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REGISSEUR: Jack Bender DREHBUCH: Carlton Cuse & Drew Goddard |
US-PREMIERE: 11.04.2007 Quote: 11,91 Millionen P7-PREMIERE: 21.01.2008 Quote ab 3: 1,34 Mio. (4,1 %) Quote 14-49: - Mio. (7,5 %) |
INHALT: Sayid, Juliet, Kate und Jack marschieren durch hohes Gras, und keiner gibt ein Wort von sich. Erst als sie später durch einen Fluss gewatet sind, meint Sayid, dass dies ein guter Platz zum Übernachten sei. Jack will Feuerholz besorgen und bekommt dabei Unterstützung von Kate, wodurch Sayid und Juliet allein zurückbleiben. Beim Äste-Sammeln fragt Kate, ob Jack nicht etwas von der letzten Woche mit den Anderen erzählen möchte. Der behauptet jedoch, dass er das getan habe, was von ihm verlangt wurde, und dass er dabei keine Fragen gestellt habe. „Das ist alles?“, fragt Kate. „Das ist alles“. Während Juliet sich am Fluss wäscht fordert sie Sayid dazu auf, die obligatorische Frage-und-Antwort-Runde zu beginnen. Neben all dem unerklärbaren Terror, den Entführungen und den Listen, möchte Sayid zuerst vor allem eines wissen: „Wer bist du?“.
„Wer bist du?“, wiederholt Sayid. „Wenn ich dir sagen würde, wer ich bin… Wenn ich dir alles sagen würde, was ich weiß… Würdest du mich töten“. Sayid verzieht keine Miene: „Was glaubst du was passiert, wenn du mir nichts sagst?“. Plötzlich taucht Jack auf und gibt Sayid zu verstehen, dass er Juliet nicht drängen solle. „Sie wird dir Antworten liefern, wenn sie bereit dazu ist“, behauptet er überzeugt und stellt klar: „Solange wartest du. Sie steht unter meinem Schutz“. Unterdessen bemerkt Charlie am Strand, dass das Baby lauthals schreit und sich scheinbar niemand darum kümmert. „Claire?“, ruft er und läuft zu ihrer Hütte. Dort nimmt er erstmal Aaron an sich und tröstet ihn, woraufhin er Claire weckt. Diese wirkt desorientiert und erschöpft und klagt, dass sie schlecht geschlafen habe. Charlie will für sie auf Aaron achten, damit sie sich noch etwas ausruhen kann. „Ich werde nicht lange schlafen“, meint Claire, der bereits wieder die Augen zufallen. Während sich Sayid und Kate mit einem Buschmesser durch Gebüsch kämpfen, führen Jack und Juliet etwas weiter hinten ein Gespräch. Jack meint zwar, dass sich seine Leute an sie gewöhnen würden, doch Juliet ist sich nicht so sicher: „Meine Leute haben Sayid drei Tage lang an eine Schaukel gefesselt. Dann habe ich Kate in den Dschungel geschleppt, mich an sie gefesselt und sie belogen. Wie lange werden sie wohl brauchen?“. Jack heitert sie ein wenig auf und fragt sie dann, ob sie nervös sei. „Verdammt, ja“.
Nachdem sich Sawyer mit seinem unpassenden Sarkasmus wieder etwas unbeliebter gemacht hat, taucht Claire bei Hugo und Charlie auf und fragt nach Aspirin. Überraschenderweise geht Sawyer sofort los, um ihr etwas zu besorgen. Als er plötzlich nicht weit vom Camp entfernt Jack sieht kann er seinen Augen nicht glauben. „Son of a bitch“, murmelt er. Als nächstes bemerkt ihn Sun, die das Camp gleich darauf aufmerksam macht, dass Jack zurück ist. Sawyers Blick fixiert sich aber auf das Gebüsch hinter Jack, und nach wenigen Sekunden erspäht er dort endlich Kate, wodurch ihm ein Stein vom Herzen fällt. Viele Hände werden geschüttelt, viele Umarmungen getätigt. Sogar Jack und Sawyer springen über ihren Schatten und umarmen sich. Dann stehen sich Sawyer und Kate mehrere Sekunden lang gegenüber, bis sie sich endlich in die Arme fallen. Es bleibt jedoch bei einer intensiven Umarmung. Und diese endet abrupt, als Sawyer eine weitere Person am Horizont sieht: Juliet. „Was zur Hölle macht sie hier?“. Das gesamte Camp dreht sich zu ihr um. Später sitzt Juliet alleine im Sand und bekommt Gesellschaft von Hurley. „Du bist eine von ihnen, hm?“. – „Ich bin Juliet“. – „Ich hab dich am Dock nicht gesehen… wo ihr uns Säcke über den Kopf gestülpt habt… nachdem ihr uns Elektroschocks verpasst habt“. Juliet schweigt kurz. „An dem Tag hatte ich frei“, erklärt sie mit einem sympathischen Grinsen. Nach etwas mehr Smalltalk fragt Juliet schließlich: „Haben sie dich hergeschickt, um ein Auge auf mich zu werfen?“. Hugo nickt nur. Juliet versteht: „Okay“. Dann spricht Hugo vom letzten Mal, als ein Anderer bei ihnen im Camp war. Charlie habe ihn erschossen, und er läge nicht weit von hier begraben…
Im Camp gibt es nachts eine heftige Diskussion, ob man Juliet vertrauen könne. Auf der Seite der „Anderen“ ist dabei eigentlich nur Jack, der sie ohne Zweifel verteidigt. „Dass ich ihr vertraue sollte ausreichen“, behauptet der Arzt. „Tut es aber nicht“, erwidert Sayid. Nun erfahren die Überlebenden auch endlich, dass Locke bei den Anderen geblieben ist, und dass es ein U-Boot gab, mit dem Jack von der Insel gebracht werden sollte. Als alles aber wieder in einen Streit ausartet, bemerkt kaum jemand, dass sich Claires Zustand verschlechtert. Plötzlich hat sie Blut um Mund und Nase und kann sich selbst nicht mehr halten. Charlie und Jack kümmern sich sofort um sie und tragen sie zu ihrem Unterschlupf, wo Jack Charlie einige Fragen stellt. Juliet sucht in diesem Moment Kate auf und bittet sie darum, Jack zu ihr zu bringen. „Verrätst du mir, warum du mit ihm reden musst?“. – „Weil ich weiß, was mit Claire los ist“. – „Woher?“ – „Weil es meine Schuld ist“, gesteht Juliet. Dass Jack Claire nun alleine lässt und zu Juliet geht wird aufmerksam von Sayid und Sawyer beobachtet, die beide sehr misstrauisch sind. Dem Arzt erklärt Juliet, dass Claires Krankheit durch eine Medizin bedingt sein könnte, die dafür geschaffen wurde, dass Frauen das späte Stadium der Schwangerschaft überleben. Juliet habe dieses Mittel entwickelt. „Aus irgendeinem Grund können Frauen hier nicht schwanger werden. Der Körper der Mutter sträubt sich gegen die Schwangerschaft und behandelt sie wie einen unerwünschten Eindringling. Ich habe es wieder und wieder gesehen. Jede Schwangere auf dieser Insel ist gestorben. Das heißt, jede Schwangere, außer Claire“. Da Jack wissen will, wie das sein kann, verrät Juliet einige Details. Nach dem Absturz habe sich jemand unter sie gemischt –Ethan- und Proben von Claire entnommen (Rückblick: Der nächtliche Angriff in den Höhlen). „Wir haben versucht, ihr Leben zu retten“. Jack: „…indem ihr sie entführt habt“. Sofort widerspricht ihm Juliet: „Nein! Das sollte nicht so ablaufen“. Sie erklärt, dass sich alles änderte, als Hugo herausgefunden hat, dass Ethan nicht im Flugzeug saß. „Er hat improvisiert und sie allein entführt. Das war niemals der Plan“. Die verabreichten Spritzen seien lebenswichtig gewesen, und nun brauche Claire weitere Medizin, damit ihr Immunsystem nicht zusammenbreche. Sie könne etwas aus Ethans Versteck holen, aber dazu müsse sie sofort aufbrechen. „Dann los“, meint Jack ruhig.
Zielstrebig bewegt sich Juliet durch den Dschungel und findet schließlich einen großen Baum, der mit einem Symbol markiert ist. Nicht weit davon entfernt holt sie einen schwarzen Koffer unter dem Gras hervor, den sie öffnen möchte- doch Sayid und Sawyer halten sie davon ab. Stattdessen öffnet Sawyer den Koffer und sieht, dass sich tatsächlich nur Medikamente darin befinden. Da die beiden Überlebenden Juliet nicht gehen lassen wollen, spiel diese mit deren Psyche: „Wisst ihr, was interessant ist? Dass ausgerechnet ihr zwei die Moralapostel spielt“. Sie tritt an Sayid heran: „Wie lange hast du gewartet, bevor du allen am Strand erzählt hast, wie viele Leute du wirklich gefoltert hast? Hast du ihnen auch von Bosra erzählt?“. Dann spricht sie mit Sawyer: „Und ich bin mir sicher, dass das erste, was du von dir erzählt hast, James, die Tatsache war, dass du in der Nacht vor dem Flug einen Mann kaltblütig erschossen hast“. Schweigen. „Ich bringe diesen Koffer zu Claire, und ihr haltet mich nicht auf. Denn wenn sie ihn nicht bekommt, dann stirbt sie. Und das letzte, was ihr gebrauchen könnt, ist mehr Blut an euren Händen“. Mit diesen Worten nimmt sie Sawyer den Koffer ab und geht zurück Richtung Camp. An ihrem Gesicht erkennt man deutlich, dass sie dieser extremen Kaltblütigkeit und dem emotionalen Druck nicht viel länger standgehalten hätte.
Als Juliet mit dem Koffer in Claires Unterschlupf ankommt zeigt sich Charlie besorgt. Erst nach einer Standpredigt von Jack lässt er zu, dass Juliet Claire behandelt. Kurz bevor Juliet etwas injizieren will, hält Jack sie zurück: „Wenn das nicht funktioniert und Claire etwas zustößt, dann werde ich dich nicht mehr beschützen können. Dann bist du auf dich allein gestellt“. „Das bin ich bereits, Jack“. Juliet verabreicht Claire die Spritze. Einige Stunden später erwacht Claire und kann sich offensichtlich an nichts mehr erinnern. Sie und Charlie lächeln sich bloß an. Jack bringt Juliet ein paar Sachen, damit sie sich eine Unterkunft errichten kann, und setzt sich zu ihr in den Sand. „Claire ist wach“, berichtet er und verrät, dass es seinen Freunden Recht sei, wenn sie ihr Zelt bei ihnen im Lager aufbaue. „Aber schlussendlich werden sie nach Antworten verlangen“, gibt er zu, und Juliet möchte wissen, warum sie Jack gegenüber nie etwas erklären müsse. „Du bist bei mir gewesen als das U-Boot explodiert ist. In diesem Moment habe ich es in deinen Augen gesehen: Du willst um jeden Preis von dieser Insel runter. Das macht dich zu einer von uns“. Etwas später hat Juliet bereits das Gerüst ihres Unterschlupfs errichtet und spannt eine Plane darüber.
Wir sehen, wie Juliet die Leute am Strand ganz genau beobachtet, während sie mit einem Strick die Plane befestigt.
Juliet mustert Jack noch einmal genau und dreht sich dann um. Sie nimmt zwei Strickenden in ihre Hände und zieht den Knoten fest. |
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ZITATE: Richard: I think you're fine because deep down, a part of you knows that the place we're taking you to is special. Sawyer: Well, here's a wacky idea. Let's sic our resident Iraqi on her. Let him do what he does and then see what she says. Sayid: No, I don't do that anymore. Sawyer: Well, ain't that convenient. Juliet: Why don't we just skip the part where you two pretend to be righteous? I'm taking that medication back to Claire, and you're gonna let me, because if she doesn't get it, she's gonna die. And the last thing that either of you need right now ... is more blood on your hands. |
MUSIK: Petula Clark - Downtown |