie eine großräumige Farm aufgebaut ist. Hier und dort arbeiten Leute, und jeder scheint jeden zu kennen. Eddie erfährt, dass die herumstehende Schweiß-Hütte zum Meditieren gedacht ist. Bei einem großen Essen unter freiem Himmel stellt John allen anderen den Neuen vor. Eddie wird herzlich begrüßt und Locke spricht ein Tischgebet, bei dem er sich bei Gott bedankt, dass er endlich eine richtige Familie gefunden hat. Auch Eddie bedankt sich mehrmals bei Locke.

Als Eddie Locke eines Tages darauf anspricht, dass er sein Glück bei einer der Frauen auf der Farm versuchen könne, wirkt dieser gleich ziemlich eingeschnappt (wegen Helen?). Die Vergangenheit nagt offensichtlich noch an ihm. Draußen gehen sie an einem Gewächshaus vorbei, und Locke will Eddie offensichtlich nicht verraten, was darin angebaut wird. Nachdem die beiden einige Äpfel gepflückt haben spricht Eddie John noch mal auf dieses Geheimnis an. Jeder reagiere merkwürdig, wenn er das Gewächshaus erwähne. Diese „Familie“ habe ihm eindeutig zu viele Geheimnisse. Inzwischen sei er sechs Wochen an der Farm, und er glaubt, dass hier Bomben gebastelt werden. Locke kann darüber nur laut lachen.

Da Locke nun allein beim Gewächshaus erscheint, wird ihm sofort Zutritt gewährt. Im Inneren wachsen Hunderte Marihuana-Pflanzen und es herrscht reges Treiben beim Personal. Die beiden Leiter der „Farm“ sind völlig außer sich und packen die Drogen und alles andere so schnell wie möglich in Taschen. Sie erklären John, dass er einen Verräter angeschleppt hat, denn sie haben Eddies Akte bekommen, die keine Zweifel daran zulässt, dass er ein Sheriff ist, der das illegale Geschäft auffliegen lassen wird. Locke sieht zwar seinen Fehler allmählich ein, will aber nicht zulassen, dass alles den Bach runter geht. Er möchte versuchen, zu retten, was zu retten ist. Denn immerhin habe Eddie das Gewächshaus noch gar nicht gesehen. Er verspricht, sich um die Sache zu kümmern.

Auf der gemeinsamen Jagd offenbart John Eddie, dass er bald ins Gewächshaus dürfe. Dieser ist begeistert, und als John ihn auf etwas im Wald hinweist, richtet er sofort sein Gewehr darauf. Da er Locke aber damit den Rücken zudreht, sieht er nicht, dass dessen Waffe nun auf ihn selbst gerichtet ist. „Wusstest du, dass ich es sein würde? Wurde ich ausgewählt?“. Nach dem Hinweis, dass Eddies Waffe nicht geladen sei, kooperiert der Undercover-Sheriff bereits: „Ja, sie haben dich ausgewählt, John“. Die Begründung ist, dass Locke hier allein hergekommen sei, und dass sein psychologisches Profil darauf hindeutete, dass er leicht hintergangen werden könne. Eddie versucht nun, einfach zu gehen, obwohl die Waffe immer noch auf ihn gerichtet ist. „Du wirst mich nicht erschießen. Du bist kein Mörder. Du bist einer von den Guten. Ein Farmer“. John: „Kein Farmer. Ein Jäger“. Eddie dreht sich um und geht, während Locke die Waffe zittrig auf ihn gerichtet hält. Unter Tränen versucht er Ernst zu machen, nimmt die Waffe aber im letzten Moment runter.


DER MANN AUS TALLAHASSEE (THE MAN FROM TALLAHASSEE)

Später sitzt John unrasiert und ungepflegt in seiner Wohnung und starrt beim Essen gebannt auf den lauten Fernseher. Als es an der Tür klopft öffnet er nur, um dem Besucher mitzuteilen, dass Hausierer nicht erwünscht seien. Der Mann will allerdings über ein Problem mit seiner Mutter sprechen, und kurz bevor ihm die Tür vor der Nase zugedrückt wird, fragt er noch, wie viele Nieren John besitze. Das macht ihn hellhörig. Die Mutter des Besuchers, erfährt John nun, sei daran, sich auf den gleichen Mann einzulassen, dem John seine Niere gespendet habe. Deshalb wollte er nachfragen, ob er über diesen Mann etwas wissen müsse. John warnt ihn aber nicht; er meint stattdessen, dass es sich um eine anonyme Nierenspende gehandelt habe.

John betritt einen Blumenladen, wo er sofort ein vertrautes und gehasstes Gesicht sieht: Das seines Vaters. Dieser kommt auf ihn zu und will wissen, wie er ihn gefunden habe. „Ihr Sohn ist zu mir gekommen und wollte wissen, warum ich dir meine Niere gegeben habe“. Cooper wirkt etwas besorgt: „Was hast du ihm gesagt?“. Locke antwortet nicht: „Du betrügst sie, oder? Du heiratest sie ihres Geldes wegen“. – „Was willst du überhaupt hier, John?“, fragt Cooper nun. „Ich will, dass du damit aufhörst. Sag die Hochzeit ab“. Seine Stimme klingt verzweifelt. „Du spielst Leuten vor, dass du ihre Familie bist, und dann lässt du ihr Leben in Trümmern zurück. Das lasse ich nicht noch mal zu. Entweder sagst du die Hochzeit ab und verschwindest, oder ich sage ihr die Wahrheit“. Cooper überlegt kurz: „Okay, John“, meint er und verlässt den Laden.

Sichtlich gut gelaunt steigt John mit einer Einkaufstüte aus seinem Wagen und spaziert summend dahin, als er plötzlich von zwei Detectives angesprochen wird. Sie fragen ihn, ob er einen Mann namens Peter Talbot kenne, doch John sagt der Name nichts. Dann erfährt er, dass es sich dabei um den Mann handle, der ihn kürzlich besucht habe. John meint jedoch, dass es nur ein Hausierer gewesen sein. „Warum haben wir dann einen Zettel mit Ihrem Namen und der Adresse in seiner Tasche gefunden?“. John versteht nicht: „Warum würden sie seine Taschen durchsuchen?“. Die Frau antwortet: „Weil Peter Talbot tot ist“.

Völlig aufgebracht stürmt John in die Wohnung seines Vaters. „Sag mir, dass du es nicht warst. Sag mir, dass du den Jungen nicht umgebracht hast!“. Cooper beruhigt ihn sofort und meint, dass er zu so etwas nicht fähig sei. Nun will John aber wissen, warum er ihm versprochen habe, die Stadt zu verlassen. „Okay, ich will ehrlich mit dir sein“, behauptet Cooper. „Ich habe die Sache nicht beendet“. Er erklärt, dass er schnelles Geld machen wollte, dass aber seine Verlobte alles wegen dem Todesfall abgeblasen habe. „Ich bin ein Betrüger, kein Mörder“, meint er locker. John möchte die potentielle Braut anrufen, um eine Bestätigung für die ganze Geschichte zu bekommen. „Das Telefon steht dort drüben, John“. Als Locke den Hörer in die Hand nimmt und nach der Nummer fragt, rennt sein Vater plötzlich auf ihn zu und versetzt ihm einen dermaßen starken Stoß, dass John binnen kürzester Zeit durch die große Fensterfassade nach draußen fliegt. Mehrere Sekunden und Stockwerke dauert der Flug, bevor Locke mit dem Rücken auf dem Boden landet. Im Krankenhaus muss sich John anhören, dass sein Vater nach Mexiko geflohen und dann verschwunden sei. „Es tut mir Leid, aber er kann überall auf der Welt sein“. Die Detectives werden von einem Motivationstrainer abgelöst, der nun Johns Aufmerksamkeit an sich reißt. Voller Lebensfreude will er John auf die heutigen Übungen einstimmen, doch als er den Rollstuhl herausholt, fleht John nur: „Nein, nein. Bitte. Ich kann das nicht“… „John, du bist acht Stockwerke gefallen und hast überlebt. Ich will nicht hören, was du nicht tun kannst. Los jetzt“. Rasch hievt er John aus dem Bett und setzt ihn sicher in den Rollstuhl. „Ich bin gleich zurück, Kumpel“. Als Locke allein im Raum ist, sieht er zu seinen Füßen hinunter und beginnt zu weinen.


IM LOCH (THE BRIG)

Vor 3 Tagen Die Anderen errichten auf einer großen, freien Wiese ein Zeltlager. Locke hilft Cindy beim Aufbauen und diese verrät, dass man sehr aufgeregt deswegen sei, dass John endlich hier ist. „Wir haben auf dich gewartet“, erklärt sie, als Tom auftaucht und John zu Ben beordert. Dieser hört sich gerade Juliets Tonband an und unterbricht die Wiedergabe, als John auftaucht. Dennoch macht er kein Geheimnis daraus: „Juliet sammelt in deinem alten Lager gerade Informationen für uns. Sie untersucht, ob irgendwelche Frauen schwanger sind. Dann brechen wir auf und holen sie uns“. Er sagt das mit großer Gelassenheit. Es sei ja nicht das erste Mal, dass sie so etwas getan hätten. „Keiner wird verletzt“, verspricht er. Dann steht er mit einem Gehstock auf und dankt Locke dafür. Seit er ihn getroffen habe, komme das Gefühl langsam in seine Beine zurück. „Ich kann es kaum erwarten, dir zu zeigen, wozu diese Insel fähig ist“. Allerdings sei Locke noch nicht bereit. Er hänge immer noch an dem Mann, der er vor der Insel gewesen sei. „Du wirst nie frei sein, wenn du nichts gegen den Einfluss deines Vaters unternimmst. Warum glaubst du hast du ihn hierher gebracht?“. Wieder versteht ihn Locke nicht wirklich, vermutet aber, dass es was mit der „magischen Box“ zu tun habe. Diese sei nur eine Metapher, erklärt Ben. Wenn er sich ihnen anschließen wolle, müsse er eine Tat aus freiem Willen vollbringen. „Deshalb musst du deinen Vater töten“. Dieser wurde draußen bereits an eine große Felsskulptur gebunden.

Vor 3 Tagen Während nachts im Camp der Anderen alle schlafen, kommt Ben zu Locke und weckt ihn. „Es ist an der Zeit“, meint er viel versprechend, und beide gehen zu Johns gefesseltem Vater. „Ich weiß, dass es schwer wird“, meint Ben und überreicht ihm ein Messer. Noch einmal wiederholt er die Taten, die John unter seinem Vater ertragen musste. Als dieser sich besserwisserisch zu Wort meldet und John nur noch wütender macht, brüllt dieser ihn an. Dies weckt die meisten Anderen, und so steht John nun vor versammeltem Publikum. Coopers anstachelnde Worte treiben ihn soweit, ihm das Messer an die Kehle zu halten, doch John kann es nicht vollenden. Ben sieht ein, dass es keinen Sinn hat, und schlägt Cooper mit seinem Stock KO. „Es tut mir leid“, teilt er seinen Leuten mit. „Er ist nicht der, für den wir ihn halten“.

Vor 2 Tagen Locke hat es sich auf dem Hügel neben dem Camp gemütlich gemacht, und Richard setzt sich zu ihm. Der Mann, der Juliet angeheuert hat, verrät ihm, dass Ben Locke bloßstellen wollte. Er hätte gewusst, dass er seinen eigenen Vater nicht töten würde, und so habe er dies ausgenutzt, damit die Anderen Locke nicht mehr für „besonders“ halten. Denn die Tatsache, dass er wieder laufen könne, mache ihm zu etwas sehr Besonderen. Er enthüllt außerdem, dass Ben sich zu sehr auf Banalitäten wie Schwangerschaften konzentriere, und dass sie jemanden bräuchten, der sie daran erinnere, dass sie aus einem wichtigeren Grund hier seien. „Du musst deine Bestimmung finden. Und dazu muss dein Vater gehen. Und da du es nicht tun kannst, schlage ich jemanden anderes vor“. Er überreicht ihm die rote Mappe, und Locke ist stutzig: „Sawyer?! Warum würde Sawyer meinen Vater töten?“. „Lies weiter“, meint Richard.

Gestern Als John erwacht bemerkt er erst, dass um ihn herum bereits abgebaut wurde und die Anderen bereit sind, weiterzugehen. Ben erklärt ihm aber, dass Cooper und Locke nicht mit ihnen kämen. „Du kannst mich nicht zurücklassen“, meint John. „Sag mir nicht, was ich nicht tun kann“, erwidert Ben. Dieser verrät noch, dass sie eine Spur hinterlassen werden, doch wenn John sie nicht mit seinem toten Vater auf dem Rücken aufnehme, brauche er ihnen gar nicht erst folgen. Das ist das Letzte was John von den Anderen hört, denn nun brechen sie auf.



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