LF  WF  Login  Suche  Registrieren

ABC-Folgen & -Diskussionen > Der Sinn der FlashsidewaysLOST-fans.de Forum - Der Sinn der Flashsideways

 
In diesem Thread befinden sich 10 Posts. Er wurde 4536 mal gelesen.
Antworten Druckansicht
 
LostWachtel
Der Sinn der Flashsideways - 19.03.2010, 11:33:03nach oben

Gast

Sooo...hab jetzt mal einen Thread zu diesem Thema eröffnet, um euch meine Theorie näherzubringen und bitte um rege Rückmeldungen!
Ich hoffe, dass meine Ansätze noch nicht in diesem Maße von anderen aufgergriffen wurden, sodass dieser Thread gerechtfertigt ist. Aber lest selbst.


In Recon erzählt Flocke Kate, dass er eine wahnsinnige Mutter hatte. Aufgrund dessen hatte er eine schwere Kindheit und leidet noch immer unter den Folgen; er sagt also, die Umstände seiner Kindheit haben ihn so sehr geprägt, dass sein Handeln noch jetzt davon beeinflusst wird.
Darauf komem ich am Ende noch einmal zurück.


Als nächstes schauen wir uns die Aufteilung der Camps an:
Flocke: Sawyer, Kate, Claire, Sayid, Jin
Jacob: Ilana, Ben, Richard, Jack, Hurley, Frank, Sun, Miles


Die bisher gezeigten Flashsideways der Charaktere, die im selben sind, weisen dieselben Tendenzen auf. Was ich meine, ist folgendes:

Jack: In seinem FS versucht er, das Verhältnis mit seinem Sohn zu kitten. Er schafft es, seinen Sohn anzurufen und sich bei ihm zu entschuldigen (Christian schaffte dies damals nicht, kurz bevor er sich zu Tode soff) und ist in der Lage, sein persönliches Dilemma zu bewältigen.
Auf der Insel braucht es Jacob, um Jack von seiner Vergangenheit zu "heilen". Er sagt ihm das, was er schon immer hören wollte: You have, what is takes. Nun scheint er von seiner Sache überzeugt zu sein.
JAck ist also in der Lage, unter VERSCHIEDENEN Umständen, die Entscheidungen zu treffen, welche ihn persönlich läutern.

Ben: In seinem FS wird er wieder mit Alex konfrontiert. Die Parallelen zur Inselhandlung, sowohl in früheren Folgen, als auch zu Dr. Linus ist offensichtlich: Was ist für ihn dasWichtigste? Seine Macht oder Alex, also ein geliebter Mensch?
Im FS entscheidet er sich für Alex, auf der Insel kommt ihm endlich die Erkenntnis, dass er sein Leben lang großen Mist gemacht hat. Auch wenn er ein Massenmörder ist, bereut er seine Taten und erkennt, wenn auch spät, was wirklich wichtig ist. Er lässt sich nicht von Flocke zur MAcht verführen und schafft es somit, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen. Er kann sich ändern, egal, wie die UMSTÄNDE sind.


Jetzt Flockes Seite:

Sayid:
Sayid ist in seinem FS zwar der nette Freund von Nadia und die Kinder lieben ihn und er will nicht mehr der Mann sein der er war blablabla, aber als es darauf ankommt, sich zu ENTSCHEIDEN, was für ein Mensch er ist, als Keamy ihn anfleht, nicht abzudrücken, sagt er nur: I can't.
Sayid sagt auch auf der Insel, dass er ein guter Mensch sein möchte. Aber er ist schlicht keiner. Egal, wie die UMSTÄNDE sind, er ist und bleibt ein Killer und Folterer.


Sawyer:
Sawyer ist ein Cop. Juhu, er ist gut. Von wegen. Noch immer lässt er keinen an sich ran, und selbst, als er sich unter Schmerzen Miles öffnet, lässt er sich nicht davon abbringen, Cooper töten zu wollen. Es ist ganz egal, ob er Cop ist oder Conman, er kann seine Vergangenheit nicht durch GUTE ENTSCHEIDUNGEN überwinden und bleibt, egal unter welchen UMSTÄNDEN (Cop oder Conman) der Mann, der vom MOrd an Cooper besessen ist.


Kate:
Kate ist rastlos. Immer. Sie stellt sich nicht dem Gesetz, auch in ihrem FS nicht. Wieder flieht sie; sie kümert sich zwar um Claire, aber Verantwortung übernehmen für sich selber oder langfristig für andere kann sie auch nicht. Das haben wir ja
6 Staffeln ertragen dürfen, diese Hin und Her...OMG Egla, was passiert, egal, wie die UMSTÄNDE sind, Kate ist immer auf der Flucht. What Kate Does ist dafür einfach ein genialer Episodentitel.

Fazit:
Die Menschen, welche unter verschiedenen Umständen immer gleich handeln und nicht in der Lage sind, durch eigene Entscheidungen ihr Leben zu verändern, sind auf Flockes Seite, während die Menschen, die sich durch ihre eigenen Entscheidungen über ihr Dilemma hinwegsetzen können, sind auf Jacobs Seite.

Und darum geht es auch beim Streut von Jacob/Flocke.
Flocke sagt, Menschen sind immer gleich, egal, wie die Umstände sind, sie sind immer schlecht.
Jacob sagt, Menschen zeichenn sichn icht durch ihre Umstände aus, sondern durch ihre Entscheidungen. Jemand kann noch so in der Scheiße stecken und sich trotzdem durch sinnvolle aber schwere Entscheidungen daraus arbeiten. Damit greift er auch Flocke an, der ja sagt, er könne nichts dafür, dass er solche Probleme hat, da seine Mutter ja wahnsinnig war. Jacob sagt dazu, Flocke habe trotzdem jederzeit die Wahl sich dazu zu entscheiden Gutes zu tun und egal, wie schwer jemandes Kindheit war, man habe immer die Wahl, es besser zu machen.


Was sagt ihr?


möwe
Der Sinn der Flashsideways - 19.03.2010, 13:38:54nach oben

Gast

Gute Idee mit der Willensfreiheit zur Selbstverbesserung.
Allerdings würde ich nicht unbedingt die gegenwärtige Aufteilung der Lostis auf die zwei Parteien als Argument nehmen. Die Aufteilung kann sich noch ändern, wir sehen nur eine Momentaufnahme in den FSs.
Zum anderen scheint gerade Jacob derjenige zu sein, der die Menschen beeinflusst und durch seine Berührung in eine bestimmte, ansonsten nicht so vorgesehene Richtung lenkt.

Solange nicht klar ist, in welcher Weise Jacobs Berühung die Losties beeinfllusst, oder ob es sich eher um eine eigenständige Entscheidung handelt, in der die "Taten" in der einen Welt auf die andere abfärben, ist noch nichts eindeutig.
Außerdem muss man sich überlegen, dass jede Entscheidung auf Erfahrungen, ob nun bewußt oder unbewußt, beruht. Kann man dann die Berührung durch Jacob einfach als eine spezielle Erfahrung bewerten oder ist da mehr dahinter?


Profil von Enathon Enathon
Der Sinn der Flashsideways - 19.03.2010, 13:45:41nach oben

1318 Posts: Scout


@LostWachtel: So hab ich mir das auch schon gedacht seit der Sayid-Folge. Vermutlich ist es das, was wir zu diesem Zeitpunkt der Serie denken sollen. Nur Kate paßt da nicht rein, vielleicht rennt sie demnächst auch wieder vor der Flocke-Gruppe weg

blackbox
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 13:46:10nach oben

Gast

Ich zitiere mich hier mal selbst aus diesem Thread http://www.lost-fans.de/forum/showthread.php?id=4506 :
Zitat:
Ich poste mal hier eine Frage und drüben im offenen-Frage-Thread:

Warum bekommen die Menschen in der Nicht-Absturz-Welt, was ihnen der Mann in Schwarz in der Gegenwart auf der Insel verspricht (Nadia lebt, Claire hat Aaron)???


Ich glaube diese Frage ist indirekt mit Deiner eingänglichen Ausführung verbunden?


LostWachtel
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 14:54:05nach oben

Gast

Also, Ben bekommt in seinem FS eindeutig nicht, was ihm Flocke versprochen hat, er überwindet sein Machtstreben und wird "gut".

Baltus
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 19:58:09nach oben

Gast

Interessante Theorie!

Ich kann mir auch vorstellen, dass der Konflikt zwischen Jacob und seinem Gegenspieler irgendetwas mit der Frage nach einem unbeeinflussbaren Schicksal oder eben freien Willensentscheidungen zu tun haben. Allerdings sehe ich im Augenblick eher Jacob als den verskalvenden Faktor und MiB spricht immer von Freiheit.

Deine Lageraufteilung überzeugt mich allerdings nicht wirklich, denn:
1. Gerade Sawyers Leben hat sich - in meiner Wahrnehmung - sehr geändert. Er hat eine wesentliche Entscheidung getroffen: Krimineller oder Cop! Und auch wenn er immer noch den Wunsch hat, den "Mörder" seiner Eltern zu töten, so öffnet er sich genau in diesem Punkt am Ende eben doch Miles.
2. Was ist mit Locke selbst? Auch sein Leben hat sich zum Guten gewandelt, wie passt das in die Theorie?
3. Entweder gibt es freie Entscheidungen oder ein festes Schicksal. Wer auch immer stimmen mag, sollte dann einen Einfluss auf das Leben aller Menschen haben und nicht nur auf die jeweiligen Anhänger.


max manny
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 20:55:02nach oben

Gast

Zitat:
Original von LostWachtel
Also, Ben bekommt in seinem FS eindeutig nicht, was ihm Flocke versprochen hat, er überwindet sein Machtstreben und wird "gut".

Habe gerade erst gesehen, dass dieser Punkt auch hier diskutiert wird.

Ben soll ja in der ersten Realität auf der Insel bleiben. Das kann MiB ja immer noch einhalten. Was die anderen betrifft, hier nochmal was ich im anderen Forum geschrieben habe:

"Wenn das tatsächlich so ist und für alle gilt, dann ist das ein ziemlich guter Ansatz! Juliet sagte ja, dass es funktioniert hat mit der Bombe, MiB würde also auch nicht lügen, selbst wenn er alle umbringt. Was MiB aber genau vorhätte, ist noch offen. Vielleicht hat MiB ja auch einen Spiegel wie im Leuchtturm, an dem er den Losties am Ende die alternative Welt noch freundlicherweise zeigt, bevor er alle abschlachtet"


LostWachtel
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 22:31:29nach oben

Gast

@ Baltus
zu 1. Eben das was du als fundamentale Änderung siehst, ist für mich der Geniestreich der Macher: Sawyer kann seine Vergangenheit nicht überwinden, EGAL wie die Umstände sind.

zu 2. Meiner Meinung nach hat Locke seine Vergangenheit überwunden, als er durch Sawyer seinen Vater getötet hat. Sein Leben lang war er der arme Mann, der um die Liebe seines Vaters gekämpft hat. Aber er hat es geschafft, dies zu überwinden.
In seinem FS sehen wir, wie er seine Behinderung überwindet: Er ist nicht länger der verzweifelte Believer, der jeden Scheiß mitmacht, um aus dem Rollstuhl zu kommen, sondern akzeptiert seinen Zustand, um glücklich zu werden.
Hätte Ben ihn nicht getötet, wäre er mMn auf Jacobs Seite gelandet - die Frage ist eben, ob sein labiler Charakter ihm hier im Weg gestanden hätte. Da er aber in der Lage ist, gute Entscheidungen zu treffen, denke ich, dass er auf Jacobs Seite gewesen wäre.

zu 3. Selbstverständlich sind alle Menschen beeinflusst. Die Menschen auf der Insel sind aber "Testpersonen" und je nach ihrer Persönlichkeit landen sie in einem der beiden Lager, nicht umgekehrt; also nicht aufgrund der Lager sind sie vom Schicksal betroffen oder so.


Ich denke übrigens auch, dass Flocke Eko getötet hat, weil dieser seine Vergangenheit nicht bereut hat. Er war ein weiterer Beweis für die Unwürdigkeit menschlichen Lebens in Flockes Augen. Er hatte den Zustand erreicht, den seiner Meinung nach jeder Mensch irgendwann erreicht und hatte damit nur noch den Tod verdient.


max manny
Der Sinn der Flashsideways - 20.03.2010, 23:19:40nach oben

Gast

Zitat:
Original von LostWachtel
Also, Ben bekommt in seinem FS eindeutig nicht, was ihm Flocke versprochen hat, er überwindet sein Machtstreben und wird "gut".

Möchte noch in den Raum werfen:

Ben wandelt sich aber seit Recon in beiden Realitäten zu dem, was Jacob sich erhofft oder vermutet hat!

Edit: Natürlich spätestens seit "Dr. Linus" oder fast schon die ganze Staffel.

- Editiert von max manny am 21.03.2010, 00:03 -


Baltus
Der Sinn der Flashsideways - 21.03.2010, 00:02:06nach oben

Gast

Zitat:
Original von LostWachtel
@ Baltus
zu 1. Eben das was du als fundamentale Änderung siehst, ist für mich der Geniestreich der Macher: Sawyer kann seine Vergangenheit nicht überwinden, EGAL wie die Umstände sind.

2&3: Okay
1: Das sehe ich tatsächlich anders: Dass Sawyer ein Cop ist, sind keine anderen Lebensumstände, sie sind das Resultat einer freien Entscheidung. Er hat sich zu einem völlig anderem Leben entschieden. In diesem Leben spielt das Thema seiner Kindheit die gleiche Rolle wie in dem anderen, das stimmt. Aber noch hat er niemander deswegen umgebracht, er hat es seinem Partner erzählt und der hält ihn vielleicht davon ab. Außerdem: Vielleicht läuft da ja doch noch was mit Charlotte ...


 
 




© 2024 pScript | Icons by dryIcons | Regeln & Disclaimer