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EPISODE 4.13

(THERE'S NO PLACE LIKE HOME)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  29.05.2008
Quote:  unbekannt

P7-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


FLASHBACK/-FORWARD:

Als Jack noch dasteht und Kate „Wir müssen ZURÜCK!“ hinterherschreit steigt sie auf die Bremse und steigt aus ihrem Wagen. „Wir müssen zurück?“, fragt sie ihn wütend und unterstellt ihm wegen der Medikamente nicht klar denken zu können. Jeremy Bentham, der Mann, auf dessen Leichenschau er war, sei ein Verrückter gewesen und dennoch habe Jack auf ihn gehört. Als er darauf meint, dass er nur so Kate und Aaron beschützen hat können, verpasst sie ihm eine Ohrfeige. Er solle Aarons Namen nicht aussprechen solange sie ihm erklären müsse warum Jack ihn nicht mehr besuchen komme. „Ich habe die letzten drei Jahre versucht zu vergessen was geschehen ist als wir die Insel verlassen haben. Wie kannst du es wagen mich zu bitten, zurückzukehren?“. Nun steigt sie in den Wagen und lässt Jack endgültig zurück.


Jack und Sawyer haben Glück, denn sie finden die Orchid-Station auf Anhieb. Auch Hurley entdecken sie, der gerade gegen einen Baum pinkelt und staunt, Jack wiederzusehen. „Wo zum Teufel steckt er?“, fragt Sawyer Hugo, der sie daraufhin näher zur Orchid-Station führt. Dort sucht John gerade nach irgendetwas. „Hallo Jack“, begrüßt er ihn überrascht.

Desmond versucht Jin und Michael mit seinem beschränkten Wissen über Bomben zu erklären, welchen Mechanismus sie hier vor sich haben. Im Endeffekt sei jeder Teil der Apparatur so abgesichert, dass das Entfernen im Sprengen des C4 enden würde.

John erklärt allen, dass er auf der Suche nach dem Eingang ist. Er bittet um ein Gespräch unter vier Augen mit Jack, während Hugo erklärt, dass Ben sich ergeben hat und abgeführt wurde.

Auf dem Weg zum Helikopter will Keamy erfahren, warum Ben so wichtig für Widmore ist, doch dieser antwortet nicht. „Hat Charles Widmore dich gebeten meine Tochter zu töten?“, fragt er nur. Da bemerkt Keamy, dass Frank versucht sich zu befreien. Als er sich ihm nähert sind Geräusche im hohen Gras zu hören. Es ist Kate, die behauptet auf der Flucht vor Bens Leuten zu sein. Daraufhin wird sie festgehalten und Keamys Leute schwärmen in alle Richtungen aus. Als unheilvolles Geflüster im Dschungel zu hören ist, wird der erste Soldat lautlos überfallen und dessen Genick wird gebrochen. Als auch der zweite zu Fall gebracht wird betätigt dieser den Abzug seines Maschinengewehrs und alarmiert damit Keamy. Eine wilde Schießerei entfacht, bei der einer von Keamys Leuten von einem Elektroschock-Geschoss getroffen wird und der Ladung erliegt. „Ben, bleib dich bei mir“, meint Kate und steht auf. „Lauf! Lauf!“, ruft sie ihm zu und rennt durch den Kugelregen. Keamy bemerkt eine Granate zu seinen Füßen und tritt sie zur Seite, womit er einen seiner eigenen Männer zu Fall bringt. Danach rennt er in den Dschungel und Ben und Kate hinterher. Obwohl Ben stolpert ist der Vorsprung groß genug, damit Sayid Keamy mit einem Hechtsprung von den Beinen holen kann. Die beiden liefern sich einen heftigen Nahkampf, wobei Sayid Keamy mit einem Messer sticht. Schließlich erringt Keamy aber die Oberhand und bedroht Sayid mit einem Holzstock. Als er ihm damit fast die Kehle durchdrückt fallen hinter ihm Schüsse. Richard hat Keamy erschossen. Als sich alle um Keamys Leiche versammeln bedankt sich Ben bei Richard für die Rettung und bittet Kate, seine Fesseln zu zerschneiden. Sie gehorcht und Richard erklärt, dass die Bedingung für die Zusammenarbeit jene gewesen sei, dass die Strandbewohner den Helikopter bekommen. Ben ist einverstanden. „Wir können also gehen? Runter von der Insel? Einfach so?“, fragt Kate ungläubig. „Einfach so“, antwortet Ben.


FLASHBACK/-FORWARD:

Hurley bekommt in seiner Anstalt Besuch von einer älteren afroamerikanischen Frau, die sicherstellt, dass er nicht gefährlich ist. Erst dann lässt sie ihren Enkel mit ihm sprechen: Walt. Dieser setzt sich zu ihm und beide unterhalten sich zum ersten Mal seit Walt auf der Insel entführt wurde. Hugo entschuldigt sich dafür, dass ihn keiner besucht hat. „Ich verstehe nicht warum ihr alle lügt“, meint Walt. „Wir lügen, weil das die einzige Möglichkeit ist, die Leute zu beschützen, die nicht zurückgekommen sind“. „Wie mein Vater?“, fragt Walt. Hugo bestätigt dies.


Auf der Insel teilt Hugo die uralten Kekse, die Ben ausgegraben hat, mit Sawyer. „Sind Claire und das Baby okay?“, fragt er, doch Sawyer antwortet ihm nicht.

An der Orchid-Station will John Jack dazu überreden, auf der Insel zu bleiben. Sie erinnern sich beide an die Fehler des jeweils anderen, doch keiner will seinen Standpunkt ändern. „Du weißt, dass du aus einem Grund hier bist, Jack. Du weißt es. Und wenn du gehst, dann wird dich dieses Wissen von innen auffressen, bis du wieder zurückkommst“. Jack reagiert nicht sondern verabschiedet sich nur. „Wenn du gehst, dann musst du alles vertuschen. Alles, was auf dieser Insel geschehen ist. Es ist der einzige Weg, die Insel zu beschützen“. Da Jack es noch immer nicht einsieht spricht John weiter: „Das ist keine Insel. An diesem Ort geschehen Wunder“. John ist voller Selbstsicherheit: „Wenn du mir nicht glaubst, dann warte ab was ich tun werde“. Als Ben plötzlich auftaucht zeigt er John den richtigen Eingang. Außerdem schickt er Jack zurück zum Helikopter, wo die anderen bereits auf ihn warten würden. „Du musst lügen, Jack“, erinnert ihn John. Dann steigen er und Ben in den Fahrstuhl und fahren nach unten.

Auf dem Frachter holt Michael eine Flasche Stickstoff vom Deck, wo er auf Sun trifft. Diese erzählt ihm, dass sie schwanger ist, woraufhin Mike ihr gratuliert. Unter Deck erklärt er Desmond und Jin, dass sie die Batterie der Bombe mit dem flüssigen Stickstoff so abkühlen können, dass die Bombe nicht hochgehen kann. Allerdings haben sie nur eine Flasche, weshalb sie nur vorübergehend sicher sind. Sie müssten die Batterie sofort kühlen, da sonst augenblicklich alles hochfliege, wenn das grüne Licht aus und das rote Licht anginge. Zumindest seien sie dann aber gewarnt und hätten Zeit für eine Evakuierung.

Daniel erreicht ein weiteres Mal die Insel, wo ihm Juliet für die Rettung dankt und den nächsten Trupp zusammenstellt. In der „Küche“ bittet Dan dann Charlotte und Miles, beim nächsten Ablegen auf dem Boot zu sein. Er hat offensichtlich kein gutes Gefühl und befürchtet, dass er zum letzten Mal ablegen wird. Trotz seiner Besorgnis ist Miles sich sicher, dass er auf der Insel bleiben wird. Als Dan geht fragt Miles auch Charlotte, warum sie hier bleibe. „Nach all der Zeit in der du versucht hast hierher zurückzukommen“, beginnt Miles. Charlotte fragt zwar nach was er meint, aber Miles reagiert nur mit Sarkasmus.

Die Liftfahrt gestaltet sich länger als erwartet und John stellt fest, dass sie schon sehr tief unter der Erde sind. Unten angekommen finden sie sich in der eigentlichen Station wieder, die voller wissenschaftlicher und technischer Instrumente ist. Ben erklärt deshalb, dass auch diese Dharma-Station nur für dumme Experimente erbaut wurde. Während er etwas vorbereitet gibt er John eine Videokassette, die beim Abspielen „Orientierung 6 von 6 – Die Orchidee“ anzeigt. John wird von Dr. Halliwax begrüßt, der über den Kasimir-Effekt und eine helle Kammer in der Station spricht. Aufgrund von außerordentlichen Bedingungen auf der Insel und deren Zusammenspiel sei es möglich, Experimente jenseits von Zeit um Raum durchzuführen. Im Video demonstriert er mit einem weißen Hasen mit einer 15 auf dem Rücken, wie ein Objekt einige Millisekunden durch die Zeit geschickt wird. Er betont, dass keine metallischen Gegenstände im Inneren der Kammer deponiert werden dürfen. Genau dies macht Ben allerdings gerade, denn er sucht Dutzende metallische Gegenstände und stellt sie in der mysteriösen hellen Kammer ab. Plötzlich spult sich das Video von selbst zurück und Locke kann den Vorgang nicht unterbrechen. Da bemerken beide, dass sich die Tür schließt und der Aufzug wieder nach oben fährt. „Erwartest du Besuch?“, fragt John Ben.

Alle versammeln sich wieder am Helikopter und bereiten sich auf den Abflug vor. Sawyer nimmt eine Metallsäge aus dem Werkzeugkasten und befreit Lapidus damit endlich von seinen Handschellen. Da Sayid bestätigt, dass es inzwischen sicher auf dem Frachter sei, setzen sich alle ins Fluggerät und starten. Der Helikopter hebt ab und alle genießen das überwältigende Gefühl von Freiheit als sie über die Insel hinweg fliegen.

In der Orchid-Station öffnet sich die Aufzugstür und Keamy erscheint. Er schleicht blutend durch die Gänge und spricht mit Ben, der sich versteckt hat. „Ziel besser auf meinen Kopf, Ben. Nicht so wie dein Freund, der mich von hinten erschossen hat“. Seine beschusshemmende Weste habe natürlich fast alles abgefangen. Er weist Ben auch darauf hin, dass er einen Sensor an sich trage, der das gesamte Schiff sprenge, sobald sein Herz aufhöre zu schlagen. Als Keamy von Alex spricht zeigt sich Locke plötzlich und meint, mit Keamy in keinerlei Konflikt zu stehen. Er will alles friedvoll lösen, doch in diesem Moment tritt Ben aus seinem Versteck und schlägt Keamy von hinten. Nach drei Schlägen geht dieser zu Boden und Ben zögert keine Sekunde, sich ein Messer zu schnappen und zweimal direkt in Keamys Hals zu stechen. John überrumpelt ihn und kümmert sich um die schweren Blutungen. „Du hast gerade alle auf dem Frachter getötet“, meint er. Ben blickt ihn mit blutverschmiertem Gesicht an: „Und weiter?“.

Dan tritt am Strand noch mal ungestört an Charlotte heran, die meint, sie komme noch nicht mit. Er erinnert sie daran, dass es ihre letzte Chance sein könnte, doch das ist ihr bewusst. „Macht es Sinn wenn ich dir sage, dass ich immer noch versuche rauszufinden wo ich herkomme?“, fragt sie. Daniel schüttelt den Kopf. Sie küsst ihn auf die Wange und besiegelt damit ihren Beschluss, auf der Insel zu bleiben.

Gleich darauf spricht Dan mit Juliet, die meint, dass sie als letzte von der Insel gehen werde, da sie versprochen habe, alle aufs Schiff zu schaffen. Dieses kann man bereits vom Strand aus sehen und Daniel startet ein weiteres Mal mit dem kleineren Boot.

Auf der Kahana versuchen Desmond und Jin die Bombe zu entschärfen, sind allerdings erfolglos. Vom flüssigen Stickstoff ist nur noch ein Viertel der Flasche übrig.

Auch im Helikopter stößt man auf Turbulenzen, als Frank die Tankanzeige bemerkt, die viel zu schnell abnimmt. Ein Blick nach draußen verrät die Ursache: Ein Einschussloch ist beim Kampf rund um den Helikopter entstanden. Jack betont, dass es auf der Insel keinen Treibstoff gebe, deshalb müsse man auf gut Glück Richtung Schiff fliegen. Jeder befolgt Lapidus’ Anweisung, jeglichen unnötigen Ballast über Bord zu werden. Sie seien dennoch zu schwer um lange in der Luft zu bleiben, meint Frank. „Flieg nicht zurück zur Insel!“, ruft Jack, während Sawyer Kate etwas ins Ohr flüstert. „Warum sagst du mir das?“, fragt ihn Kate. Sawyer küsst sie und bittet sie, einfach auf ihn zu hören. Dann reißt er sich los und springt aus dem Helikopter. Er verschwindet im Meer, taucht dann aber wieder auf und schwimmt in Richtung der Insel.


FLASHBACK/-FORWARD:

Jemand klopft nachts an die Scheibe eines Autos, woraufhin diese hinuntergelassen wird. Sayid erschießt den Fahrer eiskalt und geht dann in die Anstalt Santa Rosa.

In Hurleys Zimmer spielt dieser gerade alleine Schach als Sayid ihm erklärt, dass er ihn begleiten müsse. Er sei hier nicht sicher, denn Bentham sei vor zwei Tagen gestorben. Angeblich Selbstmord. Doch auch Hugo werde beschattet, und sie müssten sich an einen sichereren Ort begeben. „Wir kehren doch nicht zurück, oder?“, fragt Hugo verängstigt. Sayid beruhigt ihn dass dies nicht der Fall sei und so können beide gehen. Hurley bleibt noch kurz stehen, macht einen Zug mit einer Figur und meint: „Schachmatt, Mr. Eko“.


Als der Treibstoff immer knapper wird ist der Frachter immer noch nicht zu sehen. „Wir kehren zurück und holen ihn“, beruhigt Jack Kate. Da schreit Hugo plötzlich auf, da er den Frachter entdeckt hat. Sie nehmen Kurs auf.

Unten in der Station versucht John Keamy am Leben zu erhalten, während der Sender an seinem Arm immer langsamer piept. „Widmore wird dich finden“, droht Keamy Ben keuchend. „Nicht wenn ich ihn zuerst finde“, erwidert Ben. Damit atmet Keamy langsam aus und sein Herz bleibt stehen.

Am Frachter springt augenblicklich das rote Licht an und Mike bittet die anderen beiden, das Schiff zu verlassen. „Ich bleibe hier“, meint Jin und versucht weiterhin, die Bombe zu entschärfen, währen Michael die Batterie kühlt. Desmond rennt unterdessen nach oben und schnappt sich eine Ladung Rettungswesten als er den Helikopter hört. Sofort stellt er sich vor die Landefläche und reißt seine Arme in die Luft und brüllt wie am Spieß. Doch obwohl die Passagiere seine Absicht bemerken haben sie wegen dem Leck keine andere Wahl als zu landen. „Ihr müsst dieses Schiff sofort verlassen!“, schreit Desmond während Frank bereits das Leck zuklebt und Jack und Sayid den Helikopter wieder betanken. Kate rennt zu Sun und bittet sie an Bord zu gehen während sie Jin holt.

Unter Deck ist der Stickstoff fast zuende und Michael sieht ein, dass es hoffnungslos ist. „Du bist bald Vater. Geh zu deiner Frau, und fahr nach Hause“. Jin bedankt sich und rennt los.

Draußen zählt jede Sekunde und Jack hält Kate davon ab nach unten zu gehen. Er zerrt sie in den Helikopter und steigt selbst ein als dieser bereits mit Sun, Hurley, Sayid, Aaron, Desmond und Frank abhebt. Frank ist bemüht den Helikopter so schnell wie möglich in die Luft zu bringen als die Tür aufgeht und Jin nach draußen stürmt. Sun blickt schockiert nach unten als der Helikopter bereits wendet und sich vom Frachter entfernt. „Jiiin!“, schreit sie mehrmals mit schriller Stimme. „Wir müssen zurück!“.

Als Michaels Nitrogen-Flasche sich dem Ende neigt hört er das vertraute Flüstern. Plötzlich steht Christian Shephard vor ihm und spricht zu ihm: „Du kannst jetzt gehen, Michael“. Eine gewaltige Explosion, die in ihrer Größe fast das gesamte Schiff umfasst, steigt in den Himmel und reißt den Frachter in Stücken. Suns schrille Schreie sind von schierer Panik gezeichnet, hysterisch hält sie sich aus dem Helikopter als dieser gerade von der Druckwelle erfasst wird. Der Frachter steht in Flammen und versinkt bereits im Ozean als Suns Schreie weitergehen.

Sun kriegt sich nicht mehr ein und will umkehren, obwohl alle versuchen sie zu beruhigen. Erst als Jack ihr lautstark erklärt, dass ihr Ehemann tot ist, stellt sie sich der Realität. „Lapidus, bring uns zurück zur Insel“, bittet Jack während Sun nochmals schreit.


FLASHBACK/-FORWARD:

In London telefoniert Sun mit ihrer Mutter und wird auch von ihrer kleinen Tochter begrüßt. Sie erklärt dass sie geschäftliche Termine in England habe und bald zu Hause sein werde. Da sieht sie Charles Widmore und legt auf. Sie spricht ihn auf der Straße an und stellt sich im Namen von Paik Industries vor. Sie weiß genau, dass Widmore ihren Namen ganz genau kennt und meint, dass sie gemeinsame Interessen verfolgen würden. Sie gibt ihm eine Karte und bittet ihn sich zu melden, sobald er für die Zusammenarbeit bereit sei.


Ben gesteht in der Orchid-Station, dass er emotional gehandelt habe, macht aber klar, dass ihm die Folgen relativ egal sind. Die Kammer ist nun bereit und wird geschlossen. „Ich würde mich ducken“, meint er zu John als er den Schalter betätigt. Im Inneren der Kammer löst das Metall sogleich eine Explosion aus. „Ich zieh mir was anderes an“, meint Ben und verschwindet.

Als Sawyer am Strand angelangt sieht er Juliet mit einer Flasche Whiskey dort sitzen. „Was gibt’s denn zu feiern?“, fragt er, doch Juliet erklärt ihm, dass sie nicht deshalb trinke. Sie zeigt Richtung Horizont, wo eine große Rauchwolke auf dem Meer zu sehen ist. „Ist das unser Schiff?“, fragt Sawyer. „Es war unser Schiff“, antwortet sie.

Ben taucht in einer dicken Winterjacke wieder auf und erklärt, dass er von hier aus alleine weitergehe. Er müsse die Insel verschieben und die Konsequenzen dafür tragen. Locke hingegen solle zurück zu den Anderen kehren, die ihn empfangen und ihm folgen werden. „Wer die Insel verschiebt kann nie wieder zurückkehren“, erklärt Ben. „Machs gut, John. Tut mir leid dass ich dir das Leben so schwer gemacht habe“. Er werde seinen Weg finden, so wie immer.

Tatsächlich wird John draußen bereits von den Anderen erwartet. „Willkommen zuhause“, begrüßt ihn Richard in ihren Reihen.

Die Explosion hat ein Loch im Inneren der Kammer erzeugt, durch das sich Ben nun seinen Weg bahnt. Er klettert mit einem Brecheisen durch einen dunklen Höhlenschacht und steigt schließlich eine Leiter hinunter. Am Boden durchtritt er eine Eisplatte und klettert danach eine gefrorene Leiter entlang. Als eine Sprosse bricht fällt er und verletzt sich am rechten Arm. Er befindet sich in einer kleinen eisigen Höhle, die er mit einer herumhängenden Gaslampe erhellt. Vor ihm stehen mehrere Griffe eines großen drehbaren Rades aus der Wand. „Ich hoffe du bist nun glücklich, Jacob“, meint Ben als er versucht das Rad zu drehen. Er entfernt noch das Eis und versucht es dann erneut. Schließlich bewegt es sich tatsächlich und ein undefinierbares Geräusch ist zu vernehmen.

Dieses hört man auch oben bei den Anderen, sowie am Strand und bei Daniel im Motorboot. Es erinnert vage an die gewaltige elektromagnetische Entladung, die Desmond ausgelöst hat, allerdings verändert sich der Himmel noch nicht. Auch im Helikopter ist das ohrenbetäubende Geräusch noch zu vernehmen.

Unten dreht Ben immer weiter, wobei das Rad von innen her in einem hellen Gelbgold zu leuchten beginnt. Schließlich wird es unten so hell dass Ben nichts mehr sehen kann. Auch am Strand werden Juliet und Sawyer von einem gleißenden Licht geblendet. Eine Aufnahme der Insel zeigt, wie diese von innen her zu leuchten beginnt und schließlich vollkommen in ein gleißendes Licht gedeckt wird. Die Leute auf dem Motorboot und im Helikopter sind inzwischen ebenfalls geblendet und können nichts mehr erkennen. Das Bild ist einige Sekunden lang weiß.

Dann plötzlich kommt das natürliche Licht wieder und Jack und Co. können wieder sehen. Ein dumpfes Geräusch ist zu hören, und dort, wo die Insel war, sind nur noch konzentrische Kreise im Wasser zu sehen. Der Helikopter fliegt ungestört weiter. „Wo ist die Insel?“, fragt Frank stutzig. „Wo zum Teufel ist die Insel?!“.

Jack schlägt vor auf der kleineren Insel zu landen, auf der er einst festgehalten wurde, doch Frank weist ihn daraufhin, dass außer Wasser nichts mehr zu sehen sei. Da bemerkt er die Tankanzeige, die piepend den leeren Tank ankündigt. „Das war’s Leute, der Sprit ist alle“, meint Frank, und die Rotorblätter werden bereits langsamer. Während sich alle die Rettungsjacken anziehen und Sayid ein Rettungsboot aus dem Fenster wirft, das sich auf dem Weg nach unten von selbst aufbläst, versucht Frank die Bruchlandung im Meer so sanft wie möglich zu gestalten. Sie setzten auf und der Helikopter wird unter Wasser gerissen, überschlägt sich dabei noch und verschwindet dann unter der Wasseroberfläche.

Wir befinden uns tief unter Wasser. Aufgrund der vielen kleinen Luftbläschen ist kaum was zu erkennen. Dann sehen wir Jack wie er regungslos durchs Wasser treibt. Plötzlich öffnet er die Augen und erkennt langsam wo er ist. Er hört dumpf die Stimmen der anderen als er nach oben schwimmt. Dort retten sich bereits alle ins Schlauchboot. Aaron hat den Absturz unbeschadet überstanden, aber Desmond treibt im Wasser und reagiert nicht auf Zurufe. Frank und Jack bringen ihn gemeinsam zum Boot und hieven ihn aus dem Wasser. Der Arzt übernimmt sofort die Mund-zu-Mund-Beatmung und hat nach wenigen Sekunden Erfolg: Desmond spukt Wasser und ist gerettet. Alle Acht sind mit dem Schrecken davon gekommen und treiben auf einem winzigen Boot mitten im Nirgendwo. „Alles ist gut“, meint Jack erschöpft, „Wir sind am Leben“.


FLASHBACK/-FORWARD:

Kate wird in tiefster Nacht vom Läuten des Telefons geweckt. Sie hört am anderen Ende jedoch nur ein Klicken und anschließend unverständliches Gemurmel. In Panik geraten holt sie eine Pistole aus ihrem Schrank und läuft zu Aarons Zimmer, das sie mit gehobener Waffe betritt. Eine Person ist über das Kind gebeugt und Kate schreit lautstark: „Hände weg von meinem Sohn!“. Da erkennt Kate, dass sie Claire vor sich hat. Ihr Gesicht ist voll Trauer und sie schüttelt langsam ihren Kopf: „Bring ihn nicht zurück, Kate“. Claire steht auf und geht auf Kate zu. Sie wird laut: „Wag es ja nicht, ihn zurückzubringen!“.

Kate fährt hoch als sie aus ihrem Traum erwacht. Sie läuft sofort zu Aaron ins Zimmer, wo er friedlich schläft, und beugt sich über ihn: „Es tut mir leid“, weint sie. „Es tut mir leid“.


„Ich kanns nicht glauben, dass er es geschafft hat“, beginnt Hurley unter dem Nachthimmel auf dem Rettungsboot. „Locke. Er hat die Insel verschoben“. Jack ist anderer Meinung und hält dies für Humbug. „Ach wirklich? In der einen Sekunde war sie da, und dann war sie weg. Also wenn wir sie nicht irgendwie… übersehen haben, dann hat Locke genau das getan“. Jack kann keine bessere Erklärung finden und kommentiert die Situation deshalb nicht weiter.

Frank ist plötzlich völlig außer sich und ruft: „Da draußen fährt ein Schiff rum!“. Tatsächlich sehen sogleich alle die Scheinwerfer, die in nicht allzu großer Entfernung über das Meer fahren. Während alle schreien und winken, wodurch das Schiff tatsächlich den Kurs ändert, bleibt Jack still und nachdenklich. „Wir müssen lügen“, murmelt er. „Wir müssen alles verschweigen“, wiederholt er laut. „Jede Sekunde seit dem Absturz auf der Insel“. Da alle skeptisch sind erklärt er seinen Standpunkt: „Der Frachter, diese Leute. Sie kamen auf die Insel um uns alle zu töten. Unser Flugzeug wurde am Grund des Meeres gefunden. Irgendjemand hat es dort deponiert. Irgendjemand, der möchte dass die Welt glaubt wir seien tot. Was wird wohl passieren wenn wir ihr sagen, dass das nicht unser Flugzeug war? Was wird mit den Leuten auf der Insel passieren?“. Kate versteht, meint aber, dass es zu schwierig sei. „Überlasst mir das Reden“, bietet Jack an.

Als sie sich dem Schiff mit dem Namen „Searcher“ nähern hören sie portugiesische Rufe. An der Reling sehen sie Henrik, der einst in der Suchstation im Schneegestöber zu sehen war als die Insel gefunden wurde, der nach Frau Widmore ruft. Penny erscheint wenige Sekunden später auf der Brücke und befiehlt, dass die Überlebenden an Bord gebracht werden. Erst als Desmond ihren Namen sagt erkennt sie, dass er auch auf dem Boot ist und bleibt fassungslos stehen. Er klettert sofort auf das Schiff, während sie nach unten läuft. Beide stehen sich erstmal mit Tränen in den Augen gegenüber und nähern sich dann langsam einander. Desmond schließt sie in den Arm als sie sich liebevoll küssen und aneinander drücken. Dann verharren sie kurz in einer sehr innigen Umarmung. „Dir geht es gut“, freut sich Penny“. Desmond fragt sie, wie sie ihn finden konnte. „Dein Anruf. Ich habe eine Ortungsstation“, meint Penny leise. „Ich liebe dich Penny. Und ich werde dich nie wieder verlassen“. Sie küssen sich noch einmal.

Gleich darauf sind alle auf dem Deck und Desmond stellt Penny den anderen vor. Jack begrüßt sie als letzter und tut dann der wunderbaren Stimmung jähen Abbruch: „Wir müssen reden“, meint er ernst zu Penny.

Eine Woche später

Hurley und Sayid stehen auf dem sonnigen Deck und sprechen darüber, dass sie sich in der Nähe von Membata befinden. „Es ist die einzige Möglichkeit, ihre Sicherheit zu bewahren“, erinnert ihn Sayid.

Am Heck des Schiffes bereiten Frank und Jack ein kleines Boot vor, das sie mit zwei alten Brettern als Ruder ausstatten. In acht bis neun Stunden sei man damit auf Membata. Penny verabschiedet sich vom kleinen Aaron während Desmond Jack fragt, ob er die Sache wirklich durchziehen möchte. Jack nickt: „Lass nicht zu dass sie euch finden“, bittet er Desmond. „Wir sehen uns im nächsten Leben, Bruder“, meint er zum Abschied. „Alles klar. Fahren wir nach Hause“, kündigt Jack an. Damit steigen die Oceanic Six in das Boot und Sayid und Jack übernehmen die Fortbewegung mittels Holzpaddel.

Stunden später werden sie von den Bewohnern Mambatas gesichtet und diese versammeln sich am Strand als die sechs Überlebenden mit ihrem Schlauchboot das Land erreichen. Die Fischer begrüßen sie herzlich und allen ist die Erleichterung anzusehen, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.


FLASHBACK/-FORWARD:

Mit lauter Rockmusik im Radio parkt ein vollbärtiger Jack seinen Wagen erneut vor dem Hoffs/Drawlar-Bestattungsunternehmen. Da es abgeschlossen ist hebt Jack einen Stein auf und schlägt damit den Griff ab. Daraufhin tritt er die Tür auf. Er begibt sich zu einem großen Sarg und geht davor auf und ab. Seine Hände legt er dabei auf seinen Kopf als wüsste er einfach nicht mehr weiter. Dann legt er das Datenblatt von Jeremy Bentham zur Seite und öffnet den Sarg, als er eine vertraute Stimme hört: „Hallo Jack“. Es ist Benjamin im schwarzen Mantel, der wissen will, ob Jack bereits wusste, dass Ben nicht mehr auf der Insel ist. Jack bejaht die Frage. Beide sprechen über eine Person, die vor einem Monat mit Jack gesprochen habe. „Er hat mir gesagt, dass einige schlimme Dinge geschehen sind als ich die Insel verlassen habe“, erinnert sich Jack, dem der Einfluss der Medikamente stark anzusehen ist. „Und er meinte es sei meine Schuld. Weil ich gegangen bin. Und er sagte ich solle zurückkehren“.

Benjamin offenbart den Grund seines Kommens: „Ich bin hier um dir zu sagen, dass die Insel dich nicht allein zurückkommen lässt. Alle von euch müssen zurück“. Jack wirkt vollkommen erschöpft und überfordert. Er murmelt leise dass er von vielen gar nicht wisse wo sie seien und dass das nicht so einfach sei. „Vielleicht kann ich dir helfen. Es muss so passieren. Es ist der einzige Weg. Ihr müsst es zusammen tun. Ihr alle. Ich habe da ein paar Ideen“, meint Ben. Schließlich scheint Jack ihm zu glauben, denn er nickt und möchte aufbrechen.

„Jack, ich sagte ‚Ihr alle’. Wir müssen auch ihn mitnehmen“.
Ben deutet hinter Jack, woraufhin sich dieser umdreht und zum Sarg blickt. Darin liegt John Locke.




SCREENSHOTS:

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ZITATE:

John: It's a place where miracles happen.

Christian: You can go now, Michael.
Michael: Who are you?

Ben: I hope you're happy now, Jacob.

Jack: I'll see you in another life, brother.

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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