LF  WF  Login  Suche  Registrieren

LOST-Theorien > Charles Dickens - MagnetismusLOST-fans.de Forum - Charles Dickens - Magnetismus

 
In diesem Thread befinden sich 4 Posts. Er wurde 5348 mal gelesen.
Antworten Druckansicht
 
Mike85
Charles Dickens - Magnetismus - 25.02.2007, 01:17:51nach oben

Gast

Hallo,
ich bin neu hier. Hab bisher nur bis 2.24 die Folgen gesehen. Hab mal bei google.de "Charles Dickens" und "Magnetismus" eingegeben und bin auf was gestoßen. Vielleicht hat im Forum auch schon jemand was drüber geschrieben. Man kann natürlich viel rein interpretieren, aber manch andere Theorien sind hier auch recht weit hergeholt.
Wer will, kann sich den Text durchlesen.
Ich habs auf gwup.de gefunden.

Die Intervention, die heute mit dem modernen Begriff Hypnose belegt wird, gibt es seit mehreren tausend Jahren. Hinweise findet man bereits in den Veden und im Mahabharata, den Jahrtausende alten Epen der Hindus, ebenso bei den alten Ägyptern. Auch im Äskulapkult der Griechen wurde hypnotischer Heilschlaf induziert, ferner sind auch heute in vielen indigenen Kulturen sehr ähnliche Vorgehensweisen und Rituale zu finden, so z. B. bei australischen Aborigines, auf Borneo, in Nepal, Indien und an zahlreiche anderen Orten.
Durchgeführt wird die Hypnose von Priestern bzw. Schamanen, also ausgebildeten Fachleuten mit hohem Sozialprestige. Die Intervention beinhaltet umfangreiche Rituale, die meist relativ rhythmisch begleitet werden (Sprache, Tänze, Trommel, Gesänge) und mitunter mit Deprivationszuständen, wie sozialer Isolierung oder Lichtreduktion, verbunden sind. Meist werden Dämonen als Verursacher einer Krankheit angenommen, die es mit den (Hypnose-) Ritualen zu vertreiben gilt. Besteht ein kultureller Konsens über Krankheitstheorie und Heilmethode, sind die Heilungschancen sehr groß, besonders bei psychosomatischen Erkrankungen. Heiler mit hohem Sozialprestige sind besonders erfolgreich.
Franz-Anton Mesmer (1734–1815) sah auf Jahrmärkten solche Beschwörungen. Er gab den starken Impuls zur therapeutischen Anwendung von Magneten bei zahlreichen Erkrankungen (Mesmer 1766). Er magnetisierte u. a. sogar Seile und Wasser. Ihre Berührung heilte Kranke, da es einen allgemeinen sozialen Konsens bezüglich der o. g. Krankheitstheorie und ihrer Behandlung gab. Die Theorie des „animalischen Magnetismus“ verwarf Mesmer später, als er feststellte, dass gleiche Wirkungen auch ohne Magnete eintraten. Er vermutete dann das Wirken eines bislang unerforschten Stoffes, des Fluidums. Die Behandlung war später unter dem Namen Mesmerismus sehr effektiv. Dabei setzte Mesmer große Spiegel ein, ließ leise Musik ertönen, und mitunter arbeitete er in abgedunkelten Räumen.
In der Romantik wurden naturwissenschaftliche Entdeckungen aufgegriffen, so auch die Hypnose. Man vermutete eine Beeinflussung durch den Blick oder durch Strahlen, Gehirnwellen etc. Diese neuen Ideen wurden auch künstlerisch verarbeitet, so z. B. von E. T. A. Hoffmann (1776–1822) in den Werken „Der Magnetiseur“, „ Die Elixiere des Teufels“, „Der Sandmann“ und „Das öde Haus“. Auch Schriftsteller wie Honoré de Balzac, Charles Dickens, Edgar Allan Poe und Novalis greifen in ihren Texten die Beeinflussung durch Mesmerismus auf.


Zumindest könnte man damit die scheinbare große Bedeutung der Charles Dickens Romane erklären. Und vielleicht hat die Dharma ja in diese Richtung des Magnetismus geforscht. Der Mesmerismus könnte erklären, warum der gute Locke plötzlich wieder laufen kann.


Mike85
Charles Dickens - Magnetismus - 25.02.2007, 01:32:34nach oben

Gast

zum obrigen Artikel:

Krankheit -> Charlie's Drogenabhängigkeit

alte Ägypter usw. -> Vier - Zehen - Statue

soziale Isolierung -> (Verhaltens-)versuche der Dharma

Hypnoseversuche, Magnetismusversuche -> Dharma - Tests und Dharma - Versuche

...


Climber
Charles Dickens - Magnetismus - 27.02.2007, 21:13:21nach oben

Gast

Mike,

eins ist jedenfalls sicher: Den Bezug, den du gefunden und oben gepostet hast, ist ein Beispiel für viele Anspielungen auf literarische Werke, die in Lost enthalten sind. Ob das in jedem Fall beabsichtigt ist, wird man die Autoren nach Abschluss der Serie mal fragen müssen.
Hier lohnt sich mal ein Blick auf lostpedia (.de oder .com), wo am Ende von den Artikeln auch häufig Literaturhinweise gegeben werden.

Das der (vermutete) Elektromagnestismus der Insel die heilende Wirkung auf ihre Bewohner ausübt, ist wohl momentan die gängigste Meinung, auch durch den Hinweis des "Wunderheilers" in Australien an Rose in 2.18 "SOS". Möglich, daß sich im Sinne deiner obigen Hinweise so bestätigt...


LastGunman
Charles Dickens - Magnetismus - 05.03.2007, 21:10:21nach oben

Gast

Interessant! Gibt es hier noch mehr Threads über die Literatur in Lost? Hat evt jemand eins der erwähnten Bücher gelesen.

Habe neulich übrigens endlich Walts/Hurleys Comic im Keller gefunden, kann mich aber nicht mehr an den Inhalt erinnern. Ich lese ihn demnächst mal, denke aber, die Macher haben nur einen Comic gesucht, in dem ein Eisbär vorkommt.

Michael


 
 




© 2024 pScript | Icons by dryIcons | Regeln & Disclaimer