« 6.14 || Staffel 6 || 6.16 »
|
REGISSEUR: Tucker Gates DREHBUCH: Carlton Cuse & Damon Lindelof |
US-PREMIERE: 11.05.2010 Quote: K1-PREMIERE: unbekannt |
INHALT: Eine junge, dunkelhaarige Frau kämpft auf hoher See ums Überleben und klammert sich an eines von vielen herumtreibenden Holzstücken. Einige Zeit später erwacht sie im Sand und erkennt, dass sie an einen Strand gespült wurde, wo einige Körbe herumstehen. Als die Hochschwangere aufsteht, hinkt sie in den Dschungel um an einem Fluss Wasser zu trinken. Da bemerkt sie die Reflexion einer Frau im Wasser und schreckt zurück. Schließlich vertraut sie der in Leinen gekleideten, Lateinisch sprechenden Person jedoch und begleitet sie tiefer in den Dschungel. Bei den Höhlen erfahren wir, dass die Schwangere Claudia heißt und mit anderen Leuten auf der Insel gestrandet ist, die die ältere Frau später suchen werde. Claudia stellt viele Fragen in Englisch und erhält kaum Antworten, da diese nur zu noch mehr Fragen führen würden. Als schließlich die Wehen einsetzen, nickt die ältere Frau, als hätte sie dies wissend erwartet. Mit all ihrer Kraft und der Hilfe der Frau gebärt Claudia ihr Baby, das sie Jacob nennen möchte. Während die Frau es einwickelt, schreit Claudia plötzlich erneut auf und es wird klar, dass ein zweites Baby wartet. Wenige Sekunden später ist auch Jacobs Bruder geboren. „Ich habe nur einen Namen ausgesucht“, meint Claudia erschöpft. Der dunkelhaarigere Junge wird neben Jacob in dunkle Leinen gehüllt. „Darf ich sie sehen?“, fragt Claudia lächelnd. „Tut mir leid“, antwortet die Frau, und erschlägt die frische Mutter mit einem Stein. Dreizehn Jahre später Ein dunkelhaariger Junge findet eine Kiste im Sand und betrachtet diese gespannt auf einem Baumstamm in der Nähe des Meeres. Jacob kommt zu ihm und möchte ebenfalls mit der Kiste und den Steinen darin spielen. Sein Bruder erlaubt es ihm, da er verspricht, ihrer Mutter nichts davon zu erzählen. Etwas später geht Jacob zu den Höhlen und lügt seiner (angeblichen) Mutter vor, dass er nur mit seinem Bruder herumspaziert sei. „Liebst du mich?“, will diese daraufhin wissen, und fordert nach einem Ja, dass Jacob ihr die Wahrheit sagen solle. Jacobs Bruder erhält kurz darauf Besuch von ihr und weiß bereits, was geschehen ist. „Jacob kann nicht lügen. Er ist nicht wie du“, meint die Frau. „Du bist… besonders“. Er könne das Spiel natürlich behalten, denn sie habe es für ihn im Sand platziert. Der Junge glaubte, dass das Spiel vom anderen Ende des Meeres komme, doch seine Ziehmutter enttäuscht ihn: Es gebe nichts am anderen Ende. Zu einem anderen Zeitpunkt jagen die Geschwister gemeinsam ein Wildschwein und haben es beinahe mit ihren spitzen Holzstöcken eingeholt, als sie dem Quieken des Schweines entnehmen, dass es von einer anderen Person erlegt wurde. Sofort gehen sie in Deckung und beobachten einige starke Männer in Ledergewändern, wie sie das Tier mit sich nehmen. „Mutter! Mutter!!“, rufen sie gleich darauf bei den Höhlen und berichten von den unbekannten Personen. „Sie sahen wie wir aus“, meint Jacob erschrocken, doch ihre Mutter versichert ihm, dass sie ihnen nicht ähneln. „Wir sind aus einem Grund hier…“, beginnt sie, und Jacobs Bruder will diesen wissen. Langsam aber sicher sieht die Frau ein, dass sie ihr Geheimnis offenbaren muss, auch wenn es viel zu früh sei. Mit verbundenen Augen führt sie ihre Jungen durch den Wald und erklärt, dass es immer dasselbe sei: Menschen kommen, zerstören, korrumpieren einander… Deshalb seien sie so gefährlich. „Können wir uns auch gefährlich werden?“, will einer der Jungen wissen, und die Frau nimmt die Augenbinden ab. „Ich habe es so eingerichtet, dass ihr euch nie verletzen könnt“, verspricht sie. Dann dreht sie die Jungen um und offenbart den Blick auf eine Höhle mitten im Dschungel, in die Wasser hineinfließt und in einem gleißend hellen, warmen, gelblichen Licht mündet. „Wir müssen sicherstellen, dass es nie gefunden wird“, lautet die Aufgabe. Denn ein Teil dieses Lichtes stecke auch in jeder Person auf der Welt, und alle würden ständig nach mehr davon streben. Und wenn sie dieses Licht erreichen, dann erlöscht es – hier und überall sonst auf der Welt. „Ich habe diesen Ort beschützt, aber das kann ich nicht für immer“. Einer von den beiden werde ihr Nachfolger sein. Als die Jungen an einem anderen Tag ihr Spiel spielen wird klar, dass Jacobs Bruder die Regeln dafür bestimmt habe und Jacob sie befolgen müsse. Eines Tages könne er ja sein eigenes Spiel mit eigenen Regeln aufstellen. Als der Bruder plötzlich eine Gestalt im Wald sieht, nämlich seine leibliche Mutter, entschuldigt er sich bei Jacob, der sie nicht sehen kann, und folgt ihr. Sie zeigt ihm ein kleines Dorf mit Strohhütten, in dem die Männer leben, die die Jungen zuvor gesehen haben. Diese Menschen seien zusammen mit der Frau auf dieser Insel gestrandet und kämen vom anderen Ende des Meeres. Dort gebe es viele Dinge, „Auch du kommst von dort“, erklärt die Frau, die dem Jungen verrät, dass sie seine wahre Mutter ist. In dieser Nacht wird Jacob von seinem Bruder geweckt, sodass die Ziehmutter nichts bemerkt, und beide verlassen zusammen die Höhlen. Im dunklen Dschungel erfährt Jacob, dass der andere ihre „Mutter“ verlassen und zu den Männern gehen möchte. Als er behauptet, dass sie die ganze Zeit über belogen worden sind und ihre Mutter nicht wirklich ihre Mutter sei, geht Jacob auf seinen Bruder los. Er schlägt mehrmals auf ihn ein, bis ihn die ältere Frau endlich aufhält. Der blutverschmierte, dunkelhaarige Junge, erklärt ihr verärgert, dass er sie verlasse, denn sie habe seine echte Mutter getötet. „Wir gehören nicht hierher. Komm mit mir“, bittet er Jacob, doch dieser weigert sich. Die Frau ist den Tränen nahe: „Was auch immer man dir erzählt hat: Du wirst die Insel nie verlassen können“. Der Junge glaubt ihr nicht und will ihr eines Tages das Gegenteil beweisen. Danach verlässt er sie. Als die Sonne aufgeht sitzen Jacob und die Frau am Strand und sie gesteht ihm, dass sie tatsächlich seine leibliche Mutter getötet habe. Sie konnte nicht zulassen, dass er mit seiner Mutter zurück zu den Männern gehen würde, wo er verdorben worden wäre. Als Jacob wissen will, warum sie seinen Bruder stets mehr als ihn geliebt habe, meint diese: „Ich liebe euch auf unterschiedliche Weise“. Sie fragt ihn, ob er bei ihr bleibe und er meint: „Ja… eine Zeit lang“. Dreißig Jahre später Der erwachsene Jacob hat einen Webteppich vollendet und erhält dafür ein Kompliment von seiner müden Mutter. Später steht er am Rande des Dorfes und wartet, bis sein Bruder zu ihm kommt. Sie spielen zusammen das Spiel, das sie vor 30 Jahren gefunden haben, und Jacobs Bruder bestätigt, dass ihre Mutter damals recht hatte: Diese Männer seien schlechte Menschen. Dennoch werde er am Ende mit ihrer Hilfe die Insel verlassen können. Er habe bereits einen Weg gefunden. Als er seinen Dolch zu einem Brunnen in ihrer Nähe wirft, wird diese magnetisch angezogen und bleibt kleben. Jacob staunt und erfährt, dass die Männer an diesen mysteriösen (magnetischen) Orten überall auf der Insel gegraben hätten – und nun seien sie endlich fündig geworden. Er will, dass Jacob mit ihm komme, doch dieser will sein Zuhause nicht verlassen. Sein Bruder glaubt hingegen, dass sein Zuhause wo anders sei. Zurück bei den Höhlen erfährt auch die Mutter, dass die Männer einen Weg gefunden hätten, die Insel zu verlassen. Wenig später stattet sie deshalb ihrem anderen „Sohn“ einen Besuch in einem der Brunnen ab, wo dieser schmiedet. Er erzählt ihr, dass er sein ganzes Leben nach der Höhle mit dem Licht gesucht habe, bis er erkannte, dass er vielleicht auch anders an das Licht unter der Insel stoßen könne. Er entfernt einen Stein in der Brunnenwand und sofort erhellt ein gleißend heller Strahl den dunklen Raum. Er wirft Licht auf ein großes Mühlrad, das der Bruder benutzen will, um das Licht und das Wasser zu lenken und somit die Insel zu verlassen. „Wie kannst du das alles wissen?“, fragt die Frau, und er wiederholt: „Ich bin etwas besonders“. Sie bittet ihn, zu bleiben, doch er lässt sich nicht überreden und es kommt zum Abschied der beiden, wobei sie sich ein letztes Mal umarmen. „Es tut mir so leid“, meint die Ziehmutter, die den Kopf des Mannes unter einem lauten Schrei gegen die Steinmauer schlägt. In derselben Nacht führt die Frau Jacob zur Quelle des Lichts zurück und erklärt, dass sich darin Leben, Tod und Wiedergeburt befänden. „Es ist das Herz der Insel“. Er müsse es nun beschützen, dürfe die Quelle aber nie betreten. „Es wäre schlimmer als der Tod. Viel schlimmer“, erklärt sie. Dann öffnet sie eine Flasche Wein und schenkt Jacob ein, während sie rituelle Worte spricht. Damit würde er seine Bestimmung akzeptieren, doch dazu sei er nicht bereit, denn immerhin sei er nur ein Ersatz, da sein Bruder nicht hier sei. „Du warst immer dafür bestimmt, und du hast nun auch keine andere Wahl mehr“, erklärt die Frau und wiederholt ihre Bitte, dass er trinken solle. Jacob kostet tatsächlich vom Wein. „Jetzt sind wir beide identisch“, meint sie. Am nächsten Tag erwacht Jacobs Bruder am Boden und findet neben sich einen verschütteten Brunnen vor. Dann bemerkt er Rauch am Himmel und eilt dorthin, wo er sein zerstörtes Dorf und Leichen zwischen Flammen vorfindet. Er hebt noch seine Spielschatulle auf, hält diese an seinen Kopf und kocht dann knurrend vor Wut. Jacob und Mutter befinden sich währenddessen auf dem Heimweg und Jacob solle noch Feuerholz holen, bevor es regnet. Somit ist die Frau alleine, als sie das verwüstete Höhlenlager und das Spiel mit einem schwarzen und weißen Stein darin vorfindet. Während sie die Steine betrachtet, wird sie von hinten erstochen und fällt nach vorne auf ihren Rücken. Mit letzter Kraft erklärt sie, dass er nicht gehen durfte, da sie ihn liebe. „Danke“, keucht sie schließlich und stirbt. Jacob erscheint und schlägt seinen Bruder sofort zu Boden. Danach zerrt er den gepeinigten Mann durch den Dschungel und versichert ihm, dass er ihn nicht töten werde. Stattdessen schleppt er ihn zur Höhle des Lichts und wirft ihn dort auf die nassen Steine. „Ich muss das Licht nun beschützen. Du willst es finden? Dann geh“. Er wirft seinen Bruder ins Wasser und dieser wird zum Licht getrieben, wo er nach unten gerissen wird. Einige Sekunden ist es still, bevor die Erde bebt und ein Knarren zu hören ist. Dann fährt eine Säule aus schwarzem Rauch unter einem brüllenden Getöse in den Himmel und verschwindet im Dschungel. Als sich Jacob an einem nahe gelegenen Fluss das Gesicht wäscht, findet er die Leiche seines Bruders auf Steinen und Ästen hängend vor. Er eilt zu ihm und umarmt ihn. Bis zur Abenddämmerung hat er ihn zurück zu den Höhlen getragen, wo er die beiden Steine, die seine Mutter in der Hand hatte, an sich nimmt. Wir sehen Jack, der die Steine findet, und Jacob, wie er die beiden Leichen in den Höhlen platziert. Kate fragt, woher die Skelette kämen, und Jack kann es nicht erklären. Jacob packt die Steine in ein Säckchen, küsst es und legt es seinem Bruder in die Hand. „Unsere eigene Version von Adam und Eva“, stellt John Locke fest. Jacob blickt auf die beiden Toten. „Auf Wiedersehen, Bruder. Auf Wiedersehen“. |
SCREENSHOTS: Zum Vergrößern Screenshot anklicken |
ZITATE: Noch keine Zitate vorhanden. |
MUSIK: Keine Songs in dieser Episode. |