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EPISODE 6.04

DER STELLVERTRETER (THE SUBSTITUTE)

REGISSEUR:
Tucker Gates

DREHBUCH:
Elizabeth Sarnoff & Melinda Hsu Taylor
US-PREMIERE:  16.02.2010
Quote:  9,80 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


Locke parkt in seiner Einfahrt und will seinen Wagen mithilfe einer Hebebühne verlassen. Diese bleibt aber auf halbem Weg stecken, weshalb Locke versucht, mit Schwung den Rasen zu erreichen. Dies gelingt ihm, allerdings kippt der Rollstuhl dabei nach vorne und schleudert ihn auf den Rasen, wo sich noch dazu die Sprinkleranlage aktiviert. In dieser erniedrigenden Situation sieht ihn Helen, die gerade aus dem Haus kommt und ihm sofort hilft.

Später sitzt Locke in der Badewanne und hört, wie sich Helen am Telefon mit Hochzeitsvorbereitungen herumschlagen muss. Sie setzt sich zu ihm und schlägt vor, dass sie nur im kleinen Rahmen heiraten – mit ihren Eltern und seinem Vater. Locke will ihr aber mehr als das bieten. „Wie war die Konferenz?“, fragt sie ihn, nachdem sie ihn geküsst hat, und Locke meint, sie sei langweilig gewesen. Helen findet Jacks Visitenkarte und erfährt, dass er Chirurg ist. „Du solltest ihn anrufen. Vielleicht ist es Schicksal“. Locke lächelt: „Vielleicht ist es das“.


Eine rasante Kamerafahrt führt uns aus der Sicht des Rauch“monsters“ quer über die Insel und ins Dorf, wo es plötzlich hält, da in einem der Häuser Musik zu hören ist. Es macht Kehrt, begibt sich zu einer großen Machete, die am Boden liegt, und nimmt dort wieder John Lockes Form an. Gleich darauf schneidet er ein Seil durch, das ein großes Laken von einem Baum fallen lässt, in dem eine Person gefangen gehalten wurde. „Okay Richard, es ist Zeit dass wir reden“.


An seinem ersten Tag zurück im Büro begrüßt ihn gleich sein Boss Randy, der sich ebenfalls erkundigt, wie die Konferenz in Australien verlaufen sei. Locke meint, er habe nicht viel gelernt, dafür aber viele Kontakte geknüpft, doch Randy weiß aufgrund verschiedener Anrufe, dass John an keinem Tag auf dieser Konferenz gewesen ist. Dieser will sich noch rechtfertigen, doch die Konsequenzen sind unvermeidlich: John wird gefeuert.


Jacobs Gegenspieler gibt Richard etwas Wasser und entschuldigt sich für seine groben Methoden. Auf die Frage, warum er in Lockes Körper stecke, antwortet er, dass Locke ihm Zugang zu Jacob verschaffen habe, da er ein „Kandidat“ (gewesen) sei. Als er bemerkt, dass Richard nicht weiß, wovon er spricht, muss er ungläubig lachen: „Du hast alles getan, was Jacob dir aufgetragen hat, und er hat dir nie gesagt, wozu? Das hätte ich dir nie angetan. Ich hätte dich respektiert. Schließe dich mir an, und ich verrate dir alles“. Richard ist sich ohne lange zu überlegen sicher, dass er nie die Seiten wechseln werde. Plötzlich sieht sein Gesprächspartner hinter ihm einen kleinen blonden Jungen mit Blut an seinen Händen stehen. Sein Blick ist sichtlich überrascht bzw. schockiert, und er beendet das Gespräch mit Richard: „Wir sehen uns wieder – früher als du denkst“.

Als Ben den Fuß der Statue erneut betritt, findet er Ilana dort weinend vor. Sie bittet Ben darum, ihr zu erklären was hier passiert ist, und Ben sagt ihr die Wahrheit – abgesehen davon, dass er behauptet, dass „John“ auch Jacob getötet habe. Als Ilana erfährt, dass Jacob in den Flammen verbrannt ist, sammelt sie dessen Asche auf und füllt es in einen kleinen Beutel. „Weißt du, warum John Richard in den Wald geschleppt hat?“, will Ben wissen. Ilana: „Er rekrutiert“.

Johns Gestalt schleicht sich durch Sawyers ehemaliges Haus und findet den zurückgekehrten Besitzer betrunken und ohne Hosen mit einer Flasche Alkohol am Boden sitzend vor. „Ich dachte du seist tot“, lallt er. „Das bin ich auch“, antwortet „Locke“.

In der Küche meint Sawyer, dass ihn nach den Zeitreisen nichts mehr überraschen könne, und so stellt er auch gleich fest, dass sein Gesprächspartner mit Sicherheit nicht John Locke sei. „Locke hatte immer Angst. Sogar als er vorgegeben hat, keine zu haben“. Der Unbekannte gibt sich schnell geschlagen und offeriert: „Was, wenn ich dir sage, dass ich dir die wichtigste Frage auf der Welt beantworten kann?“. Sawyer will diese Frage hören. Darauf der andere: „»Warum bist du auf dieser Insel?«“. Er will ihm die Antwort darauf zeigen. „Dann ziehe ich mir besser meine Hose an“, meint Sawyer erheitert.


Nach einem Einkauf erkennt Locke, dass seine Hebebühne zu wenig Platz hat, um nach unten zu klappen, und so schlägt er wütend gegen das neben ihm stehende Auto. Sofort geht die Alarmanlage los und der Besitzer, Hugo Reyes, taucht auf. Er weist ihn daraufhin, dass seine Firma McClucks auch Behindertenparkplätze habe, doch Locke bevorzugt die „normalen“. Als er sich entschuldigt und seinen Chef Randy erwähnt, der ihn gefeuert hat, findet Hugo ihn plötzlich sympathisch, da er diesen von früher kennt. Er gibt ihm eine Telefonnummer und meint, er brauche nur Hugos Namen erwähnen und habe im Handumdrehen einen neuen Job.


Lapidus deckt Johns Leiche zu als Ilana von Sun erfährt, dass alle Anderen bereits zum Tempel aufgebrochen sind. Ilana möchte ebenfalls dorthin gehen, und sie ist sich sicher, dass auch Jin dort sein muss, falls er noch am Leben ist. Bevor sie aber aufbrechen, will Sun John Locke ein ordentliches Begräbnis bieten.

Im Wald wird das Gespräch zwischen Sawyer und Jacobs Widersacher (das Sawyer ohnehin als Zeitverschwendung ansieht) jäh unterbrochen, da der blonde Junge wieder vor ihnen steht. Auch Sawyer kann ihn sehen, doch nur „Locke“ rennt ihm hinterher. Als James außer Hörweite ist, meint der Junge: „Du darfst ihn nicht töten“. Daraufhin der andere: „Sag mir nicht was ich nicht tun kann!“. Der Junge geht davon.

Zur gleichen Zeit nutzt Richard seine Chance, um Sawyer zu warnen. Der falsche Locke wolle ihn töten, genauso wie alle anderen auch. „Jeder, der dir etwas bedeutet, wird sterben. Und er hört nicht auf, bis…“ – da bemerkt Richard die Rückkehr der Mysteriösen und verschwindet schnell wieder im Dschungel. „Mit wem hast du gesprochen?“, will dieser wissen. „Mit niemandem“, lügt Sawyer. Deshalb erhält er auch keine Antwort darauf, was das Kind wollte. Sie gehen schweigend weiter.


Da Locke bei der Jobvermittlung fragen wie „Welches Tier sind Sie?“ gestellt bekommt, bricht er die Befragung ab und bittet darum, die Vorgesetzte sprechen zu können. Diese setzt sich sogleich zu ihm – es ist Rose. Sie entschuldigt sich und will ihm bei der Suche helfen, doch sie muss ihn dazu auf den Boden der Realität zurückholen: Er werde nicht auf einer Baustelle arbeiten oder eine andere seiner blühenden Fantasien ausleben können. Sie selbst habe Krebs, doch sie habe gelernt, es zu akzeptieren und ihr Leben dennoch bestmöglich zu leben. „Also suchen wir Ihnen doch auch einen Job, den Sie ausüben können?“, fragt sie freundlich.


Sawyer spricht doch wieder mit „Locke“ und erzählt aus dem Buch „Mice and Men“, wo ein Freund den anderen verrät und ihm in den Rücken schießt. Dabei holt er eine Pistole aus seiner Hose und zielt auf seinen Wegbegleiter. Dieser scheint sich keine großen Sorgen wegen einer Kugel zu machen, und öffnet sich sogar, als Sawyer fragt, „was“ er sei. „Ich bin gefangen“, meint er. „Davor war ich ein normaler Mensch wie du. Ich kenne Freude, ich kenne Schmerz, Wut, Angst; ich wurde betrogen, und ich weiß, wie es sich anfühlt, jemanden, den man liebt, zu verlieren. Wenn du mich erschießen willst, erschieß mich. Aber du bist so nah dran – er wäre eine Schande, wenn du jetzt aufgibst“. Damit lässt Sawyer seine Waffe wieder nieder.

Am Strand hinterfragt Ben, warum man Johns Leiche überhaupt zur Statue geschleppt habe. „Die Leute mussten sehen, mit wem sie es zu tun haben“. Darauf meint Ben, dass derjenige ja einfach sein Gesicht ändern könne, doch Ilana widerspricht: „Kann er nicht. Er steckt jetzt in diesem Körper fest“.

Als Frank und Ben mit dem Ausheben von Johns Grab fertig sind wird der Leichnam nach unten gelassen. Nur Ben findet letzte Worte „John Locke war ein… Mann des Glaubens. Er war ein viel besserer Mensch als ich es je sein werde. Und es tut mir sehr leid, dass ich ihn ermordet habe“. Nach skeptischen Blicken von Sun und Ilana beginnt Frank damit, das Grab zuzuschaufeln.


Früh morgens ist John im Bad und betrachtet Jacks Visitenkarte. Er greift zum Telefon und spricht mit dessen Büro. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragt eine Dame. John überlegt kurz. „Nein, können Sie nicht“. Er legt wieder auf. Helen erfährt gleich darauf von diesem Anruf und freut sich. Sie erfährt außerdem, dass John seinen Job verloren hat. Es klingelt an der Tür.

Als Helen Lockes verlorene Sachen aus dem Flugzeug entgegen genommen hat, gesteht ihr ihr Verlobter, dass er in Australien nicht zur Konferenz gefahren sei. „Öffne den Koffer“, bittet er sie, und so kommen seine Jagdmesser zum Vorschein. Locke erzählt vom Walkabout und davon, dass man ihn nicht hat teilnehmen lassen. „Sie hatten recht“, gesteht er. Er wolle keine weiteren Arztbesuche oder Gespräche. „Ich will nicht, dass du dein Leben lang darauf wartest, dass mir ein Wunder widerfährt, Helen. Denn Wunder gibt es nicht“. Helen kniet sich neben John: „Es gibt Wunder. Und das Einzige, auf das ich immer gewartet habe, bist du“. Sie beweist ihm dies mit einem Kuss.


Sawyer und der falsche Locke kommen an sehr hohen Klippen an, und letzterer weist auf eine lange Leiter hin, die hinunter in eine Höhle führt. Er hat kein Problem damit, als erster zu gehen. Sawyer folgt ihm etwas zögerlich. Als die letzte Sprosse der ersten Leiter bricht, fällt Sawyer beinahe ins Meer, doch er kann sich auf die zweite Leiter retten. Bei dieser löst sich aber sofort die obere Verankerung, und so fällt Sawyer an eine Sprosse geklammert weit nach unten, bis das Ende der Leiter den Fall bremst. Er schwingt nun neben „Locke“ hin und her, bis es ihm schließlich mit dessen Hilfe gelingt, die letzte Leiter zu schnappen. Am Eingang der Höhle steht ein Schreibtisch mit einer alten Waage darauf. „Locke“ entfernt den weißen Stein auf der rechten Seite und wirft ihn ins Meer. Der schwarze Stein zieht die Waage dadurch links nach unten. Dann wird eine Fackel entzündet und die Höhle betreten. „Deswegen bist du hier“, präsentiert der Widersacher eine alte Höhlendecke mit allerhand Gekritzel. „Deswegen seid ihr alle hier“. Die in den Stein geritzten Notizen erweisen sich als je einer Zahlen-Namen-Kombination, wobei sehr viele davon durchgestrichen sind. Als erstes sticht „15 Ford“ ins Auge – eine der wenigen Inschriften, die nicht weggestrichen wurde. Auch Jarrah und Reyes sieht man bereits.


John hat einen neuen Job gefunden: Er unterrichtet als Aushilfelehrer. Als er zum ersten Mal den Pausenraum der Lehrer betritt, hören wir eine vertraute Stimme über die unkorrekte Benutzung der Kaffeemaschine jammern. Es ist Benjamin Linus, der sich bei John als Geschichtslehrer vorstellt.


„Wer hat das geschrieben?“, fragt Sawyer. Es sei Jacob gewesen, der vor einem Tag gestorben sei. Sawyer sieht „23 – Shephard“ und fragt, ob Jack gemeint sei. „Er ist nicht der einzige“, erklärt der Widersacher und leuchtet mit seiner Fackel auf die Decke. Jacob habe immer einen seltsame Vorliebe für Zahlen gehabt. „8 – Reyes“, „16 – Jarrah“, „42 – Kwon“ (unklar ob Sun oder Jin), „4 – Locke“ (noch nicht durchgestrichen) und zu guter Letzt: „15 – Ford“. Sawyer versteht nicht, er habe Jacob niemals getroffen. Daran glaubt dessen Rivale aber nicht: An einem entscheidenden Zeitpunkt in James‘ Leben habe Jacob Kontakt zu ihm aufgenommen und damit sein Schicksal, das fortan nicht mehr aus wirklich freien Entscheidungen bestehen würde, besiegelt, damit dieser auf die Insel komme. „Jacob glaubte, er sei der Beschützer dieses Ortes gewesen. Und du James, bist als ‚Kandidat‘ nominiert worden“. Damit habe er nun drei Wahlmöglichkeiten:

1. Könne er absolut gar nichts tun und warten, was passiert. Dann würde sein Name bald durchgestrichen sein, was der Rivale nun mit Lockes tut.
2. Könne er seine Aufgabe annehmen und vielleicht der neue Jacob werden, um die Insel zu beschützen. Aber es gebe nichts zu beschützen, das sei der Witz daran. Es sei nur eine Insel.
3. Könne er gehen.

„Wir können diese Insel verlassen, und niemals zurücksehen“, schlägt der Rivale enthusiastisch vor. „Wie sollen wir das anstellen?“, fragt Sawyer. „Zusammen“, lautet die Antwort. „Also, was sagst du, James? Bist du bereit, nach Hause zu fahren?“. Sawyer ist sehr überzeugt: „Verdammt nochmal, ja“.



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MUSIK:

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