Staffel 6 ||   6.02 »


EPISODE 6.01

LOS ANGELES (TEIL 1) (LA X)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  02.02.2010
Quote:  12,00 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:

Juliet schlägt so lange auf den Kern der Atombombe ein, bis ein dumpfer Knall zu hören ist und weißes Licht den Bildschirm füllt.


Aus dem weißen Licht entstehen Wolken. Wir blicken aus dem Fenster eines Flugzeuges und sehen dann Jack davor sitzen. Als Cindy ihn fragt, ob ihm sein Drink geschmeckt habe, gibt sie ihm heimlich noch einen und lächelt. Der Alkohol landet beim Öffnen des Fläschchens neben Jack Becher, da das Flugzeug von Turbulenzen durchgerüttelt wird. Es ist Rose, die Jack beruhigt und ihm von den beruhigenden Worten ihres Mannes erzählt, der gerade auf der Toilette ist. Die Unruhen sind vorbei als Rose bemerkt, dass Jack sich dabei panisch an seine Armlehnen geklammert hat. „Sie können nun loslassen“. Jack hat Angstschweiß auf der Stirn, lächelt dann aber: „Sieht aus als hätten wir’s geschafft“. Während der Captain die Passagiere beruhigt kommt Bernard auf seinen Platz zurück und küsst Rose, die ihn vermisst hat. Jack geht nun selbst auf die Toilette und betrachtet sich dort sehr genau im Spiegel. Er bemerkt, dass er einen kleinen Fleck Blut an seinem Hals hat und drückt Papier darauf.

Zurück in seiner Sitzreihe sieht er Desmond, der sich einen freien Platz ausgesucht hat und Jack wieder vorbei zu seinem Fensterplatz lässt. Er begutachtet ihn einige Sekunden und wird dabei erwischt. „Kenne ich Sie irgendwoher?“, fragt er Desmond schließlich. Dieser glaubt nicht daran, sei sich aber nicht sicher. „Ich bin Desmond. Schön, Sie kennenzulernen… oder wiederzusehen“, scherzt er. Auch Jack stellt sich vor.

Wir folgen der Kamera nun durch Jacks Fenster nach draußen und durchdringen eine dichte Wolkenschicht. Als diese endet, steuern wir senkrecht auf das Meer zu und tauchen mit hohem Tempo ein. Immer tiefer und tiefer führt uns die Fahrt, vorbei an Fischen, vorbei an großen Zaunpfählen, hinein in ein altes, kaputtes Dorf mit Schaukeln, durch das der Tauchgang ebenso rasant fortgeführt wird. Dschungel, Sand, ein obligatorischer Hai mit Dharma-Logo, dann massives Gestein. Auf diesem: Vier gigantische Zehen als Teil eines zerbrochenen Fußes. Überall darauf Algen; umgeben von Seegras, Fischen und Korallen.


Wieder sehen wir Juliet, die in die Tiefen der Insel hinuntergerissen wird und unten heldenhaft die Bombe mit einem Stein hochjagen möchte.
Ein weibliches Auge öffnet sich. Es ist Kate, die nachts panisch hochschreckt und dabei beinahe von einem Baum fällt. Sie befindet sich hoch oben auf einem massiven Ast und hört ihren eigenen Schrei nur so dumpf, als wäre sie unter Wasser. Irritiert klettert sie nach unten und sucht nach anderen Personen. Miles ist der erste, der von hinten auf sie zurennt und ihr einen weiteren Schrecken verpasst. „Wo sind wir?“, fragt sie ihn. „Ich kann dich nicht verstehen!“, meint Miles, der offenbar dasselbe Problem mit seinen Ohren hat. Kate kann ihren Augen nicht glauben, als sie vor sich die Hintertür der Schwan-Station sieht. „Wir sind zurück“, meint sie ungläubig und rennt los.

Am Rande eines großen Kraters erklärt sie Miles, dass sie nicht vor der Baustelle stünden, sondern vor den Überresten der fertigen Station, die Desmond in die Luft gejagt habe. „Wir sind wohl nicht mehr im Jahr 1977, was?“, fragt Miles überflüssigerweise. Kate findet Jack im Gras und weckt ihn auf. Dieser erkennt sofort, dass der Bunker fertig gebaut wurde, und bekommt gleich darauf einen Haken verpasst, der ihn hinunter in den Krater befördert. Unten krümmt er sich und hört Sawyers Worte: „DU HAST DICH GEIRRT! Das ist der verdammte Bunker! Das ist nicht LA X! Wir sind dort wo wir angefangen haben!“. Seine Wut kennt keine Grenzen: „Nur Juliet ist jetzt TOT! Sie ist tot weil du Unrecht hattest!“. Jack entschuldigt sich verzweifelt. Er habe gehofft, dass es funktionieren würde.


Auf dem Weg zur Toilette sieht Jack den Marshall, woraufhin auch schon Kate aus der Tür kommt und in ihn hineinläuft. Sie entschuldigt sich kurz und wird dann zurück auf ihren Platz geführt, wo sie Lasagne essen darf, allerdings ohne Messer. Sawyer stößt beim Vorbeigehen den Marshall und sieht somit auch Kate als er sich entschuldigt.

Währenddessen nervt Arzt Hugo damit, dass er doch den Slogan aus den Mr. Clucks-Werbespots sagen solle. Schließlich gibt Hurley nach – sogar mit australischem Akzent. Arzt bricht weg vor Lachen, was Sawyer nicht verstehen kann. Als Arzt wegen Mr. Clucks nachfragt erklärt Hugo, dass er im Lotto gewonnen und sich die Firma gekauft habe. Da warnt Sawyer ihn, dass er nicht so groß herum posaunen solle, dass er reich sei, sonst wäre er noch ausgenutzt. Daran glaubt Hugo aber nicht: „Mir passiert nie etwas Schlimmes. Ich bin der größte Glückpilz der Welt“.


Auf der Insel ist Hugo, der mit dem bewusstlosen Sayid am Dharma-Van sitzt, nicht so glücklich – er fragt Jin völlig verwirrt, was gerade passiert sei. Da Jin sich mit solchen Dingen inzwischen auskennt, vermutet er einen Zeitsprung. Da hören sie James‘ Schreie aus nicht allzu weiter Entfernung, und Jin beschließt nachzusehen, während Hugo bei Sayid bleibt.

Am Bunker unterbricht Jin die Streithähne und erinnert sie an Sayid, der beim Bus verblutet. Da hört Kate eine weinerliche Stimme aus der Richtung der Bunker-Trümmer, aus der sie ein deutliches „Hilfe!“ bilden kann, als sie sich dem Gerümpel nähert. Sawyer rennt sofort zu ihr: „JULIET!?!“. Alle beginnen sofort, die Trümmer zur Seite zu räumen.

Sayid kämpft unterdessen um sein Leben und kommt kurz wieder zu Bewusstsein. „Ich habe so viele Leute gefoltert… Wo immer ich hingehe… Es kann kein schöner Ort sein“. Aber er glaubt, er habe es verdient. Hugo hört im Dschungel ein Rascheln, weshalb er sich sofort eine Pistole schnappt, mit der er aber offensichtlich nicht umgehen kann. Dennoch geht er mit gehobener Waffe in Richtung der Büsche, wo er schließlich erkennt, dass jemand hinter ihm steht. „Hallo Hugo. Hast du einen Moment Zeit?“, fragt Jacob.


Jin bemerkt im Flugzeug, dass Sun Rose und Bernard beobachtet. „Sie sehen so glücklich aus!“, freut sich Sun. Jin befiehlt ihr daraufhin nur, ihr Hemd bis oben zuzuknöpfen.

Weiter vorne sprechen John Locke und Boone, zwischen denen Neil schläft, über die Möglichkeit, eine Bruchlandung im Meer zu Überleben. Danach erzählt Boone, dass er seine Schwester aus Australien holen wollte, doch diese habe nicht mit ihm kommen wollen. Locke hingegen behauptet, auf einem Walkabout gewesen zu sein und zehn Tage lang sein eigenes Essen gejagt zu haben. „Wenn wir abstürzen sollten, dann schließe ich mich Ihnen an“, scherzt Boone.


Die Person in John Lockes Körper schneidet sich im Fuße der Statue ein Stück Teppich ab, mit dem er sein Messer von Jacobs Blut reinigt. „Warum hat er nicht zurückgekämpft? Warum hat er einfach zugelassen, dass ich ihn töte?“, fragt Ben ihn verzweifelt. „Er wusste wohl, dass er geschlagen wurde“, erklärt sein Gegenspieler. Dann bittet er Ben darum, dass er Richard hinein hole, da er mit ihm sprechen müsse.

Draußen diskutieren Ilana, Bram und Jacob heftig, während Sun und Lapidus sich fragen, wer diese Neuen eigentlich seien. „Sie behaupten, die Guten zu sein“, stellt Frank fest. „Ja, ich glaube das auch nicht“. Da kommt Ben nach draußen und teilt Richard die Botschaft mit, was ihn sehr verärgert. „John will mit mir reden?“, fragt er und zerrt Ben zur großen Kiste. Er wirft Ben daneben in den Sand, wo dieser direkt vor Johns Leiche zum Liegen kommt.

Auch mit vereinten Kräften gelingt es nicht, die Trümmer des Bunkers zu entfernen, weshalb Jin zurück zum Bus läuft, um Ketten zu holen.

Hugo geht unterdessen mit Jacob zurück zum Bus, wo dieser sich Sayid annimmt. „Jin wird mich nicht sehen können“, beruhigt Jacob Hugo, „Ich bin vor einer Stunde gestorben. Ich wurde von einem alten Freund getötet, der meine Gesellschaft nicht mehr ertragen wollte“. Dann erklärt er Hugo, dass er Sayid zum Tempel bringen müsse, denn dies sei seine einzige Chance. Jin wisse, wo sich das Loch in der Mauer befinde, durch das man ihn betreten könne. „Hast du den Gitarrenkoffer noch, den ich dir gegeben habe?“. Hugo nickt. „Wer sind Sie, Dude?“. „Ich bin Jacob“. Mit diesen Worten taucht Jin auf und erklärt, dass sie Sayid in den Wagen legen und losfahren müssen. Darin fragt Hugo, ob Jin von einem ‚Loch in der Mauer, wo er mit den Franzosen gewesen sei‘ wisse, und Jin bestätigt ihm das. Am Krater angelangt wickelt man Ketten um eines der größten Trümmer und bereitet sich auf die Entfernung vor. „Wenn sie stirbt, dann bring ich ihn um“, meint Sawyer zu Kate.


Cindy bittet die Passagiere, sich anzuschnallen, und geht dann zu Jack, da sie einen Arzt brauche. Jemand habe sich in die Toilette eingeschlossen und sei seit einer halben Stunde nicht mehr rausgekommen. Sayid zeigt sich hilfsbereit und tritt die Tür ohne zu fragen ein. Darin sieht man Charlie, den Jack sofort untersucht: „Er atmet nicht!“.

Mit Sayids Hilfe bedient Jack ein Beatmungsgerät, doch Charlies Atemwege seien blockiert. Deshalb greift Jack in dessen Mund und fischt schließlich beim zweiten Versuch etwas heraus: Ein Plastikpäckchen voll mit Heroin. Charlie kommt sofort zu sich und schnappt um Luft. „Bin ich am Leben?“. Jack nickt. „Abgefahren“, lautet sein einziger Kommentar.


Jin setzt sich ans Steuer und schließlich gelingt es, einen Stahlträger vom Gerümpel zu entfernen. Dadurch kann sich Sawyer mit einer Taschenlampe den Weg tiefer in den Bunker graben, wo er endlich Juliet findet. „Wo… wo sind wir?“, fragt sie schwach. „Es hat nicht funktioniert. Wir sind noch immer auf der Insel“, stellt sie fest. Dann klingt sie weinerlich: „Ich habe die Bombe hochgejagt und wir sind immer noch hier“. Sawyer kann nicht fassen, was sie sagt. „Ich habe es für dich getan, damit du nicht auf dieser verdammten Insel landest“.

Kate macht sich draußen Sorgen um Sawyer, während Jack feststellt, dass er Sayid nicht mehr helfen kann. „Es gibt einen Tempel, wo man ihm helfen kann“, teilt er den anderen Jacobs Botschaft mit. Ohne lange zu widersprechen, sieht Jack ein, dass dies ihre einzige Hoffnung ist.

Am Strand fehlen Ben die Worte. Er hat auch keine Lust, Richard zu erklären, was gerade passiert ist. „Geh doch rein und finde es raus“. Da taucht Bram auf und will Ben quasi als Geisel mit in den Fuß der Statue nehmen. Der Gegenspieler ist verwirrt, als einige Unbekannte an Richards Stelle auftauchen. „Ich nehme an, dass ihr Jacobs Bodyguards seid und den weiten Weg zur Insel gekommen seid, um ihn zu beschützen. Ich habe gute Nachrichten: Jacob ist in diesem Feuer verbrannt, also habt ihr nichts mehr zu beschützen. Ihr könnt gehen. Ihr seid frei!“. Auf Lockes Gesicht ist ein Lächeln zu sehen, bevor der erste Schuss fällt. Sofort weicht der Gegenspieler aus und ist wenige Sekunden später wie vom Erdboden verschwunden. Nur die Kugel, die abgefeuert wurde, liegt noch am Boden. Da ist der bekannte Warnruf des schwarzen Rauches zu hören, der auch wenige Sekunden später unter Knurren und Rattern den Raum unter der Statue einnimmt. Er schleudert Brams Kumpanen wild durch die Gegend, sodass wohl keiner überlebt. Unterdessen hat sich Bram aber mit einem Kreis aus Asche umgeben, in dem er angsterfüllt aber willensstark stehen bleibt. Der Rauch bäumt sich vor ihm auf, kann ihm aber offenbar nichts anhaben. Da wirft es ein Stück Stein von der Decke, wodurch Bram von abprallendem Schutt aus seinem Kreis geworfen wird. Eine Sekunde später schnappt ihn der Rauch und spießt ihn an einem Stück Holz auf.

Der Rauch und die Geräusche entfernen sich, dann ist nur noch das lodernde Feuer zu hören. Ben geht ziellos durch den Raum, bis er Schritte hinter sich hört. Angsterfüllt dreht er sich um, nur um wieder in Lockes Gesicht zu blicken. „Tut mir leid, dass du mich so sehen musstest“, entschuldigt sich die Person.

Endlich gelingt es Sawyer, Juliet komplett vom Gerümpel zu befreien, die beginnt, wirres Zeug zu reden. James sieht ihr in die Augen und erinnert sie, wer vor ihr ist. „James, küss mich“. Er erfüllt ihr ihren Wunsch und küsst sie liebevoll. „Ich muss dir etwas sagen. Es ist sehr, sehr wichtig“. Sie macht eine kurze Pause… und schläft ein. „Sag es mir“, Sawyer kann seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sein Schmerz ist unbeschreiblich, als er die tote Juliet an sich drückt.

Als er mit ihrer Leiche auf den Armen die Überreste des Bunkers verlässt, sieht er Jack direkt in die Augen. „Das ist deine Schuld!“.


Jack kehrt auf seinen Platz zurück und bemerkt, dass Desmond verschwunden ist. „Schnallen Sie sich an, wir sind gleich zu Hause“, meint Rose als der Captain die Landung in L.A. ankündigt. Jeder der Passagiere bereitet sich auf die Landung vor – Hurley nimmt seine Kopfhörer ab, Sayid betrachtet ein Foto von Nadia, Jin die Uhr von Suns Vater. Draußen ist bereits die Stadt zu sehen, und wenige Momente später setzt das Oceanic-Flugzeug auf dem Boden auf. Noch bevor jemand sich abschnallt betreten Polizisten das Flugzeug, was Kate Sorgen macht. Doch sie gehen an ihr vorbei und führen Charlie nach draußen. Dann folgen auch alle anderen. Jack und Locke sind die letzten, wobei Locke darauf warten musste, dass er in einen Rollstuhl gesetzt wird. Da Jack dies mitansieht, lächelt John ihn kurz an, woraufhin Jack ihm aufbauend zunickt.




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MUSIK:

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