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EPISODE 6.02

LOS ANGELES (TEIL 2) (LA X)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Damon Lindelof & Carlton Cuse
US-PREMIERE:  02.02.2010
Quote:  12,00 Millionen

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:

Während Sayid weiterhin im Sterben liegt hüllt Sawyer Juliets Leiche zu. Da Hugo wegen seines Gitarrenkoffers von Miles auf den Arm genommen wird, erklärt er ihm, dass sich darin keine Gitarre befinde. Sawyer lehnt Kates Hilfe beim Schaufeln des Grabes ab, bittet aber Miles darum, ihn zu begleiten. Damit sie später aufschließen können, will Kate eine Spur hinterlassen. „Ich folge niemandem mehr“, stellt Sawyer klar. Der Fußmarsch zum Tempel beginnt.


Am Flughafen wird Jack zum Info-Schalter von Oceanic Six gerufen, wo ihn bereits ein Mitarbeiter erwartet. Man habe Jacks „Fracht“ verloren, denn sie sei nie in das Flugzeug geladen worden. Man sei sich auch nicht sicher, wann der Sarg nun ankommen werde. „Wir wissen nicht, wo er ist“.


An der Wand des Tempels erklärt Hugo, dass der Weg nach innen durch das Loch an der Ecke führe. Also steigen sie mit Sayids Trage nach unten, wo ihnen als erstes ein Skelett auffällt, dessen Gepäck Kate durchsucht. Neben einem Buch finden sie auch eine Fackel, die Kate entzündet. Jin erklärt, dass das Skelett wegen dem Rauchmonster seinen Arm verloren habe. Auf dem Weg in den Tempel überwindet man ein bedrohliches Loch im Boden, bevor Kate etwas Abstand zu den anderen gewinnt und Stimmen flüstern hört. Jack kann sie nicht mehr finden und ruft ihren Namen. Er verfolgt sie mit der Taschenlampe, doch sie ist nicht mehr zu hören. Hurley hört er zwar noch rufen, doch auch dessen Schreie verstummen plötzlich. Als Jack ein paar schnelle Schritte hört, wird er plötzlich überwältigt.

Er sieht seine Freunde gleich darauf im hellen Tageslicht wieder, denn sie wurden von fernöstlich anmutenden Leuten weiter ins Innere der Tempelanlage geführt. Dort offenbart sich ihnen zum ersten Mal die volle Pracht des Tempels: Hinter einem Gewässer mit Seerosen und vereinzelten Bäumen ragt ein großes, verwachsenes Hauptgebäude in die Höhe, vor dem einige Bewohner ihren Tätigkeiten nachgehen.


Der Marshall erklärt am Zoll, dass Kate „außer eines Mordes“ nichts zu verzollen habe. Sie bittet ihn danach, kurz auf die Toilette gehen zu dürfen, und erst nach eindringlichem Bitten wird ihr der Wunsch gewährt. Unter akustischer Aufsicht holt Kate in der Kabine schnell einen Kugelschreiber hervor, dessen Feder ihr auf den Boden fällt. Danach stochert sie verzweifelt in ihren Handschellen herum, doch der Marshall wird schnell misstrauisch. Er befiehlt ihr, aus der Kabine zu kommen, und Kate fummelt immer hektischer, beschließt dann aber, in die Offensive überzugehen. Noch bevor ihre Handschellen offen sind, tritt sie innen gegen ihre Kabinentür und trifft damit den Marshall, den sie packt und anschließend noch gegen das Waschbecken stößt. Am Boden entledigt sie ihm seiner Waffe. Als andere Frauen den Raum betreten behauptet sie, dass sie von ihm belästigt wurde. Während sie flüchtet, melden die Frauen den Vorfall.

Kate steigt in einen Fahrstuhl, in dem sich auch Sawyer befindet. Er erinnert sich an sie und bemerkt auch, dass sie Handschellen trägt. Bei der Fahrt ins Erdgeschoß hört Sawyer einen Funkspruch des ebenfalls anwesenden Sicherheitspersonals und versteht sofort, dass Kate gesucht wird. Statt sie zu verraten hilft er ihr jedoch, von den Männern unbemerkt den Fahrstuhl verlassen zu können.


Als Sawyer und Miles Juliet bereits vergraben haben, rückt Sawyer mit dem wahren Grund raus, warum er Miles dabei haben wollte. Er müsse unbedingt wissen, was Juliet ihm sagen wollte. Da Miles nicht kooperiert, wirft Sawyer ihn zu Boden und presst ihn gegen die frisch platzierte Erde, woraufhin Miles es schließlich versuchen möchte. Er konzentriert sich und ein Beben durchfährt kurz darauf seinen Körper. „Es hat funktioniert“, sagt er erstaunt. „Und was hat sie gesagt?“, will Sawyer wissen. „Genau das: ‚Es hat funktioniert‘. Das wollte sie dir sagen“, erklärt Miles. In Sawyers Gesicht sieht man Verzweiflung und Enttäuschung. „Was hat funktioniert?“.

Vor dem Tempel zeigt sich offenbar der Anführer innerhalb der Tempelanlage: Ein Japaner namens Dogen, der einen Übersetzer namens Lennon benutzt, um mit den Eindringlingen zu kommunizieren. Noch bevor sie aber sprechen, tritt Cindy nach vorne und erklärt, dass diese Personen mit ihr im „ersten Flugzeug“, dem Oceanic-Flug 815 gewesen seien. Dogen überlegt nicht lange und gibt den Auftrag, alle zu erschießen. In seiner Angst brüllt Hugo „Jacob hat uns geschickt!“ und erweckt damit tatsächlich die Aufmerksamkeit des Anführers. Dieser fordert einen Beweis, und Hugo glaubt in der Tat, dass er einen liefern könne: Man müsse nur in seinen Gitarrenkoffer blicken. Dies tut Dogen persönlich, und zum Vorschein kommt ein großes Anch-Symbol aus Holz, das er genau begutachtet. Unter Hugos lautem Einspruch („DUDE!“) bricht er den Schlüssel plötzlich entzwei und holt einen kleinen Zettel aus dem Inneren zum Vorschein. Alle werden nun von Lennon aufgefordert, ihre Namen zu nennen, die Dogen offenbar mit der erhaltenen Nachricht abzustimmen scheint. Als er schließlich auch Sayids Namen von den anderen erfährt, gibt er den Befehl, ihn zum „Brunnen“ zu bringen. Hugo verlangt weitere Antworten und will wissen, was auf dem Zettel geschrieben war. Lennon darauf: „Darauf steht: Wenn dein Freund hier stirbt, dann sind wir alle in großen Schwierigkeiten“.


Am Zoll in L.A. gibt es Komplikationen mit Jins Gepäck, da sie sich nicht ausreichend verständigen können, um zu erklären, für welche Art von Unternehmen sie die teure Uhr transportieren. Deshalb werden die gesamten Gepäckstücke durchsucht, wobei eine Vielzahl an Dollarscheinen auftaucht, die die zollfreie Grenze eindeutig überschreiten. Während Jin abgeführt wird, soll Sun im Wartebereich Platz nehmen. „Wenn Sie mich verstehen können und dies nur ein Missverständnis ist, dann sagen Sie es uns bitte“, teilt ihr eine Polizistin mit. Nach langer Überlegung behauptet Sun schließlich, obwohl Jin bereits weg ist: „Kein… Englisch“.


Im Inneren des Tempels ist ein großer, rechteckiger Brunnen in den Boden eingelassen, wobei sich Dogen und Lennon wundern, warum das Wasser nicht sauber ist. Dogen tritt dennoch an ihn heran und schlitzt sich mit einem Messer die Handinnenfläche auf. Er taucht sie kurz ein und will dann wissen, wer Sayid verletzt hat. Jack nimmt die Schuld auf sich, obwohl er ihn nicht angeschossen habe. „Es besteht ein Risiko, wenn wir das machen“, warnt Lennon. Dennoch stimmen alle zu. Als Sayid hochgehoben und in den Brunnen getragen wird, dreht Dogen eine große Sanduhr um. Drei Männer drücken Sayid darin unter Wasser, und Jack ist besorgt, da er weiß, dass Bewusstlose die Luft nicht anhalten können. Länger und länger wird Sayid unter Wasser gehalten. Sogar als er reagiert und sich zu wehren versucht, lässt man ihn nicht an die Oberfläche. Jack versucht sich zu ihm vorzukämpfen, wird jedoch zurückgehalten. „Ihr rettet ihn nicht, ihr bringt ihn um!“, brüllt Hugo. Sayid wehrt sich nicht länger, und als der Sand in der Uhr endlich nach unten gelaufen ist, lässt Dogen Sayid wieder aus dem Wasser holen. Völlig durchnässt wird er auf einen Teppich gelegt, wo Dogen ihn kurz beobachtet und dann den Raum verlässt. „Euer Freund ist tot“, teilt Lennon mit.

Jack geht sogleich auf Sayid zu und beginnt mit der Reanimierung. Immer wieder drückt er auf seine Brust und bläst ihm in den Mund. Kate sieht ihn entsetzt an und fragt, was er da mache. „Er kommt nicht zurück, hör auf damit!“. Schließlich sieht Jack dies ein und beendet seinen Rettungsversuch.


Während Sayid und Arzt auf ihre Koffer warten, sucht Kate nach einer Möglichkeit, unbemerkt vom Flughafengelände zu verschwinden. Sie beobachtet die Codeeingabe an einer Personaltür und geht wenig später durch diese nach draußen. Dort will sie in ein Taxi steigen, doch Neil hält sie auf und erklärt, dass Leute hier Schlange stünden. Kate gibt nach und reiht sich hinter Hugo ein, woraufhin sie den Marshall nicht weit von ihr entdeckt. Als dieser auch sie sieht, läuft sie zum nächstbesten Taxi und will schleunigst losfahren. „Ich hab‘ schon einen Fahrgast“, weigert sich der Fahrer, dem sofort die Waffe an den Kopf gehalten wird. „Was machen Sie da?“, fragt Claire, die neben Kate sitzt, aufgeregt. Draußen brüllt der Marshall, dass der Wagen stehenbleiben solle. Doch dieser flüchtet.


Cindy bringt zusammen mit den Kindern Zach und Emma etwas Essen zu den Überlebenden. Fast gleichzeitig landen auch Miles und Sawyer im Tempel, da sie im Dschungel aufgeschnappt und hergebracht wurden. Sawyer wurde dabei bewusstlos geschlagen. Nun bittet Lennon darum, dass Hugo allein mit Dogen und ihm spricht.

In einem kleinen Gewächshaus muss Hugo seine Begegnung mit Jacob beschreiben und bemerkt dabei, dass Dogen Englisch sprechen kann, aber es nicht gerne tut. Im Gespräch erwähnt er, dass Jacob gestorben ist, und ist sehr überrascht, dass hier keiner davon wusste. Schon hört man eine Glocke läuten und alle geraten in Panik und rennen in das Innere des Tempels. Um die Anlage wird ein großer Kreis aus Asche gezeichnet, und eine große Leuchtrakete wird in den Himmel geschossen, die sich in alle Richtungen verteilt. „Ich schätze wir kommen hier nicht so schnell raus?“, fragt Hurley. „Wir wollen nicht euch hier behalten, wir wollen ihn draußen halten“, erklärt Lennon.

Ben stellt unterdessen die Frage aller Fragen: „Was bist du?“. Lockes Körper antwortet darauf, dass er kein „Was“ sondern ein „Wer“ sei, und er lässt sich nicht gerne als „Monster“ bezeichnen, obwohl er während des Gespräches gerade die herumliegenden Leichen verbrennt. Er habe Ben auch niemals Anweisungen gegeben. Und er verrät ihm, dass John Lockes letzte Gedanken „Ich verstehe nicht“ lauteten. „Ist das nicht die traurigste Geschichte aller Zeiten? Aber passend. Denn John war auch sehr traurig als er auf die Insel kam“. John sei schwach und jämmerlich und irreversibel kaputt gewesen. Dennoch habe er als Einziger von allen nicht von dieser Insel entkommen wollen. „Was willst du?“, fragt Ben direkt. „Das ist die Ironie an der Sache. Ich will genau das, was Locke nicht wollte: Ich will nach Hause“.

Hurley verabschiedet sich mit einem „Machs gut, Dude“ von Sayid und verspricht ihm, immer ein offenes Ohr für ihn zu haben. Als Sawyer erwacht erklärt ihm Kate die Lage („diesmal beschützen sie uns, glaube ich“) und bittet ihn darum, Jack keine Schuld zu geben, da er ihnen nur helfen wollte. Sawyer wolle ihn auch nicht mehr töten. „Er soll hier genauso leiden wie wir alle“.


Etwas abseits vom Flughafen-Trubel muss Jack seiner Mutter am Telefon erklären, dass der Sarg verschwunden ist, und legt schließlich frustriert auf. John möchte danach wissen, was Oceanic denn verloren habe, und Jack anwortet: „Meinen Vater. Er ist in Australien gestorben und sie haben keine Ahnung, wo er ist“. John darauf: „Woher sollten sie auch wissen, wo er ist?“. Da Jack ihn nicht versteht, erklärt er: „Sie haben nicht Ihren Vater verloren, sondern nur seinen Körper“. Diese Worte helfen Jack und John grinst ihn an. Er habe selbst nur ein paar Messer verloren und wünscht ihm viel Glück mit dem Sarg. Jack fragt kurz nach, warum John im Rollstuhl sitze, denn das sei sein medizinisches Spezialgebiet. Locke dankt ab, denn sein Zustand sein unheilbar. „Nichts ist unheilbar“, baut Jack ihn auf. Zur Sicherheit gibt er Locke seine Karte mit, bevor sich ihre Wege trennen.


Am Strand starrt Richard eben noch entsetzt in den Himmel, wo er die Leuchtrakete sieht, doch dann nähert sich direkt hinter ihm die Gefahr in äußerlicher Form von John Locke. „Hallo Richard. Schön, dich mal ohne diese Fesseln zu sehen“. Mit wenigen Handgriffen schlägt „Locke“ Richard gegen die Atemröhre und bringt ihn zu Fall. Er sieht sich um und meint: „Ich bin sehr enttäuscht. Von euch allen!“. Dann wirft er Richard über seine Schulter und spaziert damit an „seiner“ Leiche vorbei in den Dschungel.

Lennon bittet Jack zuerst höflich, dann weniger höflich darum, mit ihm zu kommen. Er müsse mit ihm unter vier (sechs) Augen sprechen, ohne dass seine Freunde ihn hören können. Gerade als Jack handgreiflich wird, schreit Hugo seinen Namen. Als die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt ist, sieht auch jeder, dass Sayid sich vor ihm krümmt. Lennon entweicht dazu ein „Oh mein Gott“, und als Sayid sich etwas aufgerichtet hat, fragt er nur: „Was ist passiert?“.



SCREENSHOTS:

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MUSIK:

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