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EPISODE 6.14

DER KANDIDAT (THE CANDIDATE)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Elizabeth Sarnoff & Jim Galasso
US-PREMIERE:  04.05.2010
Quote: 

K1-PREMIERE:  unbekannt

INHALT:


Als John im Krankenhaus erwacht berichtet ihm Jack, dass er einen Unfall hatte, die OP aber gut verlaufen sei. Er habe dabei auch einen Blick auf die Ursache seiner Behinderung geworfen und glaubt, dass John ein guter Kandidat für eine neue Operationsmethode wäre. Dieser überlegt nicht lange und lehnt das Angebot ab, obwohl nur ein sehr geringes Risiko bestünde, dass der Eingriff fehlschlage. In diesem Moment betritt Helen das Zimmer und eilt zu John. Nach einer überglücklichen Begrüßung geht sie auch zu Jack und bedankt sich bei ihm mit einem kleinen Kuss für die Rettung.


„Willkommen auf der Hydra-Insel“, begrüßt Sayid Jack, der nachts in einem Kanu erwacht. „Wenigstens musstest du nicht paddeln“, scheint Sayid beinahe zu scherzen.

Unterdessen werden Sawyer und die anderen von Widmores Männern zu den Käfigen gebracht. Da Sawyer sich wehrt, wieder hineinzugehen, greift Charles selbst ein und schnappt sich Kate als Geisel, die für ihn wertlos sei, da ihre Name auf keiner Liste gestanden habe. Als Sawyer widerwillig in den Käfig geht, behauptet Widmore, dies alles nur zu ihrem Besten zu machen. Er erfährt von seinen Männern, dass der Zaun erst in einer Stunde funktioniere, was viel zu langsam sei, da „er“ bereits auf dem Weg sei.


Erst nachdem Jack mehrmals schreit kann Bernard, der an einem Kieferabdruck herumbohrt, ihn hören. Die Ärzte unterhalten sich über ihren gemeinsamen Patienten John Locke, da Jack herausfinden möchte, was bei seinem Unfall damals geschehen ist. Bernard, der nebenbei feststellt, dass sie im gleichen Flugzeug saßen, erinnert sich, dass ein zweiter Mann in den Vorfall verwickelt war. Trotz der Schweigepflicht nennt er ausnahmsweise dessen Namen: Anthony Cooper. „Viel Glück, Jack. Ich hoffe Sie finden, was Sie suchen“, verabschiedet sich Bernard.


Jack erfährt von Sayid, dass Widmores Männer auf sie geschossen hätten und dass „Locke“ ihn gerettet hätte. Dieser taucht gerade auf und berichtet, dass Jacks Freunde gefangen gehalten werden und sofort gerettet werden müssen. Der Arzt will die Insel zwar nach wie vor nicht verlassen, will aber an der Rettung seiner Freunde teilhaben. Mehr noch: „Locke“ bittet ihn darum, diese zu überzeugen, dass sie mit ihm kommen müssten. Der Widersacher könne ihn und seine Freunde auf der Stelle töten, doch stattdessen habe er ihm das Leben gerettet. „Wirst du mir also helfen?“, lautet seine Frage, die mit langem Schweigen beantwortet wird.

In den Käfigen kommt etwas Nostalgie auf, als sich Sawyer und Kate an früher erinnern. Dann meint er, dass Kates Name in der Höhle zu sehen sei, allerdings sei er durchgestrichen gewesen. „Er braucht dich nicht mehr“, warnt Sawyer.

Gleichzeitig unterhalten sich Sun und Jin in Englisch über ihre Tochter und Sun erinnert sich, dass sie noch seinen Ring habe. Als sie ihn wieder ansteckt küsst er ihre Hand und beide sind von Glück erfüllt… bis der Strom ausfällt. Es dauert nur wenige Sekunden, bis das Heulen des „Monsters“ zu hören ist. „Und jetzt sind wir tot“, stellt Hugo fest. Tatsächlich werden bereits die ersten Männer am Rande des Waldes in die Luft gewirbelt und einer davon landet direkt neben den Käfigen. Während Lapidus die Käfigtür eintreten will, versucht Kate, den Schlüssel des Wärters zu erreichen. Stattdessen nimmt Jack ihn an sich und befreit seine Freunde. „Ich bin mit ihm hier“, meint er, auf den tobenden Dschungel deutend.

Auf dem Weg zum Flugzeug geht die Sonne wieder auf und Kate hofft vergebens, dass Jack mit ihnen einsteigen wird. „Das ist nicht meine Bestimmung“, enttäuscht Jack sie. Als Sayid auftaucht, zielen alle auf ihn, doch Jack beruhigt sie. „Locke wartet schon“, lautet seine Nachricht.


Als Jack bei der Verwaltung eines Pflegeheimes nach Cooper fragt, geht Helen gerade an ihm vorbei und die beiden kommen ins Gespräch. Sie bittet ihn, die Sache ruhen zu lassen, denn Locke wolle die Operation nicht. Jack ist es aber sehr wichtig, den Grund für den Verzicht zu erfahren, da die OP einfach zu wichtig sei. So lässt Helen ihn mit sich zu Anthony gehen, dem sie einen Blumentopf auf den Tisch stellt. Dann dreht sie den Rollstuhl um und fährt damit zu Jack, der erst jetzt sieht, dass Anthony Cooper im Unfall weitaus schlimmer verletzt wurde und nicht mehr ansprechbar ist. „Das ist Johns Vater“, erklärt Helen.


Zwei von Widmores Leuten versuchen den Gegenspieler vom Flugzeug fern zu halten, doch ihre Kugeln treffen John nichtmal aus nächster Nähe und so fallen ihm beide zum Opfer. „Locke“ nimmt noch die Armbanduhr eines der Männer an sich und betritt dann den Rumpf, den er misstrauisch durchsucht. Einige Kabel um die Gepäcksfächer herum machen ihn misstrauisch, und in der Ablage scheint er tatsächlich etwas zu finden.

Auch Lapidus und die anderen sind bereits am Ajira-Flugzeug angekommen und finden dort die Leichen vor, für die sich der Widersacher ohne Umschweife schuldig bekennt. Er meint, dass sie nur Scharade gewesen seien und dass Widmore mit ihrem Tod gerechnet habe. Und seine Vermutung habe sich bereits bestätigt: Im Inneren hat er vier Blöcke C4 gefunden, die er nun in seinen Rucksack packt. Das Flugzeug sei demnach nicht mehr sicher, da noch andere Fallen darin warten könnten, weshalb das U-Boot der einzige Weg sei. Sawyer stimmt ihm überzeugt zu und bringt zum Ausdruck, dass es an der Zeit sei, „Locke“ zu vertrauen, da er sie nun schon zweimal gerettet habe. Da das U-Boot schwer bewacht sei, will auch Jack bei der Übernahme helfen, werde allerdings nach wie vor nicht mit ihnen fliehen.

Als alle aufbrechen entschuldigt sich Claire nachträglich bei „Locke“, dass sie gegen seinen Befehl mit den anderen gegangen sei. Dieser ist ihr nicht böse. Ganz hinten flüstert Sawyer mit Jack und stellt klar, dass er dem Widersacher kein Stück vertraue. Und auch wenn Jack nicht mit ihnen komme, müsse er sicherstellen, dass „Locke“ nicht mit ihnen ins U-Boot steige.


John schläft im Krankenhaus schlecht und murmelt neben Jack „Drück die Taste“ und „Ich wünschte du hättest mir geglaubt“. Da sieht der Arzt draußen Claire und erfährt, dass sie wegen ihm hier sei.

In einem Pausenraum zeigt sie ihm etwas, das sie von ihrem Vater vererbt bekommen habe. Leider hat aber auch Jack keine Ahnung, warum er ihr die kleine hölzerne Musikschatulle vermacht habe. Er verrät ihr, dass sich ihr Vater zu Tode gesoffen habe und dass sein Sarg auf dem Heimflug verschwunden sei. Da stellt Claire fest, dass sie im gleichen Flugzeug saßen. Als sie sich wieder verabschieden will, bietet Jack ihr noch an, statt in einem Hotel bei ihm zu übernachten, da sie immerhin zu seiner Familie gehöre.


In unmittelbarer Nähe zum U-Boot stellt Sawyer den Plan auf, dass alle zur Luke stürmen und Jack und „Locke“ ihnen in den Büschen Rückendeckung bieten. Auch Claire, Sayid und Kate bleiben vorerst wo sie sind, während der bewaffnete Rest (nur Sun und Hurley laufen in der Mitte ohne Gewehre rum) zum U-Boot stürmt und tatsächlich unbemerkt hineinklettert. Unten werden ein Handlanger und schließlich der Kapitän mit Waffen dazu gebracht, das Gefährt in Gang zu setzen, und schließlich laufen auch alle übrigen zum Steg. Dort möchte der Widersacher, dass Jack es sich nocheinmal überlegt: „Wer auch immer dich zum Bleiben verleitet hat, war ein Idiot“. Jack erinnert sich: „John Locke hat mich überredet“, und er wirft den Gegenspieler mit einem Ruck ins Wasser. Als Kate sich erschrocken umdreht, wird der erste Schuss vom Ufer abgefeuert und trifft sie in ihre linke Schulter. Sie fällt sofort zu Boden, während alle anderen das Feuer erwidern. Nur Jack kümmert sich um sie und lässt sie nach unten in die Luke. „Locke“ klettert währenddessen aus dem Wasser und geht mit seiner Pistole auf Widmores Schützen zu. Unten sucht man sofort nach einem Verbandskasten und Sawyer bemerkt, dass nur Claire noch draußen wartet.

Er ruft von der Luke aus ihren Namen, doch Claire ist zu fixiert auf die Schützen am Dschungelrand, dass sie gar nicht bemerkt, wie „Locke“ an ihr vorbei Richtung U-Boot geht. Sawyer ist zum Handeln gezwungen und beschließt, Locke und Claire beide nach draußen zu sperren. Er schließt die Luke und das U-Boot legt ab. Claire ist verzweifelt: „Sie verlassen uns!“, doch der Gegenspieler beruhigt sie: Sie wolle gar nicht in diesem U-Boot sein.

Da Hurley keinen Erste-Hilfe-Kasten finden kann, will Jack in seinem Rucksack nach etwas Brauchbarem suchen, und zieht beim Anblick des Inhalts ein langes Gesicht: Der Widersacher hat ihnen das C4 untergejubelt. Der Countdown zeigt knappe 4 Minuten an. „Wir haben genau das getan, was er wollte“, stellt Jack fest.

Jin gibt Lapidus sofort den Befehl, den Kapitän zurück zur Oberfläche zu zwingen, während Sayid die Bombe analysiert. Da sie erst in fünf Minuten wieder oben seien, bleibt ihnen nur die Entschärfung übrig, die laut Sayid geschehen könne, wenn man zwei der Kabel gleichzeitig herauszieht. Jack hat einen Gegenvorschlag: Gar nichts tun. Denn dies hier sei genau das, worauf es der Widersacher die ganze Zeit abgesehen habe: Eine ausweglose Situation in die alle Kandidaten gleichzeitig verwickelt seien. „Er hat mir gesagt, dass er uns alle töten könne. Aber was wenn nicht? Was ist, wenn wir uns gegenseitig töten sollen?“. Jack ist fest entschlossen und schreit Sawyer an, als dieser das Risiko nicht eingehen will. „Nichts wird passieren! Er kann uns nicht töten!“, brüllt er. Dann zittert seine Stimme und er versucht, James zu beruhigen. „Wir werden es überleben. Du musst mir nur vertrauen“. Genau das sind die falschen Worte, denn Sawyer zieht zwei der Drähte aus der Bombe. Tatsächlich bleibt die Uhr bei 01:31 stehen und keiner sagt vor Angst ein Wort. Da wird das Ticken der Uhr schneller als zuvor und der Zähler rast nach unten. Ohne Umschweife erklärt Sayid, dass Desmond in einem Brunnen gefangen gehalten werde und dass Locke ihn tot sehen wolle, weshalb er noch sehr wichtig sein werde. Jack versteht nicht, warum er das erzählt. „Weil du es sein wirst“, lautet Sayids Antwort, wobei er die Bombe an sich nimmt und über die Gänge zum anderen Ende des U-Boots eilt. Durch einen gewaltigen Knall werden die Gänge von Flammen ergriffen und die Außenwände des U-Boots beschädigt. Alle verlieren den Halt und bemerken sofort, dass an allen Enden Wasser ins Innere strömt. Als Lapidus eine halb offene Tür bemerkt, ahnt er nichts Gutes und wird sogleich von dieser auf den Boden geworfen, woraufhin sich Wasser über ihn ergießt.

Bei Jack sieht es nicht besser aus: Er fischt Kate aus dem Wasser und bittet Hurley darum, sie mit einem Wasserstofftank an die Oberfläche zu bringen. Jin und Sawyer müssen sich unterdessen um Sun kümmern, die von einem Schrank gegen eine der Außenwände gedrückt wird und sich nicht bewegen kann. Als auch Jack mit anpackt kann der Schrank endlich entfernt werden, doch Sun ist dadurch nicht frei, da sie unter Wasser zwischen einigen Rohren eingeklemmt ist. Als Sawyer zu allem Überfluss von oben getroffen wird und dadurch bewusstlos ins Wasser fällt, muss Jack ihn retten und will ihn zur Oberfläche bringen, wobei er den zweiten Tank Sun und Jin überlassen will. Jin weiß, dass Jack es ohne Sauerstoff nie schaffen kann, und zwingt ihn förmlich dazu, Sawyer und sich selbst damit zu retten. Widerspenstig willigt Jack ein und taucht dann nach draußen.

Sun ist sehr schwach und alle Tauchversuche von Jin sind sinnlos, da er sie einfach nicht befreien kann. Sie bittet ihn, sie zurückzulassen, doch Jin will nicht aufgeben. Dann taucht er nochmal ab, doch er hat wieder keinen Erfolg. Schließlich sehen sich beide in die Augen und reden wieder Koreanisch miteinander: „Ich werde dich nicht verlassen. Ich werde dich nie wieder verlassen“, verspricht ihr Jin und gesteht ihr seine Liebe. „Ich liebe dich auch“, erwidert Sun. Sie halten aneinander fest und küssen sich, während das Wasser immer schneller auf sie hinunter strömt.

Wenig später sehen wir Unterwasseraufnahmen aus dem U-Boot und das sinkende Schiff, wie es Richtung Meeresboden treibt. Darin halten zwei Hände aneinander fest, bis sich schließlich ihr Griff löst und sie langsam auseinander treiben.


Als John von einem Pfleger nach draußen gebracht wird, sieht er am Flur Jin, dem er eine Sekunde hinterher blickt. Auch Jack trifft er noch einmal und bedankt sich. „Ich habe Ihren Vater gesehen“, gesteht der Arzt, und John reagiert ein wenig wütend darauf, bis er erklärt, dass er in einem Flugzeugunfall seine Fähigkeit zu gehen und seinen Vater verloren habe. Es sei seine erste Stunde mit der Pilotenlizenz gewesen und er wisse bis heute nicht, was eigentlich schief gelaufen sei, aber sein Vater, den er so liebte, sei wegen ihm in diesem schlimmen Zustand. Jack erinnert ihn an das Gespräch am Flughafen: „Auch Ihr Vater ist gegangen. Und nichts wird ihn zurückbringen. Was geschehen ist, ist geschehen, und Sie müssen lernen, damit zu leben“. Er selbst könne dies nicht, doch vielleicht könne John ja den Anfang machen. John muss lachen und verabschiedet sich dann von Dr. Shephard. „Ich kann Ihnen helfen, John. Ich wünschte, Sie würden mir glauben“. John sieht ihn skeptisch über seine Schulter hinweg an und wartet einige Sekunden, bevor er das Krankenhaus verlässt.


Als Jack Sawyer an den nächtlichen Strand schleppt schnappt dieser nach kurzer Zeit nach Luft, als Kate und Hurley zu ihnen eilen. Kate weint vor Angst und wiederholt immer wieder, dass sie Jack nicht finden konnte. „Was ist mit Jin und Sun?“, fragt sie dann, und bricht aufgrund Jacks fehlender Antwort in Tränen aus. Auch Hurley kann ein lautes Weinen nicht zurückhalten. Schließlich geht Jack zurück zum Meer und stellt sich mit den Beinen ins Wasser, wo auch er in die Nacht hinaus weint.

Claire und „Locke“ sind immer noch am Steg und schließlich berichtet er: „Es ist gesunken“. Da fragt Claire panisch, ob nun alle tot seien, und der Widersacher antwortet: „Nicht alle“. Er packt seine Sachen und geht zurück Richtung Dschungel. „Wo gehst du denn hin?“, will Claire wissen. Antwort: „Ich beende, womit ich angefangen habe“.



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MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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