LF  WF  Login  Suche  Registrieren

Pro7/K1-Episoden > 6.17 / 6.18 Das EndeLOST-fans.de Forum - 6.17 / 6.18 Das Ende

 
In diesem Thread befinden sich 91 Posts. Er wurde 28723 mal gelesen.
[ Seite: 1 2 3 4 5 ]
Antworten Druckansicht
 

Umfrage: 6.17 / 6.18 Das Ende
Super! : D 72 % - 18 Stimmen
Schlecht : ( 20 % - 5 Stimmen
Okay : I 4 % - 1 Stimmen
Gut : ) 4 % - 1 Stimmen
War schon besser :/ 0 % - 0 Stimmen
Insgesamt wurde 25 mal abgestimmt

Profil von wolf wolf  
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.12.2010, 17:29:43nach oben

226 Posts: Lost One

Zitat:
Original von Mattmax
Aber am meisten ärgert mich das Ende, was meiner Meinung nach etwas überzogen ist. Eine kurze Erklärung von dem toten Vater löst nicht alles eindeutig auf. Sicherlich soll es das ja auch nicht, aber so ... Da brauch ich auch keinen Abstand zu dem Ende, um es anders zu sehen.


Was soll denn alles aufgeklärt werden? Und eindeutig? Dann hast du die Serie einfach nicht verstanden, weil sie von der Ambiguität lebt.


Profil von Mattmax Mattmax  
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.12.2010, 18:29:33nach oben

4 Posts: Paulo

Wenn dem so ist, dann kann man meinen Beitrag ja auch verstehen wie man will.

Aber dennoch sind einige Fragen vielleicht nicht ganz gelöst und lassen die Ambiguität zu.

Für mein Empfinden sind dennoch einige Sachen in den verschiedenen Staffeln geziegt worden, die nicht näher erläutert werden.
Da waren doch die Rohrpostsendungen, die immer verschickt worden. Aber dann auf der Insel auf einem Haufen lagen. Warum?
Soll nur als Beispiel dienen, denn Szenen davon gabe es mehr, die meiner Meinung nach eine Antowrt offen ließen.


Profil von Sir Tom Sir Tom
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.12.2010, 18:49:39nach oben

1101 Posts: Scout

Die Rohrpost-Station war eines der vielen Expiremente der DI. Diese diente dazu um Menschen auf deren Verhalten bzw. Pflichtbewusstsein zu prüfen.

Locke meinte ja zum Ende der Staffel 2, dass die Schwan-Station so eine Station wäre und deswegen hat er die Zahlen nicht mehr eingegeben - Tja, falsch gedacht


Der Lost-Rerun der Fox'ler wurde am 16.03.2010 abgeschlossen - Termine für den Rerun nach Ende der Staffel 6 werden frühzeitig bekannt gegeben


Profil von wolf wolf  
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.12.2010, 19:35:49nach oben

226 Posts: Lost One

Zitat:

Da waren doch die Rohrpostsendungen, die immer verschickt worden. Aber dann auf der Insel auf einem Haufen lagen. Warum?

Was war denn da noch offen? Schau die Folge nochmal. Und dort das Orientation-Video. Alles, was dort gesagt wird, muss man auf diese Station anwenden. Die Station selbst wurde doch von einer Kamera überwacht. Das war das psychologische Experiment. Das sind einfachste Zusammenhänge und wenns an sowas scheitert... :/


Profil von manbehindthecurtain manbehindthecurtain  
6.17 / 6.18 Das Ende - 06.02.2011, 11:01:11nach oben

178 Posts: Lost One

Nachdem ich jetzt zwei Monate Zeit hatte, das Finale von allen Seiten zu beleuchten, wird es Zeit meine Meinung zu posten:


Jacob und Blacky, Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Diese Dualität spiegelt sich auch in der Serie als Ganzem wieder. So genial die ersten drei Staffeln auch waren (meiner Meinung nach das beste, was ich bis heute im Fernsehen gesehen habe), so katastrophal endet die Serie.

Die Serie ist kein geschlossenes Ganzes, in sich widersprüchlich und inkonsistent.

Zunächst einmal zum Finale als solchem:

bereits als Flug 316 auf Alcatraz notgelandet ist, habe ich so was befürchtet, aber die Rettung der Losties von der Insel ist noch lächerlicher geworden, als ich mir das jemals vorgestellt hätte.

- der Tank von Flug 316 ist bestenfalls noch halbvoll und beim Rückwärtsrollen würde das meiste davon verbraucht werden, so dass Frank vielleicht noch starten kann, aber nie die nächste Insel erreichen würde

- Rückwärtsrollen ist bereits auf nem Flughafen gefährlich, weil durch den Umkehrschub leicht Steine in die Turbinen gesaugt werden können. Auf dieser Buckelpiste auf Alcatraz ist das unmöglich!

- das starke Magnetfeld der Insel beeinflusst sämtliche Kompasse, also auch die Flugzeuginstrumente. Und da Frank keine besondere Peilung (wie z.B. 3-2-5) hat, der er folgen könnte, ist schon deshalb eine Flucht unmöglich.

- und last but not least: nicht nur, dass der einzige Pilot auf der ganzen Insel einen Schiffsuntergang unversehrt überlebt, nein, er wird auch noch unseren Losties genau vor die Füße gespült. 200 Meter weiter links oder rechts und kein Mensch hätte Frank jemals entdeckt. Und da beschwert sich Cuse auch noch, wem das Ende nicht gefalle, der sei halt kein echter Fan !!!


Das Ende ist handwerklich schlecht gemacht. Inhaltlich sieht es aber auch nicht viel besser aus. Das - wie ich es nenne "Martyrium des heiligen Jack und seine Himmelfahrt" ist natürlich eine Anspielung auf den Leidensweg Jesu, ist aber inhaltsleer und wirkt deshalb eher befremdlich als bewundernswert.
Bereits als Jacob beim Leuchtturm orakelte, dass Jack "etwas" für ihn tun müsse, war allen klar, dass es sich hierbei um etwas wirklich großes handeln muss. Sein Leben für die Insel zu opfern, dürfte da also genau passen. Auch ein Blick in die Geschichte zeigt, dass das Martyrium der größte Glaubensbeweis ist. Ob Jesus oder Prinz Ali und seine Gefolgsleute, alle opferten ihr Leben für ihren Glauben. Und genau da ist der Unterschied zu Jack. Das Martyrium ist immer eine willentliche Entscheidung, Jacks Tod dagegen ist eher ein...ja, nennen wir es mal "Unglücksfall". Beim Kampf mit Blacky stößt dieser ihm das Messer in die Brust. Wäre Kate eine Minute früher gekommen, wäre nichts davon überhaupt passiert. Dieser ganze pseydo-religöse Anstrich, der bereits damals mit Bens Monolog in der Kirche über die "Auferstehung Jesu" begann, wirkt deshalb nur seltsam und verquast.

In die gleiche Kerbe schlägt auch der Versuch der Autoren mit Hilfe des katholischen Limbos ein Happy End zu konstruieren. Auch mir hat es damals nicht gefallen, als Libby einfach über den Haufen geschossen wurde und Hurley alleine zurück blieb. Den Fans aber ein Happy-End zu präsentieren, indem man alle Charaktere in einem After-Life aufeinandertreffen lässt, wirkt lächerlich.
Vor allen Dingen weil die Szene eine große Frage aufwirft. Nämlich die, ob jeder Mörder einfach so ins Licht gehen darf.

Wie ich das meine? Ganz einfach:

- Sayid ein Folterer und Mörder, der in Basra (wir erinnern uns an Juliets Ausspruch) unaussprechlich Gräueltaten angerichtet hat, sitzt zusammen mit allen anderen fröhlich in der Kirche. Jetzt könnte man natürlich sagen, er hat seine Schuld beglichen als er sich im U-Boot geopfert hat, aber wiegt das wirklich alles auf? Vor allen Dingen, da er noch unmittelbar zuvor
ja noch Dogen und dessen Übersetzer ermordet hat?

- Oder Sawyer, die personifizierte "Schuld und Sühne-Problematik". Anstatt ganz christlich zu vergeben, nimmt er seine Rache und erdrosselt Cooper am Ende der dritten Staffel. Und wer jetzt glaubt, Sawyer habe seinen Platz im Paradies deshalb verdient, weil er sich in den drei Jahren bei der Dharma-Initiative geändert habe, der irrt. Direkt zum Beginn der finalen Staffel fällt Sawyer in alte Verhaltensmuster zurück und droht Jack damit ihn umzubringen.

- Am deutlichsten wird es aber bei Kate. Hat Kate in irgendeiner Form für den Mord an Wayne bezahlt? Hat sie sich wenigstens in irgendeiner Weise geändert?

Bei einer Serie, die von Beginn an vollgestopft mit religösen Anspielungen war, ist es mehr als seltsam, dass die Produzenten einfach mal eben so das komplette "Gut und Böse-Konstrukt", das schließlich allen großen Weltreligionen innewohnt, opfern.
Wenn in der Kirchenszene eine tiefere Aussage verborgen ist, dann versteh ich sie auf jeden Fall nicht.

Wird fortgesetzt...


Profil von wolf wolf  
6.17 / 6.18 Das Ende - 06.02.2011, 12:20:46nach oben

226 Posts: Lost One

Zitat:
bereits als Flug 316 auf Alcatraz notgelandet ist, habe ich so was befürchtet, aber die Rettung der Losties von der Insel ist noch lächerlicher geworden, als ich mir das jemals vorgestellt hätte.

- der Tank von Flug 316 ist bestenfalls noch halbvoll und beim Rückwärtsrollen würde das meiste davon verbraucht werden, so dass Frank vielleicht noch starten kann, aber nie die nächste Insel erreichen würde

- Rückwärtsrollen ist bereits auf nem Flughafen gefährlich, weil durch den Umkehrschub leicht Steine in die Turbinen gesaugt werden können. Auf dieser Buckelpiste auf Alcatraz ist das unmöglich!

Als ob es in der Serie jemals um so etwas wie Spritverbrauch ging... Und die sahen auch immer alle so gut aus, waren gut gekämmt und geputzt Zähne. WIE GING DAS DENN?

Zitat:

- das starke Magnetfeld der Insel beeinflusst sämtliche Kompasse, also auch die Flugzeuginstrumente. Und da Frank keine besondere Peilung (wie z.B. 3-2-5) hat, der er folgen könnte, ist schon deshalb eine Flucht unmöglich.

Und du brauchst einen Kompass, um einfach geradeaus zu laufen?

Zitat:

- und last but not least: nicht nur, dass der einzige Pilot auf der ganzen Insel einen Schiffsuntergang unversehrt überlebt, nein, er wird auch noch unseren Losties genau vor die Füße gespült. 200 Meter weiter links oder rechts und kein Mensch hätte Frank jemals entdeckt. Und da beschwert sich Cuse auch noch, wem das Ende nicht gefalle, der sei halt kein echter Fan !!!

Bitte ein Beleg, dass Cuse das gesagt hat.

Zitat:
In die gleiche Kerbe schlägt auch der Versuch der Autoren mit Hilfe des katholischen Limbos ein Happy End zu konstruieren.

Was ist am Ende katholisch?

Zitat:

Vor allen Dingen weil die Szene eine große Frage aufwirft. Nämlich die, ob jeder Mörder einfach so ins Licht gehen darf.

Also sollen sie alle in die Hölle? Dass es gerade mit Himmel und Hölle nichts zu tun hat, ist doch auch eine der Aussagen. Den Katholizismus interpretierst du rein und wirfst es der Serie gleichzeitig vor, obwohl sie dafür nichts kann.


Profil von manbehindthecurtain manbehindthecurtain  
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.02.2011, 12:12:49nach oben

178 Posts: Lost One

Zitat:
Original von Wolf
Zitat:


- und last but not least: nicht nur, dass der einzige Pilot auf der ganzen Insel einen Schiffsuntergang unversehrt überlebt, nein, er wird auch noch unseren Losties genau vor die Füße gespült. 200 Meter weiter links oder rechts und kein Mensch hätte Frank jemals entdeckt. Und da beschwert sich Cuse auch noch, wem das Ende nicht gefalle, der sei halt kein echter Fan !!!



Bitte ein Beleg, dass Cuse das gesagt hat.


Hier bitte schön:

http://www.serienjunkies.de/news/lost-damon-29620.html


Zitat:
Original von Wolf
Zitat:

In die gleiche Kerbe schlägt auch der Versuch der Autoren mit Hilfe des katholischen Limbos ein Happy End zu konstruieren.


Was ist am Ende katholisch?


Sag Du es mir. Ich hab nur was vom "katholischen Limbo" geschrieben, da die Vorstellung eines Vorraums zum Himmel aus dem katholischen Glauben stammt (zumindest steht das so bei wikipedia). Wenn Du Dir schon die Mühe machst jeden (negativen) Beitrag zu zerpflücken, dann lies ihn doch wenigstens genau!

--------------------------------------------------------------------------------------------

Fortsetzung


Dass eine Serie ein unbefriedigendes Ende hat, ist für jeden Fan eine Enttäuschung. Allerdings war das bei LOST nicht sonderlich überraschend, betrachtet man sich die Entwicklung der Serie als ganzes und ihren Absturz vom Pro7-Top-Hit zur Primetime zum Lückenfüller auf Kabel1 nachts zwischen 11 und 1.
Doch was waren die Gründe für diesen Niedergang? Und wer oder was ist dafür verantwortlich? Bei der letzten Frage fallen mir die Produzenten ein, dann der Autorenstreik und zuguterletzt auch ... wir Zuschauer.
Wie anders ist es zu erklären, dass LOST am Ende nicht einmal mehr die Hälfte der Leute vor den Bildschirm locken konnte,
wie eine durchschnittliche Folge Navy CIS? Es ist traurig, aber eine Serie, bei der es um Fragen geht wie z.B. Schuld und Sühne, Glaube contra Wissenschaft oder Schicksal contra freien Willen schreckt den "normalen" Zuschauer nun einmal ab. Dass LOST - anders als jetzt z.B. Akte X - als fortlaufende Geschichte angelegt war, dürfte ein übriges getan haben und hat wahrscheinlich
viele Leute davon abgehalten sich mit der Serie zu beschäftigen.

Neben diesen Gründen, die in der "Natur" der Serie liegen, gab es allerdings im Laufe der Zeit noch zahlreiche Fehler bzw. Fehlentscheidungen, die den Absturz noch beschleunigt haben.

Der - meiner Meinung nach - größte Fehler war in diesem Zusammenhang aber die Entscheidung der Produzenten die Geschichte, die ursprünglich auf vier Staffeln konzipiert war (aus Profitgier?) künstlich auf sechs Staffeln zu verlängern. Und dabei hätte alles so schön gepasst: am Ende der dritten (und vorletzten) Staffel wird Jacob eingeführt und es kommt zum seit Serienbeginn herbeigesehnten Showdown zwischen Sawyer und Sawyer. In der vierten (und letzten) Staffel wird dann das Geheimnis der Insel gelüftet und die Geschichte endet mit einem Happy-End.
Anstatt dessen wird die Geschichte künstlich gestreckt, indem die Produzenten eine vierte und fünfte Staffel einflicken.
Kein Wunder, dass das Ganze wie Blümchenkaffee schmeckt. Die Geschichte hätte auch ohne die beiden Staffeln wunderbar funktioniert:

- Ben wird von Sayid niedergeschossen und durch das Wasser im Tempel gerettet, wobei sich aber seine Seele verändert. Unnötig! Bens Kindheit allein reicht schon, um seine Persönlichkeit zu erklären.

- die Geschichte der Insel und der Dharma-Initiative wird mit Hilfe von Zeitsprüngen erklärt. Aus erzähltechnischer Sicht ist das ne glatte Sechs! Wenn was beleuchtet hätte werden sollen, dann wäre es die Verbindung der DI zur Hanso-Foundation gewesen. Goodspeeds Eheprobleme interessieren nun wirklich keinen.

Und dieses ständige Rumgerenne! Hurley macht ja sogar noch nen Witz darüber, aber das ist nur der Versuch der Autoren mit Selbstironie über ihre Ideenlosigkeit hinwegzutäuschen.


Bereits in meinem letzten Beitrag hatte ich geschrieben, dass die Geschichte in sich widersprüchlich ist und nirgendwo zeigt sich das besser als in der vierten ("Runter von der Insel" ) und fünften Staffel ("Wieder rauf auf die Insel" ).
Die Insel ist eine Entität, also eine Wesenheit mit einem eigenen Bewußtsein und der Möglichkeit zu handeln. Die Insel kann dich krank machen (Bens Tumor oder Jacks Blinddarmentzündung), die Insel kann dafür sorgen, dass Schusswaffen Ladehemmung haben etc. etc.
Wenn die Insel dich nicht gehen lassen will, dann gehst du auch nicht! Schon deshalb ist es eigentlich ausgeschlossen, dass unseren Losties die Flucht gelingt, bevor ihre Aufgabe erfüllt ist.
Und das führt mich gleich zum nächsten Punkt. Für was genau braucht die Insel/das Licht denn nun eigentlich einen Beschützer wie Jacob?
Wenn jetzt jemand z.B. kommt und versucht dem Licht das Wasser abzugraben, dann lässt die Insel einfach ein Äderchen in dessen Gehirn platzen oder dessen Herz hört plötzlich zu schlagen auf.

Hier ist doch eine 180-Grad-Wendung in der Storyline erkennbar. Zuerst wird uns die Insel als allmächtiges Wesen präsentiert, und dann plötzlich ist sie sowas wie ein Naturreservat, das beschützt werden muss???

Wird fortgesetzt...


Profil von Boxman Boxman
6.17 / 6.18 Das Ende - 20.02.2011, 22:09:25nach oben
ICQ
7635 Posts: On Jacob's List
House


Zitat:

Der - meiner Meinung nach - größte Fehler war in diesem Zusammenhang aber die Entscheidung der Produzenten die Geschichte, die ursprünglich auf vier Staffeln konzipiert war (aus Profitgier?) künstlich auf sechs Staffeln zu verlängern. Und dabei hätte alles so schön gepasst: am Ende der dritten (und vorletzten) Staffel wird Jacob eingeführt und es kommt zum seit Serienbeginn herbeigesehnten Showdown zwischen Sawyer und Sawyer. In der vierten (und letzten) Staffel wird dann das Geheimnis der Insel gelüftet und die Geschichte endet mit einem Happy-End.

Es war doch genau andersrum, die Produzenten haben mit ABC ein festes Enddatum nach sechs Staffeln festgelegt, wodurch dann die Füller-Episoden weg fielen.
Zitat:

Bereits in meinem letzten Beitrag hatte ich geschrieben, dass die Geschichte in sich widersprüchlich ist und nirgendwo zeigt sich das besser als in der vierten ("Runter von der Insel" ) und fünften Staffel ("Wieder rauf auf die Insel" ).

Nun...mit dieser Handlung "Runter von der Insel - Wieder rauf auf die Insel" haben die Autoren meiner Meinung nach mal wieder den Zuschauer getäuscht - aber im positiven Sinne. Oder willst du etwa nicht behaupten, dass der Moment im Season 3 Finale als Jack, welcher auf der Insel alles tat um diese zu verlassen, unbedingt wieder zurück will, einer der besten, wenn nicht sogar der beste Moment der Serie überhaupt war?
Mir gefiel es soo gut, dass das Verlassen der Insel eben nicht die ultimative Auflösung war und es danach noch weiter ging.

Zitat:

- Ben wird von Sayid niedergeschossen und durch das Wasser im Tempel gerettet, wobei sich aber seine Seele verändert. Unnötig! Bens Kindheit allein reicht schon, um seine Persönlichkeit zu erklären.

Wenn ich mich richtig erinnere meinte Richard "nur", dass Ben dann "einer von ihnen" sei. Bens dunkler Charakter stammt natürlich auch von seiner Kindheit.

Zitat:

- die Geschichte der Insel und der Dharma-Initiative wird mit Hilfe von Zeitsprüngen erklärt. Aus erzähltechnischer Sicht ist das ne glatte Sechs! Wenn was beleuchtet hätte werden sollen, dann wäre es die Verbindung der DI zur Hanso-Foundation gewesen. Goodspeeds Eheprobleme interessieren nun wirklich keinen.

Gut, die Dharma-Episoden waren sicher nicht die Glorreichsten der Serie, generell interessant war natürlich die Tatsache mittendrin statt nur dabei zu sein und die Vergangenheit als quasi Gegenwart zu erleben, macht erzähltechnisch also durchaus Sinn! Ebenso die Frage ob man etwas ändern kann oder nicht hat der Serie einige gute Momente beschert.

Zitat:

Und dieses ständige Rumgerenne! Hurley macht ja sogar noch nen Witz darüber, aber das ist nur der Versuch der Autoren mit Selbstironie über ihre Ideenlosigkeit hinwegzutäuschen.

Naja, was wäre die Serie ohne das "Rumgerenne"? Hurley, Jack und Locke sitzen am Strand und unterhalten sich 30 Minuten lang (mal übertrieben formuliert) oder wie? Ich fand es auch ein bisschen unrealistisch wie manchmal die Strecken zwischen zwei Orten passend gedehnt oder gestaucht wurden - aber ich als Zuschauer will weder die Losties als Faulenzer im Camp noch als Marathonläufer im Dschungel sehen, sondern eigentlich nur da wo es spannend ist und dazu müssen die Figuren eben bewegt werden. Und was ist daran bitte ideenlos?


The plane clears frame, finally free of the Island. Jack Shephard has done what he came to this place to do. He has found his purpose. He has found love, and been loved. He has finally found a way to love himself. The bamboo sways across the blue sky, and Jack Shephard's eye closes one final time. He is gone. The end.




Profil von Sir Tom Sir Tom
6.17 / 6.18 Das Ende - 21.02.2011, 10:05:10nach oben

1101 Posts: Scout

Richard sagte zu Kate und Sawyer, dass Ben sich an "nichts" erinnern wird und das er nicht mehr der selbe sein wird

Was immer das auch heissen mag, kann sich jeder was raussuchen was ihm am besten passt

Bei den andern Punkten sehe ich das ähnlich wie Boxman

- Editiert von Sir Tom am 21.02.2011, 10:07 -


Der Lost-Rerun der Fox'ler wurde am 16.03.2010 abgeschlossen - Termine für den Rerun nach Ende der Staffel 6 werden frühzeitig bekannt gegeben


Profil von wolf wolf  
6.17 / 6.18 Das Ende - 22.02.2011, 09:48:34nach oben

226 Posts: Lost One

Zitat:
Original von manbehindthecurtain
Hier bitte schön:

http://www.serienjunkies.de/news/lost-damon-29620.html


Serienjunkies nennen keine Quelle. Ich will einen originalen Wortlaut. Das scheint aus dem Kontext gerissen/falsch übersetzt. Ich habe viele Interviews von Cuse/Lindelof nach dem Finale gelesen und das er Menschen angreift, ist nicht seine Art.

Zitat:

Sag Du es mir. Ich hab nur was vom "katholischen Limbo" geschrieben, da die Vorstellung eines Vorraums zum Himmel aus dem katholischen Glauben stammt (zumindest steht das so bei wikipedia). Wenn Du Dir schon die Mühe machst jeden (negativen) Beitrag zu zerpflücken, dann lies ihn doch wenigstens genau!

Du erwartest von mir, dass ich genau lesen soll, während du nicht aufmerksam bist? Dass sie in den Himmel kommen, wird nicht gesagt. Das behauptest du. Mehr nicht.

Zitat:
Dass eine Serie ein unbefriedigendes Ende hat, ist für jeden Fan eine Enttäuschung. Allerdings war das bei LOST nicht sonderlich überraschend, betrachtet man sich die Entwicklung der Serie als ganzes und ihren Absturz vom Pro7-Top-Hit zur Primetime zum Lückenfüller auf Kabel1 nachts zwischen 11 und 1.
Doch was waren die Gründe für diesen Niedergang? Und wer oder was ist dafür verantwortlich? Bei der letzten Frage fallen mir die Produzenten ein, dann der Autorenstreik und zuguterletzt auch ... wir Zuschauer.

Für dich vielleicht unbefriedigend. Ein grosser Teil, vllt sogar die Mehrheit hat das Ende sehr positiv aufgenommen. Für dich kommt das vllt nur anders rüber, weil die Leute, die es scheisse fanden, am lautesten schreien.

Die Quotendiskussion in Deutschland ist übrigens vollkommen irrelevant. LOST war neu und aufregend. Gute Quoten waren da. Die Wartezeit war lang und die Zuschauer sind auf andere Methoden ausgewichen. Das hat man auch hier im Forum gemerkt.

Und es gab keinen Niedergang. Die Quoten in den USA sind gesunken, aber das ist normal bei einer langlebigen Serie, die soviel Aufmerksamkeit fordert. Trotzdem wurde das Ende der Serie bereits in der dritten Staffel festgelegt. Sowas hat sich vorher noch keine Serie erlauben können.

Zitat:

Wie anders ist es zu erklären, dass LOST am Ende nicht einmal mehr die Hälfte der Leute vor den Bildschirm locken konnte, wie eine durchschnittliche Folge Navy CIS?

Weil Nacy CIS einfache Kost zum Abschalten ist. Viele Leute wollen auch nicht mehr. The Shield lief in den USA auch 7 Staffeln lang und war eine herausragende Serie von enormer Qualität. Auf Pro7 wurde es nach einer handvoll Episoden direkt wieder abgesetzt.

Zitat:
Es ist traurig, aber eine Serie, bei der es um Fragen geht wie z.B. Schuld und Sühne, Glaube contra Wissenschaft oder Schicksal contra freien Willen schreckt den "normalen" Zuschauer nun einmal ab. Dass LOST - anders als jetzt z.B. Akte X - als fortlaufende Geschichte angelegt war, dürfte ein übriges getan haben und hat wahrscheinlich
viele Leute davon abgehalten sich mit der Serie zu beschäftigen.

Jop.

Zitat:
Der - meiner Meinung nach - größte Fehler war in diesem Zusammenhang aber die Entscheidung der Produzenten die Geschichte, die ursprünglich auf vier Staffeln konzipiert war (aus Profitgier?) künstlich auf sechs Staffeln zu verlängern.

Das stimmt einfach nicht. LOST war nie konkret auf 4 Staffeln ausgelegt.

Zitat:
- die Geschichte der Insel und der Dharma-Initiative wird mit Hilfe von Zeitsprüngen erklärt. Aus erzähltechnischer Sicht ist das ne glatte Sechs! Wenn was beleuchtet hätte werden sollen, dann wäre es die Verbindung der DI zur Hanso-Foundation gewesen. Goodspeeds Eheprobleme interessieren nun wirklich keinen.

Was soll man zwischen DI und Hanso Foundation erklären? Hanso war Industrieller Gutmensch und hat DHARMA finanziert mit seiner weitreichenden Foundation. Ende.

Zitat:
Bereits in meinem letzten Beitrag hatte ich geschrieben, dass die Geschichte in sich widersprüchlich ist und nirgendwo zeigt sich das besser als in der vierten ("Runter von der Insel" ) und fünften Staffel ("Wieder rauf auf die Insel" ).

Was ist daran widersprüchlich? Die Flucht und Rückkehr von und zur Insel sagen ne ganze Menge aus.[/quote]

Lies übrigens mal bitte das hier: http://lawfulgoodwonk.blogspot.com/2011/01/about-losts-ending.html

Hat Lindelof zwar nicht geschrieben, aber immerhin weiterverlinkt


Profil von Werner67 Werner67
6.17 / 6.18 Das Ende - 30.06.2014, 14:25:02nach oben

41 Posts: Lost One


So, nachdem ich fast 5 Jahre nach dem Serienende nochmal alle Folgen innerhalb von knapp 3 Wochen angeschaut habe, dadurch erneut zum Voll-Fan geworden bin, möchte ich sagen, dass ich speziell das Ende wesentlich positiver sehe als damals.

Ich habe anscheinend damals nicht so gut aufgepasst oder mich auf die falschen Dinge konzentriert. Denn jetzt, besonders nachdem ich die Staffeln 5 und 6 nochmal in aller Ruhe, aber in wesentlich kürzerer Zeit, nacheinander ansehen konnte, bin ich sogar sehr zufrieden mit dem Abschluss. Ich finde, dass wirklich die wichtigsten Rätsel zufriedenstellend aufgelöst wurden, und auch das zunächst etwas kitschig erscheinende Ende wirkt nun auf mich sehr stimmig. Und letztlich lässt es einem ja sogar noch die Interpretation einer eigenen Gesamtlösung. Was will man als Zuschauer denn mehr?

Als Fazit bleibt für mich: Lost war eine der besten Serien überhaupt und wird es für mich sicher bleiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich alle Staffeln sogar nochmal ein oder zweimal komplett durchsehen werde, wenn auch erst in einigen Jahren, [wenn ich mal pensioniert bin, hihi ;-)].


siehe auch:
"Die Quantenphysik der Zeitreise" von David Deutsch und Michael Lockwood,
erschienen in Spektrum der Wissenschaft, November 1994.



[ Seite: 1 2 3 4 5 ]
 
 




© 2024 pScript | Icons by dryIcons | Regeln & Disclaimer