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EPISODE 2.18

DAVE (DAVE)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Edward Kitsis & Adam Horowitz
US-PREMIERE:  05.04.2006
Quote:  16,38 Millionen

P7-PREMIERE:  08.01.2007
Quote ab 3:  1,62 Mio (5,6 %)
Quote 14-49:  1,27 Mio (10,4 %)

INHALT:

Während eines Gespräches am Strand verrät Hurley Libby, dass er krank sei, erläutert die Aussage aber nicht näher. Stattdessen führt er sie an einen Ort im Dschungel, wo er einige Blätter zur Seite schiebt und damit ein selbstgebautes Regal enthüllt, das voller DHARMA-Essen ist. Hugo gesteht, dass er den Absturz als perfekte Gelegenheit für eine Diät angesehen habe- bis sie unter der Luke das Essen gefunden haben. Da ihn seine geheime Fresssucht sichtlich frustriert rät ihm Libby einfach „Wenn du dich ändern willst, dann ändere dich“, und reicht ihm damit eine große Packung Soße. Hurley zögert kurz, nimmt dann den Deckel ab und verteilt alles in der Gegend. Das Selbe tut er mit den restlichen Lebensmitteln im Regal, und das aggressive Aufreißen und Verstreuen hilft ihm sichtbar, seine „Krankheit“ zu bekämpfen. Befreit umarmt er Libby dankbar, und gerade als sich beide langsam näher und näher kommen, hören wir Jins Schrei aus dem Dschungel. Als einige Leute vorbeilaufen, schließen sich Hurley und Libby ihnen an.

Die Menge läuft direkt auf die Entdeckung der letzten Episode zu: Den Proviant-Nachschub von DHARMA. Kaum jemand rätselt über die Herkunft, denn ein Ringen um die neue Versorgung beginnt. Hugo steht nur fassungslos da und kann nicht glauben, dass ihm das Schicksal offenbar eins ausgewischt hat. Zudem meint Charlie, dass Hurley wieder die Aufteilung des Essens übernehmen solle, doch dieser wehrt sich vehement. Plötzlich bemerkt er eine Person mit Glatze, die ihn zwischen dem Gedränge annickt und dann verschwindet. Kurz darauf sieht er den Typ an einer anderen Stelle herumstehen und folgt ihm, als er sich Richtung Dschungel bewegt. Als er beginnt zu laufen, stolpert er über eine Wurzel und entdeckt etwas neben sich: Einen Pantoffel, den er scheinbar kennt, denn er kommentiert den Fund mit: „Oh-oh“.

Später gesellt sich Libby zu Hurley, der nachdenklich am Strand sitzt und den Pantoffel von vorhin versteckt hält. Libby erzählt ihm, dass sie stolz auf ihn sei. Immerhin hätte er im Angesicht des Nachschubs auch durchdrehen können...


FLASHBACK:

Im Büro eines Nervenarztes unterhält sich Hugo darüber, dass er nun seit einem Monat in der Psychiatrie sei, und dass er es seiner Mutter zu verdanken habe. Die beiden sprechen auch über Dave, der laut Hugo der normalste Insasse aller Zeiten ist, doch der Psychiater meint, dass er ein schlechter Einfluss sei.

In der Turnhalle läuft gerade ein Basketball-Spiel, und Dave verlässt es kurz, um sich mit Hurley zu unterhalten. Als Dave nach dem Ball ruft, geht der Pass an Hugo, doch dieser ist nicht daran interessiert, mitzuspielen. Dave bemerkt, dass sich der Psychiater wieder negativ über ihn geäußert hat, und schlägt vor, das Spiel zu verlassen und einen Happen zu essen.


Locke versucht im Bett der Station seine Zehen zu bewegen, und mit mäßigem Erfolg gelingt es ihm auch. Jack verarztet ihn zwar, doch das ändere nichts daran, dass Locke nun ein paar Wochen nicht alleine laufen könne. Als der Arzt den Rollstuhl erwähnt, weigert sich John aus tiefster Überzeugung, und Kate schlägt als Alternative ein Paar Krücken aus dem Flugzeugrumpf vor.

Zeitgleich lauscht Sayid einer neuen Geschichte von „Henry Gale“, der mit beiden Händen an die Wand gefesselt wurde und erzählt, dass er den echten Henry Gale nicht getötet habe, sondern ihn tot vorgefunden und begraben habe. Sayid liest ihm daraufhin eine Nachricht vor, die der echte Henry zweifelsohne auf der Insel geschrieben haben muss und in seiner Brieftasche versteckt hat. Wieder einmal wurde „Henry“ also als Lügner überführt. Nun bekommt es der Gefangene langsam wirklich mit der Angst zu tun, denn er wirkt verzweifelt und hilflos als Sayid ihn fragt, wie viele Anderen auf der Insel seien. „Du hast keine Ahnung, was er mit mir anstellt, wenn ich dir von ihnen erzähle…“, lautet die Antwort. Ana klinkt sich ins Gespräch ein und fragt, ob er den Mann mit dem Bart meine. „Der?! Das ist ein Niemand! Ein Nichts!“, betont der Häftling. Nun ist „Henrys“ Angst nur noch größer, während Sayids Schreien immer lauter wird. Schließlich holt der Iraker seine Pistole hervor und legt sie an seinen Kopf, was Ana absolut nicht gutheißt. „Das kannst du nicht machen, ich bin kein schlechter Mensch!“, fleht „Henry“, doch Sayid reißt die Geduld und er drückt ab. Ana hat aber gerade noch rechtzeitig eingegriffen und Sayids Arm nach oben gerissen. Jack wird dadurch alarmiert und kümmert sich darum, dass Sayid die Waffenkammer verlässt, während Locke hilflos im Bett liegt und nur den Schuss gehört hat. Jack stellt ihn ruhig, und gleichzeitig bedankt sich „Henry“ bei Ana, die ihm aber keine Beachtung schenkt und ihn wieder einschließt.

Charlie beobachtet draußen Eko, der mit seinen gefällten Bäumen arbeitet. Während er ihm behilflich ist, fragt Charlie: „Verrätst du mir was du da baust?“, und Eko darauf: „Jetzt noch nicht“.

Abseits der anderen kann sich Hugo währenddessen nicht beherrschen und stopft sich mit Chips voll, als ihm die Gestalt (nämlich Dave aus den Rückblicken) wieder erscheint. Sein Kumpel im Bademantel widerlegt Hurleys Aussage, dass Dave nicht wirklich hier sei, mit einem Stein, den er in Hugos Richtung wirft. Danach läuft er weg, und abermals beginnt eine Verfolgungsjagd durch den Dschungel, die schließlich am Strand bei Charlie und Eko endet. Beide haben nichts von der Person, die Hugo verfolgte, gesehen.


FLASHBACK:

Hugo und Dave sitzen im Gesellschaftsraum und spielen mit dem Irren, der immer wieder die sechs Unglückszahlen vor sich hinsagt, „Vier gewinnt“. Da der Verrückte nichts in seinem Umfeld wirklich mitbekommt, überredet Dave Hurley dazu, ihm etwas von seinem Essen zu klauen. Weiters bewirkt Dave, dass Hugo seine Pillen nicht schluckt, da er darin irgendwelche Ruhigsteller vermutet, die ein Hindernis bei ihrem gemeinsamen Ausbruchsversuch darstellen könnten. Nun taucht der Psychiater von vorhin auf und möchte ein Foto für das Schwarze Brett machen, wozu Dave und Hugo in Pose gehen.


Sawyer beschäftigt sich gerade mit seinem neuen Proviant, als Hurley ihn um eine Gegenleistung dafür bittet, dass er ihm mit dem Frosch geholfen habe. Er brauche Medizin, da er merkwürdige Dinge sehe. Als Sawyer ihn deswegen aufzieht, scheint in Hurley irgendeine Sicherung durchzubrennnen, denn plötzlich stürzt er sich mit voller Wucht auf Sawyer und wirft ihn auf seinen Unterschlupf, der sofort zusammenbricht. Unter der Plane erkennt man, dass Hurley noch lange nicht genug hat, denn Sawyer schafft es nicht, sich Hugos Wut zu entziehen. Jin amüsiert sich bei diesem Bild prächtig, hilft Sawyer dann allerdings indem er Hugo von ihm runterzerrt. „Du bist doch irre!“, flucht Sawyer völlig aufgelöst, und Hurley sagt mit sehr verzweifeltem Unterton zu sich selbst: „Nein, bin ich nicht“.

Kurze Zeit später erklärt Sawyer Kate während er sein Zelt wieder aufbaut, dass Hurley völlig grundlos auf ihn losgegangen sei. „Der Mann ist verrückt“, wiederholt er.

Libby kümmert sich unterdessen um Hurley, doch dieser will sich nicht zum Vorfall äußern. Er meint, dass er zurück zu den Höhlen gehe, da dort niemand mehr lebe, und er werde dort vereinsamen und langsam verrückt werden. Libby bittet ihn zwar, das nicht zu tun, doch Hugo weiß, dass ihm niemand helfen könne.

Nach einem kurzen Fußmarsch reißt sein Rucksack und die Erdnussbutter verteilt sich über den Boden, woraufhin Hurley nicht widerstehen kann, die cremige Schweinerei aufzulecken. Als er aufblickt steht wieder einmal Dave vor ihm, der nochmals betont, dass er real sei.


FLASHBACK:

Bei einem weiteren Gespräch mit dem Psychiater erwähnt Hurley, dass sein Übergewicht Schuld am Tod mehrerer Leute sei. Obwohl 23 Personen auf einem Deck gewesen seien, sei es wegen seinem Gewicht eingebrochen. Der Arzt erinnert ihn daran, dass er nach diesem Unfall in einen katatonischen Zustand ohne Reden und ohne Schlaf verfallen sei. Allerdings habe er nicht aufgehört zu essen, denn das sei seine Art der Bestrafung für sich selbst. „Dave will auch nicht, dass du damit aufhörst“, erwähnt der Psychiater. „Weil er mein Freund ist. Er kümmert sich um mich“, behauptet Hurley. Nun rückt der Arzt aber mit der Wahrheit heraus: Dave existiert nur in Hugos Kopf. Das Foto, das er gemacht hat, zeigt nur Hurley, der seinen Arm um einen leeren Stuhl legt.

Nachts wacht Hugo auf, da Dave nun endlich abhauen will. Mit ein paar Schlägen, die Hugo Schmerzen zufügen, beweist er ihm, dass er real ist, und dass man ihn nur an der Nase herumführe. Draußen am Flur überredet Dave Hugo noch dazu, sich einen Snack zu schnappen, und dann umgehen sie geschickt die Wachen. Mit den Schlüsseln aus dem Büro des Psychiaters, die Hurley geklaut hat, können sie nun ein Fenster in die Freiheit öffnen. Dave zögert nicht lange und klettert hinaus, doch Hugo hat starke Bedenken, ihm zu folgen. Er erkennt, dass Dave tatsächlich nur sein zweites Ego ist, das für ihn Gründe erfindet, weiter zu essen. Mit ihm werde er es nie schaffen, von seiner Sucht loszukommen. Somit ignoriert er Daves Flehen und verabschiedet sich von ihm. Er schließt das Fenster und bleibt in der Anstalt.


Auf der Insel geht das Gespräch mit Dave allerdings weiter. Dieser hat eine völlig neue Masche auf Lager: Er redet ihm ein, dass alles hier nur in Hurleys Kopf geschehe. Der echte Dave sei damals aus dem Fenster geflohen, und seitdem reime sich Hugo seine eigene Realität zusammen. Er begründet das Ganze auch mit der Sinnlosigkeit des ganzen Szenario: Mit Zahlen eines Verrückten sei Hugo Millionär geworden, dann habe er einen Flugzeugabsturz erlebt und sei auf einer verrückten Insel voller mysteriöser Gefahren gestrandet. Zudem habe sich jetzt auch noch eine attraktive Frau von der anderen Seite der Insel in ihn verliebt... Hurley beginnt nun zu zweifeln: Sind alle Leute nur Produkt seiner Fantasie? Ist all dies nie geschehen? Dave befiehlt ihm, ihm zu folgen.

An eine Klippe angekommen präsentiert er das große „Finale“- den Ausweg aus diesem Wahnsinn. Wenn er nun springe, dann sei er nicht tot, sondern endlich aufgewacht. Mit dieser Tat könne er seinem Verstand entfliehen, der ihm das alles vorgaukelt. „Ich wache dann einfach auf?“, fragt Hurley, der beginnt, das alles zu glauben. „Genau. Und wenn es soweit ist, dann such nach mir”. Dave geht auf die Klippe zu und verabschiedet sich mit den Worten “Wir sehen uns im nächsten Leben“, woraufhin er sich in die Fluten stürzt.

Locke dreht seine erste Runde mit den Rücken und unterhält sich mit Ana-Lucia, die er um ein Gespräch mit „Henry“ bittet. Obwohl sie das nicht gestatten will, geht er einfach durch die Tür und will sogleich wissen, wie „Henry“ wirklich heißt. Dieser verrät nichts und meint, er solle ihn einfach weiter Henry nennen. Als Locke weiterredet und erwähnt, dass sie Anderen „weiß Gott wie lange“ auf der Insel seien, erklärt Henry ihm, dass Gott das auf keinen Fall wisse, denn dieser sähe diese Insel genauso wenig wie der Rest der Welt. Weiters verrät Henry, dass diese ganze Station ein einziger Witz sei, denn nach dem Countdown würde man nur merkwürdige Symbole sehen und irgendetwas Magnetisches hören, doch der Code an sich... bewirke gar nichts. Er habe ihn nichtmal eingegeben, denn das ganze Spiel ging ohne Folgen wieder von vorne los. „Du lügst“, unterstellt ihm Locke. „Nein, ich hab’ das Lügen satt“.

Als Hurley gerade Dave hinterherschreit taucht Libby hinter ihm auf, die erzählt, dass Jin ihn hier vom Strand aus gesehen habe. Hurley glaubt jedoch, dass sie nur der Teil von ihm sei, der Angst vor dem Aufwachen habe. Libby sei genauso Einbildung wie alles andere, Hurley ist absolut überzeugt, dass dies hier nicht real sei. „Wie hieß der Mann, der sich seinen Fuß gebrochen hatte?“, fragt Libby ihn plötzlich. Sie meint einen Mann von der anderen Seite der Insel, und Hugo kennt daher seinen Namen natürlich nicht. „Weißt du warum? Weil das mir passiert ist. Er hieß Donald, und ich habe ihn begraben. Ich habe eine Menge Leute begraben, also sag mir nicht, dass das nicht real war“, ihr kommen Tränen, „und sag mir nicht, dass du mich erfunden hast“. Endlich lässt Hurley von seinem Irrglauben ab und Libby kommt ihm näher und erwähnt noch mal, dass alles, auch ihre Gefühle für ihn, real sei. Sie küsst ihn: „Und das war ebenfalls real“. Gemeinsam entfernen sie sich von der Klippe [und für den Funken einer Sekunde scheint es so, als sei Libbys Freude wie verflogen... spielt sie ihm was vor?]


FLASHBACK:

Als wir noch einmal sehen wie der Psychiater das Foto von Hurley schießt, der ganz alleine dafür posiert, schwenkt die Kamera langsam zu einem anderen Tisch, nicht weit von Hugo entfernt. Dort sitzt eine Frau mit braunem Haar, die scheinbar geistig nicht wirklich anwesend ist, denn ihr Blick ist starr als sie ihre Ration Pillen zu sich nimmt. Die Frau ist Libby.




SCREENSHOTS:

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ZITATE:

Charlie: Did anyone see a plane last night?
Sawyer (sarkastisch): Yeah, I saw it, Tattoo. I just decided not to tell anyone.

Charlie: What are you making? Is it a Starbucks?

Hurley: Did you guys see a man running through here in a bathrobe with a coconut?
Charlie: No, I saw a polar bear on roller blades with a mango.

Dave: Leonard's got graham crackers, why don't you take some? What's he gonna do? Call you a 23?

Sawyer zu Kate: Don’t you got an adventure to get to? I heard Timmy fell into a well over that way.

Henry: God doesn't know how long we've been here, John. He can't see this island any better than the rest of the world can.

Hurley: How do you know where I was?
Libby: Jin saw you while he was fishing.
Hurley hysterisch: HA! Jin doesn’t speak English!
Libby: Sun was with him, she translated. Hurley, what is going on?
Hurley: NO! You’re just the part of me that’s being scared. You don’t want me to wake up. Guess what, I’m not scared!

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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