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EPISODE 6.06

BEI SONNENUNTERGANG (SUNDOWN)

REGISSEUR:
Bobby Roth

DREHBUCH:
Graham Roland & Paul Zbyszewski
US-PREMIERE:  02.03.2010
Quote:  9,18 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


Sayid steigt aus einem Taxi und klingelt an der Tür eines sympathischen Familienhauses. Es ist Nadia, die ihm öffnet und ihn mit einem Kuss begrüßt. Ein Junge und ein Mädchen laufen ihm entgegen und freuen sich über den Besuch von „Onkel Sayid“. Da betritt ein Mann den Raum und stellt misstrauisch fest, dass Sayid seiner Frau Blumen mitgebracht hat. „Ich kann sie auch dir schenken, wenn du willst“, scherzt Sayid und begrüßt seinen Bruder herzlich.

Am Esstisch erzählt Nadia vom neuen Laden ihres Mannes und dieser muss sich entschuldigen als sein Telefon klingelt. Das gibt Sayids Schwägerin die Möglichkeit, nach dem Brief zu fragen, den sie ihm geschrieben habe. „Du hast mir nie geantwortet“, stellt sie fest. Da kommen die Kinder ins Zimmer und freuen sich über die Geschenke aus Sayids Tasche. Sie haben außerdem ein Foto von Nadia in Sayids Sachen gefunden – ein Foto, das wir nur zu gut kennen. Sayids Bruder betrachtet das Geschehen misstrauisch.


Im Tempel stürmt Sayid in Dogens Zimmer und will Antworten. So erfährt er, dass die Maschine die Balance zwischen Gut und Böse bestimmen kann. „Deine lag auf der falschen Seite“, und deshalb solle Sayid sterben. Sayid behauptet, er sei einer von den Guten, doch da geht Dogen auf ihn los. Nach einem äußerst heftigen Schlagabtausch mit einigen Kung-Fu-Einlagen gelingt es Dogen schließlich, die Überhand zu gewinnen und Sayid mit einem Messer an der Gurgel zu bedrohen. Da bemerkt er, dass der Baseball zu Boden gefallen ist, und hält inne. „Geh! Verschwinde von hier und komm nie zurück!“, droht er Sayid.

Claire unterhält sich mit Lockes Gestalt und wurde offenbar als Schlüsselfigur für eine Mission auserkoren. „Wenn ich es mache, dann will ich meinen Sohn zurück“, erinnert sie den Mann. „Ich halte immer meine Versprechen“, meint dieser. „Wirst du ihnen Schaden zufügen?“, fragt Claire. „Nur denen, die nicht gehorchen“. Mit diesen Worten lässt er Claire gehen – in den Tempel.


Mitten in der Nacht wird Sayid von seinem Bruder auf dessen Sofa geweckt. „Ich bin in Schwierigkeiten“, erklärt er. Er habe sich Geld geliehen, allerdings nicht von einer Bank. Obwohl er alles zurückgezahlt habe, würden seine „Partner“ immer noch mehr fordern. Sayid solle seine Überzeugungsfähigkeit aus dem Krieg benutzen, um ihm die Leute vom Hals zu schaffen. Wenn er sich um seine Familie und Nadia sorge, dann solle er es machen. „Ich bin nicht mehr so wie früher“, lehnt Sayid ab.


Auf seinem Weg aus dem Tempel trifft Sayid auf Miles und erfährt von diesem, dass er sein „neues“ Leben nicht den Anderen zu verdanken habe. „Du warst zwei Stunden tot“, schildert er. „Wer immer dich wiedererweckt hat – die Anderen waren‘s nicht“. Da öffnet sich eine Tür und Claire tritt mit erhobenen Händen hervor. „Er will Sie sehen“, meint sie zu Dogen und fordert eine Unterhaltung in englischer Sprache. Dogen weiß genau wer gemeint ist, und wird der Forderung nicht nachgehen, da er tot sei, sobald er diesen Tempel verlasse. „Dann schicken Sie am besten jemanden raus, den er nicht töten wird“. Dogen befiehlt nun, Claire wieder „ins Loch“ zu werfen und Shephard oder Reyes zu ihm zu bringen. „Wir können sie nicht finden“, gesteht Lennon. Deshalb wendet sich Dogen plötzlich wieder an Sayid: „Folge mir. Das Blatt hat sich gerade gewendet“.

Drinnen erklärt Dogen, dass Claire unter dem Einfluss eines Mannes stünde, der jahrelang gefangen gewesen sei. „Aber nun, da Jacob fort ist, ist er frei. Dieser Mann wird nicht aufhören, bevor nicht jedes Lebewesen auf dieser Insel tot ist“. Er sei die reine Verkörperung des Bösen. Sayid solle nicht mit ihm sprechen, sondern ihn töten. Dogen reicht ihm einen Dolch und bittet ihn, kein Wort mit dieser Person, die ihm in der Gestalt eines Toten erscheinen wird, zu sprechen, sondern ihn direkt hinzurichten, da es sonst bereits zu spät sei. „Warum sollte ich jemals was für Sie tun?“, fragt Sayid. „Du meintest, in dir stecke Gutes. Dann beweise es“, fordert Dogen.


Als Sayid die Kinder zum Schulbus bringt meinen diese, dass es schade sei, dass er schon bald wieder gehen müsse. „Wir mögen es, wenn du bei uns bist. Und Mama auch“. Als sie davonfahren kommt Nadia nach draußen und hat schlechte Nachrichten.

Sie fahren gemeinsam ins Krankenhaus, wo Sayids Bruder mit schweren Verletzungen eingeliefert wurde und sich in einem kritischen Zustand befindet. Nadia versteht was los ist und bittet Sayid darum, keine Rache zu verüben.


Kurz nachdem Sayid den Tempel verlassen hat trifft er auf Kate, der er aber nichts erzählt. Für eine Erklärung solle sie Miles fragen. Das macht Kate auch wenige Momente später, nachdem sie problemlos wieder in den Tempel gelassen wurde. „Die Australierin, die das Baby hatte, ist zurück“, berichtet Miles. Er habe aber keine Ahnung, wo sie nun stecke.

Draußen spürt Sayid einen starken Windhauch und die Büsche um ihn herum beugen sich. Einige Sekunden später steht plötzlich „Locke“ hinter ihm: „Hallo Sayid“. Zur Begrüßung rammt Sayid ihm den Dolch direkt in die Brust und lässt ihn dort stecken. Der Widersacher blickt nach unten und entfernt das Messer dann verwirrt: „Warum machst du sowas?“.

Der Dolch ist nicht blutig und Sayid erhält ihn sogleich wieder zurück. Dann analysiert „Locke“, dass Dogen Sayid hierher geschickt habe, damit er einen aussichtslosen Kampf und seinen Tod finden würde. „Schande über dich, dass er dich so schnell überreden konnte“. Aber auch er will etwas von Sayid, wie dieser richtig erkennt: Er solle den Tempelinsassen eine Nachricht übermitteln, da diese aus seinem Mund viel mehr Gewicht haben werde als aus Claires. „Was, wenn ich dir sage, dass du alles auf dieser Welt haben kannst?“, fragt der Widersacher. Sayid erinnert sich weinerlich an Nadia, die er nie wieder sehen werde. „Was wenn doch?“, offeriert „Locke“.


Zurück in ihrem Zuhause berichtet Nadia, dass ihr Mann auf dem Weg der Besserung sei. Dann muss sie Sayid fragen, warum er immer noch ihr Bild mit sich herumtrage, wenn er doch sie und ihren Bruder zusammengeführt habe. Sayid erinnert sich an seine furchtbare Vergangenheit und meint dann: „Ich kann nicht mit dir zusammen sein, da ich es nicht wert bin“.


Dogen steht am Teich im Tempelhof als Sayid wieder zurückkommt. Unter Regenschauern berichtet dieser allen Anderen, dass Jacob tot ist und deshalb niemand mehr hier bleiben müsse. „Ihr seid frei. Der Mann, der mir das gesagt hat, wird die Insel verlassen. Diejenigen von euch, die mit ihm kommen wollen, können sich ihm anschließen. Ihr habt bis Sonnenuntergang Zeit, euch zu entscheiden“. Wer solange hier bleibe, werde sterben.

Währenddessen sucht Kate im Tempel nach Claire und wird erst fündig, als sie Lennon mit Gewalt dazu überredet, ihr zu zeigen, wo sie gefangen gehalten wird. Sie findet sie singend in einem tiefen Loch vor und will wissen, was mit ihr passiert ist. Als sie ihre Aaron-Geschichte hört, erzählt sie ihr die Wahrheit darüber: „Ich habe ihn von der Insel gebracht“. Sie habe ihn großgezogen und er sei der schönste kleine Junge der Welt. „Aber ich kam zurück um dich zu retten, damit ihr wieder zusammen sein könnt“. Claire kann nur lachen: „Ich bin nicht die, die gerettet werden muss“. Als Kate wieder vom Loch weggeführt wird, da ihre zwei Minuten mit Claire abgelaufen sind, meint Claire fröhlich: „Er ist auf dem Weg, Kate. Und sie können ihn nicht aufhalten“.

Die Anderen rennen aufgebracht und planlos durch den Tempel, und einige – darunter Cindy und die Kinder – haben sich bereits dazu entschlossen, den Tempel zu verlassen, da es hier nicht mehr sicher sei. „Er kann hier nicht reinkommen!“, schreit Lennon, doch keiner hört ihm zu. Miles will von Sayid wissen, was sie nun unternehmen sollen. Dieser hat aber vorher noch ein Anliegen: Den Dolch zurückzugeben.


Als Sayid die Kinder von der Schule abholen will, erwarten ihn stattdessen zwei Männer in Anzügen, die ihn in die Küche eines geschlossenen Restaurants führen. Dort lernt er Martin Keamy kennen, der sich gerade ein Spiegelei zubereitet und auch Sayid fragt, ob er etwas essen wolle. Sayid verzichtet und darf sich Keamys nette Umschreibungen über Geschäftsbeziehungen und Schulden anhören. „Es ist eine gefährliche Welt da draußen, und das wissen Sie“, meint Keamy. Dann springt Sayid plötzlich auf, benutzt einen der beiden Bodyguards als Schutzschild, nimmt dessen Pistole an sich und erschießt den zweiten damit. Somit steht er zwischen zwei Leichen und hat seine Waffe auf Keamy gerichtet. Dieser bekommt es mit der Angst zu tun und verspricht ihm, dass er seinem Bruder alle Schulden erlassen werde. Das ist Sayid allerdings nicht genug. Er erschießt Keamy. Nach vollbrachter Tat bemerkt er Geräusche im Kühlraum. Nachdem er hineinguckt öffnet er die Tür und findet einen geknebelten Koreaner vor. Er entfernt den Klebestreifen, versteht allerdings nur Jins „Kein Englisch“.


Am Brunnen stellt Sayid Dogen zur Rede, warum er ihn erneut angelogen und in Lebensgefahr gebracht habe. Dieser beginnt zu erzählen, dass er seinen 12jährigen Sohn immer vom Baseball abgeholt habe, doch dann gab es einen Unfall. Im Krankenhaus habe ihm Jacob versprochen, dass er seinen Sohn heilen könne, doch dazu müsse er auf die Insel kommen. Er bekäme einen neuen Job, sehe sein Kind allerdings nie wieder. „Der Mann da draußen hat dir ein ähnliches Angebot gemacht?“, fragt Dogen, und Sayid stimmt zu. „Es ist bereits Sonnenuntergang. Bleibst du, oder gehst du?“, möchte Dogen wissen. „Ich bleibe“, lautet die Antwort, und Sayid packt Dogen und stürzt sich mit ihm in den Brunnen. Dogen kann sich keine Sekunde lang wehren und wird sofort unter Wasser gedrückt, wo er hilflos mit den Armen und Beinen rudert. Nach kurzer Zeit erlischt allerdings jeglicher Widerstand und Dogen treibt reglos an der Oberfläche. Lennon betritt den Raum und stürzt sich entsetzt zu Dogen ins Wasser. „Weißt du was du getan hast?! Er war der Grund, warum er nicht hereinkonnte!“, schreit er. „Du hast ihn reingelassen!“. Das sind Lennons letzte Worte, denn Sayid schneidet ihm mit den Worten „Ich weiß“ die Kehle durch.

Die Nacht bricht über den Hof herein und vereinzelt halten noch Wachen die Stelle als das Rattern des Rauch“monsters“ zu hören ist. Schon wird der erste von einem Arm aus schwarzem Rauch erfasst und getötet, kurz darauf fallen weitere Menschen und Säulen zu Boden. Es herrscht unbändiges Chaos in der gesamten Tempelanlage und die Schreie der Anderen erfüllen die Gänge. Während Kate zu Claire eilt verbarrikadiert sich Miles in einem Hinterzimmer, doch die Tür dazu wird nach kurzer Zeit eingeschlagen. Es ist allerdings Ilana, die mit Frank und Sun den Tempel erreicht hat. Ben erfährt, dass Sayid beim Brunnen ist, und rennt dorthin.

Unterdessen wirft Kate Claire eine Leiter nach unten und möchte, dass sie ihr folgt. „Nein, hier unten ist es viel sicherer“, meint diese ruhig. Dann rast der Rauch von hinten auf Kate zu und diese kann sich nur noch auf die Leiter nach unten retten. Das Ungetüm stürmt mit lautem Getöse über sie hinweg.

Ben erreicht den Brunnen und sieht dort Sayid mit einem blutigen Dolch sitzen. „Komm schon, wir können es noch schaffen“, meint er. „Ich nicht mehr“, widerspricht Sayid mit einem unheimlichen Grinsen, das sogar Ben zur Flucht zwingt.

Ilana führt ihre Truppe in einen Geheimgang in einem der hinteren Tempelgänge und verschließt diesen sofort wieder, woraufhin der Rauch an ihnen vorbeizieht.

Unter langsamer Musik geht Sayid durch den Hof, der ein einziges Blutbad ist, und Claire folgt mit völlig teilnahmsloser Mine. Kate sieht etwas besorgter aus und bewaffnet sich mit einem Gewehr, bevor sie sich Claire anschließt. Sie gehen nach draußen, wo der Widersacher in Lockes Gestalt bereits wartet. Hinter ihm stehen alle Anderen, die sich für eine Flucht nach draußen entschieden haben, bewaffnet mit Gewehren und Fackeln. Als „Locke“ sich umdreht und geht, folgen ihm alle wortlos in die Dunkelheit.



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MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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