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EPISODE 5.06

316 (316)

REGISSEUR:
Stephen Williams

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  18.02.2009
Quote:  unbekannt

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


AUF DER INSEL:

Ein Auge öffnet sich. Jacks Auge. Er liegt mit dem Rücken am Boden und ist umgeben von saftig-grünem Gras, sein Blick schwenkt über die über ihm im Wind wehenden Palmenkronen. Er liegt fassungslos da und atmet tief ein und aus, wobei er einen erfreuten Eindruck macht. Dann steht er auf und holt einen Zettel aus seiner blauen Anzugstasche. „Ich wünschte…“ steht darauf; der Rest ist abgerissen worden. Als Jack durch den Dschungel geht vernimmt er Schreie und folgt diesen. Ganz oben an einem Wasserfall blickt er zu Hurley hinunter, der mit einem Gitarrenkoffer im Wasser treibt und nach Hilfe schreit. Kurzerhand springt Jack hinunter und taucht sicher ins Wasser ein. Als er bei Hurley angekommen ist, verrät er ihm, dass das Wasser hier so seicht ist, dass man darin stehen kann. Hurley ist somit „gerettet“ und meint: „Es ist tatsächlich passiert“. Da entdeckt Jack, dass noch eine Person am Rand des Wasserlochs liegt. Er nähert sich ihr und stellt fest, dass es Kate ist. Sie ist offenbar bewusstlos, öffnet dann jedoch ihre Augen. Sie blickt sich kurz um: „Sind wir…?“. „Ja, wir sind zurück“, bestätigt Jack. „Was ist passiert?“, will Kate wissen.


Vor 46 Stunden

Wir sehen erneut, wie Miss Hawkings etwas enttäuscht ist, dass nicht alle Oceanic Six zu ihr in die Kapelle gekommen sind, doch das stört sie dann doch nicht weiter. Sie führt die Anwesenden eine Wendeltreppe hinunter und hält vor einer Tür mit einem Dharma-Logo kurz inne. In der Mitte des Symbols ist eine Lampe zu sehen. Als Eloise die Tür öffnet, betreten Jack, Sun, Ben und Desmond eine neue Dharma-Station, in deren Mitte ein großes Pendel schwingt, dessen Ursprung in einem großen Loch in der Decke liegt. Rundherum stehen Computer, und auf einer Tafel sind verschiedene Formeln und ein Insel-Foto des US-Militärs zu sehen. „Die Dharma Initiative nannte diesen Ort den ‚Laternenmast’“. Sie breitet ihre Arme aus. „Hier drin haben sie die Insel gefunden“.

Als Ben behauptet, dass er von der Existenz dieser Station nichts wusste, fragt Jack Eloise, ob er die Wahrheit sage. „Höchstwahrscheinlich nicht“, antwortet diese. Dann erklärt sie, dass diese Station auf einem speziellen, elektromagnetischen Ort gebaut wurde, von denen es mehrere auf der ganzen Welt gebe. An einem davon befinde sich die Insel. Mit diesen Geräten wurde bewiesen, dass es die Insel überhaupt gibt, und auch, dass sie ständig ihren Aufenthaltsort ändere. Die Idee dahinter ist, herauszufinden, wo sich die Insel befinden werde und nicht, wo sie sich momentan befinde. Es gebe eine Reihe von Formeln, die die scheinbar zufallsbedingten Sprünge der Insel berechenbar machen. „Fenster, die sich öffnen, bieten auch immer einen Weg zurück“, kündigt Miss Hawkings an. Allerdings blieben sie nicht lange geöffnet. „Eures wird sich in 36 Stunden schließen“.

Desmond kann nicht glauben, dass plötzlich alle zurück zur Insel wollen. Er lässt Eloise ausrichten, dass Daniel Faraday ihn gewarnt habe, dass alle auf der Insel in Gefahr seien. Sie nimmt es zur Kenntnis und meint, dass sie bereits dabei sei, allen auf der Insel zu helfen. Damit ist Desmonds Job getan und er verlässt den Raum, allerdings nicht ohne alle vor der weißhaarigen Frau zu warnen. Sie habe ihm bereits einmal vier Jahre seines Lebens gekostet, und man könne ihr keinesfalls vertrauen. „Die Insel ist noch nicht mit dir fertig“, kündigt Eloise an. Desmond erwidert bevor er geht: „Aber ich bin mit der Insel fertig“. Dann zeigt Eloise Jack eine Liste von Flugdaten, die sich mit dem Aufenthaltsort der Insel kreuzen. Ajira-Flug 316 sei ideal, denn er fliege genau zur richtigen Zeit von Los Angeles nach Guam über den richtigen Fleck auf der Erde; das Fenster. „Es muss dieser Flug sein. Wenn ihr zurück wollt, müsst ihr die Umstände vom ersten Flug so gut wie möglich rekonstruieren“. Deshalb müsse man alle zusammentrommeln, sonst sei das Ergebnis unvorhersehbar. Jack habe aber noch eine besondere Aufgabe.

Deshalb bringt Eloise Jack in ihr Büro und überreicht ihm dort einen Brief. John Lockes Abschiedsbrief, den er verfasst habe, bevor er sich erhängt habe. Johns Tod sei unergründet, doch wichtig für den Flug: Er werde die Rolle von Jacks Vater einnehmen. Deshalb müsse er etwas an sich haben, das Jacks Vater gehört habe. „Das ist lächerlich“, behauptet Jack wütend. Doch Miss Hawkings erinnert ihn, dass es nur darum gehe, dem Schicksal zu vertrauen und ein Fünkchen Hoffnung zu haben.

Oben in der Kirche erzählt Ben Jack später eine Geschichte aus der Bibel. Die Geschichte von Thomas, einem der Apostel, der alle aufgerufen habe, mit Jesus zu gehen, als dieser sich dem Tod auslieferte. Er wurde allerdings nicht dafür berühmt, sondern dafür, dass er erst Jesus’ Wunden berühren musste, damit er glaubte, dass Jesus wiederauferstanden sei. „Wir lassen uns alle früher oder später überzeugen“, lautet Bens Lehre. Dann bricht er auf, da er noch ein „Versprechen“ einlösen müsse, bevor sie sich beim Flughafen treffen würden.

Später sitzt Jack in einer Bar, wo er einen Anruf bekommt. „Er hat was getan?“, fragt er ungläubig. Am nächsten Morgen besucht er ein Seniorenheim und hört sich dort an, dass sich jemand nicht an die Regeln gehalten habe. Er holt einen Senioren namens Ray aus einer Zaubervorführung und begleitet ihn auf dessen Zimmer. Dort finden wir heraus, dass es sich um Jack Großvater handelt. Dieser hatte seine Sachen gepackt und wollte „abhauen“. „Irgendwohin, wo es schöner ist als hier“, meint er. Er fragt nach der netten Frau von damals und erfährt, dass Jack und Kate nicht mehr zusammen seien. Jack selbst plane eine Reise an einen Ort, „wo es schöner ist als hier“. Als er den Koffer seines Großvaters auspackt, bemerkt er darin die Schuhe seines Vaters. Er fragt, ob er sie mitnehmen könne, was für Ray kein Problem ist.

Als Jack nach Hause kommt ist es bereits wieder dunkel, und er möchte sich einen letzten Drink gönnen. Da vernimmt er ein ungewöhnliches Geräusch in seiner dunklen Wohnung und geht diesem nach. Es ist Kate, die vollkommen abwesend wirkt, als sie in der Dunkelheit auf Jacks Bett liegt. Jack erkundigt sich nach ihr und Aaron, und sie bietet ihm bitterernst an, dass sie mit ihm auf die Insel kommen werde. „Wenn ich dich begleite, fragst du mich nie wieder nach ihm“, lautet ihre Forderung. Er nickt und sie bedankt sich weinend, bevor sich beide küssen. Schließlich legen sie sich aufs Bett und Kate zieht Jacks Jacke aus.

Am nächsten Morgen trinken sie zusammen Kaffee, wobei Kate anmerkt, dass Jack sich besseres Schuhwerk für die Insel zulegen solle. „Die gehörten meinem Vater“, erklärt er. Er habe ihm im Sarg damals nur alte, weiße Tennisschuhe angezogen, da sie ohnehin keiner sehe. Kate versteht nicht, warum er sich dieses Andenken aufgehoben habe, da es ihn nur traurig mache. Als das Telefon läutet, bricht sie auf und verabschiedet sich. Jack spricht am Telefon mit Ben, der verzweifelt klingt. Wir sehen, dass er blutverschmiert an einer Telefonzelle am Hafen steht und Jack bittet, Lockes Sarg für ihn abzuholen. Jack willigt ein.

Der Metzger hat zwar schon geschlossen, doch Jill erkennt Dr. Shephard und bittet ihn nach hinten. Während sie den Wagen vorbereitet, ist Jack allein in der großen Schlachthalle, wo auch Johns Sarg hinter einem Vorhang steht. Er öffnet ihn langsam und tauscht dann Johns Schuhe aus. „Wo auch immer du jetzt bist, John, du lachst dich bestimmt gerade schlapp“, kommentiert Jack die Tatsache, dass er selbst nun ein Mann des Glaubens geworden ist. Er gibt ihm den Brief zurück, da er bereits alles gehört habe, was John ihm zu sagen hatte. „Ruhe in Frieden“.

Am Flughafen fragt ein Angestellter von Ajira ihn nach seiner Beziehung zum Verstorbenen und weist ihn darauf hin, dass der Sarg und die Leiche vor dem Flug von Spezialisten untersucht werden. Jack willigt halb abwesend ein, da er gerade Kate entdeckt, die am Flughafen angekommen ist. Ein Unbekannter, der nach Jack eincheckt, drückt Jack sein Beileid aus.

An der Sicherheitskontrolle trifft Jack Sun und ist glücklich, dass sie ihre Meinung nicht geändert hat. Sie käme nie auf die Idee, solange die Chance bestünde, dass sie ihren Mann wieder sehe. Beide bemerken, dass Sayid mit Handschellen von einer Polizistin an der Sicherheitskontrolle vorbeigeführt wird. Nicht weit entfernt ruft eine Ajira-Mitarbeiterin am Gate zum Einstieg auf und meint, dass es noch viele freie Plätze gebe. Hugo, der gerade noch einen Comic gelesen hat, steht auf und erklärt ihr, dass er alle Plätze gekauft habe. Alle 78. Sie versteht nicht, warum er alle anderen von der Möglichkeit zu fliegen abhalten will. „Das ist egal. Die können auch das nächste Flugzeug nehmen“, meint er. Da taucht hinter ihm Jack auf, der verwundert aber glücklich ist, ihn zu sehen. „Okay, dann packen wir’s an. Nach dir“, meint Hugo.

Als Jack in das Flugzeug steigt geht er zuerst an Sayid vorbei, mit dem er allerdings nicht spricht, da ja eine Polizistin neben ihm sitzt. Auf der linken Seite sitzt Sun, die hoffnungsvoll ihren Ehering betrachtet. Rechts am Fenster sieht er Kate und begrüßt sie kurz: „Wir haben’s geschafft“. Dann geht er weiter auf seinen Platz, obwohl der Großteil der Kabine leer ist, da Hurley ja alle Plätze gekauft hat. Dieser kommt gerade mit Gitarrenkoffer und Comicbuch zur Tür rein und setzt sich. „Warten Sie bitte!“, hört man draußen plötzlich jemanden rufen. Es ist Ben, der mit verbundenem Arm und Schrammen das Flugzeug betritt und sich fürs Warten bedankt. Hugo springt sofort auf und möchte, dass Ben das Flugzeug wieder verlässt. Jack beruhigt ihn jedoch und erhält gleich darauf Johns Brief zurück, da eine Flugbegleiterin ihm mitteilt, dass dieser beim Durchsuchen gefunden worden ist. Er nimmt wieder Platz und sitzt gleich gegenüber von Ben. „Was passiert mit den anderen Leuten an Bord?“, fragt Jack ihn. Ben: „Wen interessiert das?“. Damit hebt Flug 316 ab, und die Anspannung ist jedem an Bord sehr deutlich anzusehen.

Als das Gurtsymbol erlischt setzt sich Jack zu Kate und plaudert ein wenig über die verrückten Zufälle und die Tatsache, dass sie nun alle wieder hier seien. Er sieht dahinter eine tiefere Bedeutung, doch Kate erinnert ihn: „Wir sitzen alle im gleichen Flugzeug, aber wir sind nicht wiedervereint“. Die Lautsprecherdurchsage des Piloten sorgt für die nächste Überraschung: Frank Lapidus fliegt die Maschine. Jack geht sofort nach vorne und bittet darum, mit dem Piloten, einem alten Freund, sprechen zu dürfen. Frank kommt kurze Zeit später in die Kabine und begrüßt Jack. Da bemerkt er, dass auch Kate, Sayid, Hurley und Sun in der Maschine sitzen, und befürchtet Schlimmes. „Wir fliegen nicht nach Guam, richtig?“.

Als es draußen dunkel ist liest Ben ein Buch (Ulysses von James Joyce) und unterhält sich nebenbei mit Jack. „Was wird passieren?“, möchte Jack wissen, doch Ben hat anscheinend wirklich keine Ahnung. Er habe auch nicht gewusst, dass Locke Selbstmord begangen habe, und erkennt, dass Jack den Brief nicht öffnet, da er fürchtet, die Schuld daran haben zu können. „Es war nicht deine Schuld“, versichert Ben ihm. Dann lässt er ihn allein, damit er den Brief lesen kann. Jack öffnet ihn und liest nur wenigen Worte: „Jack, ich wünschte du hättest mir geglaubt. JL“. Bevor Jack zu weinen beginnen kann, gibt es die ersten Turbulenzen. Kate wird aus dem Schlaf gerissen, und gleich darauf gibt es noch einen Ruck. Außer den bekannten Personen befinden sich nur die Polizistin, die Flugbegleiterin und der Unbekannte, der Jack sein Mitleid ausgesprochen hat, an Bord. „Sie sollten sich anschnallen“, rät Hurley. Es wird immer lauter und die Erschütterungen nehmen kein Ende. Die Flugbegleiterin wird wild durch die Kabine geschleudert als das Flugzeug sich dreht. Gleichzeitig wird das Licht immer heller und heller, und ein lauter werdender, pfeifender Ton ist zu hören. Als der weiße Bildschirm wieder dunkler wird, sehen wir Jack im Gras liegen.


AUF DER INSEL:

Kate fragt sich, wo das Flugzeug geblieben sei, doch weder Hugo noch Jack haben etwas von einem Absturz mitbekommen. „Wo sind Sun und Sayid? Und wo ist Ben?“, fragt Kate. Keiner versteht die Situation, deshalb wollen sie sich aufteilen und den Dschungel durchsuchen. Doch da hören sie laute Radiomusik und ein Motorengeräusch. Es handelt sich natürlich um einen Dharma-VW. Einen hellblauen VW-Bus in Top-Zustand, der aus dem Dschungel kommt und in der Nähe des Wasserlochs hält. Der Fahrer greift zu einem Gewehr und steigt im Dharma-Anzug aus dem Wagen. Er richtet seine Waffe auf die kleine Gruppe, die sich am Rande des Sees versammelt hat. Alle sehen sehr verwirrt drein, als sie den Mann erkennen können. „Jin??“, fragt Hurley schließlich. Tatsächlich steht Jin vor ihnen, senkt seine Waffe und ist mindestens genauso fassungslos wie der Rest der Truppe.




SCREENSHOTS:

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ZITATE:

In Kürze

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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