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EPISODE 3.13

DER MANN AUS TALLAHASSEE (THE MAN FROM TALLAHASSEE)

REGISSEUR:
Jack Bender

DREHBUCH:
Drew Goddard & Jeff Pinkner
US-PREMIERE:  21.03.2007
Quote:  11,97 Millionen

P7-PREMIERE:  07.01.2008
Quote ab 3:  1,21 Mio. (- %)
Quote 14-49:  - Mio. (6,8 %)

INHALT:


FLASHBACK:

John Locke bestätigt einer Frau im Büro einige Daten: Er sei Single, habe keine Freundin, habe seine biologischen Eltern nie gesehen… Auf die Frage, ob er diese jemals gesucht habe, will er jedoch nicht antworten. „Wenn Sie weiterhin die Invalidenversicherung beziehen wollen, dann muss ich feststellen, ob sich Ihr Zustand verbessert hat“, erklärt die Frau. Als John dann aber noch erwähnt, dass er seine Pillen abgesetzt habe und nicht daran glaube, dass ihm Therapien helfen können, bekommt seine Unterlage sofort einen dicken roten Stempel: „Beihilfe abgelehnt“. Die Frau meint aber, dass er nur wieder an sich arbeiten müsse, um die Versicherung wieder zu beziehen. „Glauben Sie, dass das vorüber geht?“, fragt John. „Depressionen können auch temporär auftreten“, erklärt sie. Locke sieht das ein, steht auf und geht.


Immer noch beobachtet man Jack aus den Büschen. Danielle wird es dann aber zu blöd, und deshalb geht sie erstmal eigene Wege und verschwindet. Juliet taucht am „Spielfeld“ auf und fängt lachend einen Pass von Jack. „Sie hat mir und Sawyer bei der Flucht geholfen“, erinnert sich Kate, der es offensichtlich nicht gefällt, dass Jack und Juliet so locker miteinander reden. Als die beiden zu einem der Häuser gehen, holt John ein Fernglas aus einem Rucksack und sieht damit, dass Juliet Ben in einem Rollstuhl aus dem Haus holt. Sie können zwar nichts vom Gespräch verstehen, sehen aber mit an, wie sich Ben und Jack die Hand reichen. John: „Das wird komplizierter als erwartet“.

Da Kate ihre Waffe lädt, redet ihr Sayid ins Gewissen. Sie könnten nicht einfach wahllos auf Leute schießen. Vielleicht wolle Jack ja gar nicht gerettet werden. „Das ist nicht Jack“, behauptet Kate überzeugt, „Sie haben irgendwas mit ihm angestellt“. Auch John gibt seinen Kommentar ab: „Es ist Jack. Als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, hat er sein Leben riskiert um Leute vor dem brennenden Flugzeugwrack zu retten. Wenn er einem Anderen die Hand reicht, dann hat er bestimmt einen guten Grund dafür“. Sein Vorschlag ist, die Nacht abzuwarten und sich dann zu Jack zu schleichen, um allein mit ihm zu reden. „Und wenn er gerettet werden will, dann holen wir ihn raus“. John lädt seine Waffe.


FLASHBACK:

Später sitzt John unrasiert und ungepflegt in seiner Wohnung und starrt beim Essen gebannt auf den lauten Fernseher. Als es an der Tür klopft öffnet er nur, um dem Besucher mitzuteilen, dass Hausierer nicht erwünscht seien. Der Mann will allerdings über ein Problem mit seiner Mutter sprechen, und kurz bevor ihm die Tür vor der Nase zugedrückt wird, fragt er noch, wie viele Nieren John besitze. Das macht ihn hellhörig. Die Mutter des Besuchers, erfährt John nun, sei daran, sich auf den gleichen Mann einzulassen, dem John seine Niere gespendet habe. Deshalb wollte er nachfragen, ob er über diesen Mann etwas wissen müsse. John warnt ihn aber nicht; er meint stattdessen, dass es sich um eine anonyme Nierenspende gehandelt habe.


Es ist stockdunkel als sich Jack von Juliet verabschiedet und allein in einem der Häuser verschwindet. Das Trio aus dem Busch, das alles mit dem Feldstecher verfolgt hat, macht sich nun auf den Weg. Sayid deckt die Vorderseite des Hauses, Locke die Rückseite und Kate solle sich durch die Seitentür hineinschleichen. „Es ist besser, wenn du die erste bist, die er sieht“, erklärt Locke.

Schon draußen ertönt Musik, doch erst als Kate die Tür öffnet und sich über den Flur schleicht, ist das Klavierspiel deutlich zu hören. Langsam biegt sie um die Ecke und sieht einen gelb ausgemalten, von mattem Licht erfüllten Raum. Jack sitzt vor dem Klavier, und Kate sieht ihm lange Zeit unbemerkt zu. Erst als er eine kurze Pause macht, bemerkt Jack, dass er nicht allein ist. Er sieht Kate an und weiß offensichtlich nicht, was er sagen soll. Auch Kate starrt ihn ganz gebannt an und bekommt erst nach einigen Sekunden ein geflüstertes „Hi“ raus. „Was machst du hier?“, lautet Jacks einzige Frage. „Ich hole dich hier raus…“, will Kate erklären, doch schon fällt ihr Jack ins Wort: „Raus hier, sofort. Geh!“. Als Kate nicht verstehen will, wird Jack laut: „Kate! Sie beobachten mich!“. Sie entdeckt eine Überwachungskamera in der Ecke und Angst erfüllt sie. „Raus hier!“ – „Ich lasse dich nicht zurück!“ – „Doch! Das tust du…“. Und schon öffnet sich die Tür mit einem lauten Ruck und einige Leute stürmen herein. Kate wird sofort überwältigt, und auch Jack wird ins Visier genommen, damit er auf keine blöden Gedanken kommt. „Wer ist noch bei dir?“, will einer der Anderen wissen. Neben Kate liegt bereits der ebenfalls überrumpelte Sayid. Als Kate zum zweiten Mal gefragt wird, lügt sie: „Niemand. Niemand sonst“.

In einem anderen Haus kann Ben nicht einschlafen, da er das Gefühl hat, nicht allein zu sein. Er richtet sein Bett mittels Fernbedienung auf und sieht sich aufmerksam in seinem Zimmer um. Erst als er das Licht aufdreht, tritt Locke langsam aus dem Schatten- mit auf Ben gerichteter Pistole. „John!“, ruft Ben überrascht, doch dieser gibt ihm zu verstehen, dass er leise sein sollte. „Du musst nicht auf mich zielen. Ich kann dir verraten, wo Jack ist“, bietet Ben an, doch John erwidert: „Ich suche nicht nach Jack, sondern nach dem U-Boot“.

„Dad, mit wem redest du?“, hört man plötzlich am Flur, und Ben befiehlt Alex, den Raum nicht zu betreten. Locke aber öffnet die Tür, packt sie, und hält ihr seine Hand vor den Mund, da sie augenblicklich zu schreien beginnt. „Ben, bist du wach?“, hört man nun auch Tom. Geistesgegenwärtig schnappt Locke Alex und versteckt sich mit ihr im Wandschrank. „Ich komme rein“, kündigt sich Tom an. Dann erzählt er: „Austen und Jarrah sind hier. Sie haben uns irgendwie gefunden. Wir halten sie drüben bei mir fest“. Ben muss nicht lange überlegen: „Trennt sie voneinander. Ich will wissen, wie sie hierher gekommen sind“. Dann wendet sich Ben mit einer Bitte an einen Mann namens Richard: „Du musst den Mann aus Tallahassee zu mir bringen“. Richard versteht nicht ganz: „Wozu brauchst du ihn?“. „Tu es einfach“, befiehlt ihm Ben. Dann ist der Raum wieder frei, und Locke erkundigt sich sofort: „’Der Mann aus Tallahassee’? Was ist das? Ein Codewort?“. Ben beruhigt ihn aber: „Leider haben wir kein Codewort für ‚Da ist ein Mann in meinem Schrank, der meiner Tochter eine Waffe an den Kopf hält’“. Locke kauft ihm das ab. Nun erzählt er, dass Sayid einen Rucksack bei sich hatte, den er unbedingt brauche. Alex solle ihn zu ihm holen. „Du musst wissen, dass meine Tochter mich im Moment hasst, also weiß ich nicht, ob sie die beste Geisel ist“. Alex unterbricht ihn schnell: „Dad!“, fugt sie ihn, und ihr Blick sagt aus, dass sie vollkommen hinter ihm steht. „Ich hole deine Tasche“, verspricht sie Locke und geht.


FLASHBACK:

John betritt einen Blumenladen, wo er sofort ein vertrautes und gehasstes Gesicht sieht: Das seines Vaters. Dieser kommt auf ihn zu und will wissen, wie er ihn gefunden habe. „Ihr Sohn ist zu mir gekommen und wollte wissen, warum ich dir meine Niere gegeben habe“. Cooper wirkt etwas besorgt: „Was hast du ihm gesagt?“. Locke antwortet nicht: „Du betrügst sie, oder? Du heiratest sie ihres Geldes wegen“. – „Was willst du überhaupt hier, John?“, fragt Cooper nun. „Ich will, dass du damit aufhörst. Sag die Hochzeit ab“. Seine Stimme klingt verzweifelt. „Du spielst Leuten vor, dass du ihre Familie bist, und dann lässt du ihr Leben in Trümmern zurück. Das lasse ich nicht noch mal zu. Entweder sagst du die Hochzeit ab und verschwindest, oder ich sage ihr die Wahrheit“. Cooper überlegt kurz: „Okay, John“, meint er und verlässt den Laden.


Während Locke auf den Rucksack wartet, bittet Ben ihn, ihn in den Rollstuhl zu setzen. Er verlangt nur nach etwas Würde, und Locke sollte am allerbesten wissen, was das für ein Gefühl ist. John steht auf und holt den Stuhl. „Wie willst du das U-Boot überhaupt lenken?“, fragt Ben nun. „Mir wird schon was einfallen“, erklärt Locke. Doch Ben hat ihn bereits durchschaut: „Was ist im Rucksack? Wenn du Mikhail getroffen hast, dann hast du auch die Sprengsätze gefunden… Du beabsichtigst gar nicht, das U-Boot überhaupt zu steuern, oder? Du willst es zerstören“, meint Ben bestimmt. „Ich kenne dich, John Locke“, behauptet er, und John widerspricht: „Du kennst mich überhaupt nicht“. Als Ben ihm nun jedes Detail seines Lebens aufzählt, staunt Locke nicht schlecht. „Ich weiß, dass du vier Jahre lang im Rollstuhl gesessen hast. Und ich weiß, wie es dazu kam. Sag mir; Hat es weh getan?“. John verdaut diese Aussagen erstmal kurz. „Ich habe gespürt, wie mein Rücken brach. Was denkst du?“.

Kate wird unterdessen in einer Spielhalle mit Billardtisch von Tom dabei erwischt, sie sie ihre am Rücken mit Handschellen gefesselten Hände über ihre Füße auf die Vorderseite ihres Körpers holt. Die gewonnene Bewegungsfreiheit lässt Tom aber relativ kalt. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen, Kate“. Dann blickt er nach draußen und deutet mit seinem Finger auf sein Ohr „Sei vorsichtig hier drin“, gibt er Jack zu verstehen, der nun den Raum betritt und allein mit Kate ist.

Jack greift nach einem Sessel und fragt zuerst, ob Kate unverletzt ist. Beide bestätigen, dass ihnen nichts passiert sei. „Was ist das hier?“, fragt Kate. „Hier leben sie“. – „Und die entführten Leute? Die Kinder?“ – „Sie sind alle sicher“. Kate setzt eine ungläubige Miene auf: „Sicher? … Also gehörst du nun zu denen?“. – „Ich gehöre niemandem, Kate“, versichert ihr Jack. Kate glaubt ihm nicht. Sie steht auf: „Was haben sie mit dir gemacht?“ – „Gar nichts“. – „Warum verhältst du dich dann so?“ – „Es ist nicht… Es ist mir nicht möglich…“, beginnt Jack, doch Kate schreit plötzlich: „Ich bin hierher gekommen um dir zu helfen!“. Auch Jack wird laut: „Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht suchen sollst!“. Kate: „Ich wusste nicht, dass du das ernst gemeint hast“.

Kurz schweigen die beiden, und Kate geht langsam auf Jack zu. Mit ihren gefesselten Händen greift sie nach Jacks Armen und fragt ihn noch einmal: „Was haben sie mit dir gemacht?“. Jack öffnet sich endlich: „Ich habe einen Deal mit ihnen gemacht. Sie werden mich gehen lassen“. – „Wohin?“ – „Nach Hause“. Wieder herrscht Schweigen, dann fragt Kate mit unterdrückten Tränen: „Wann?“. „Beim Morgengrauen“, antwortet Jack ruhig. „Ich kann mit Hilfe zurückkehren. Das ist unsere beste Chance“. Kate glaubt nicht daran: „Du vertraust diesen Leuten? Warum würdest du ihnen auch nur ein Wort…?“. Jack unterbricht sie: „Ich vertraue ihnen, weil du’s mir gesagt hast … Als du mich gebeten hast, Sawyers Leben zu retten“. Kate kommt Jack noch näher und fragt vorsichtig: „Was haben sie dir erzählt?“. In diesem Moment öffnet sich die Tür. Juliet teilt Jack mit, dass sie aufbrechen müssen, und verlässt den Raum gleich wieder. Kate wendet sich verzweifelt von Jack ab. „Ich habe dich gebeten, nicht nach mir zu suchen... Und ich wünschte, du hättest es nicht getan“. Er steht auf und flüstert ihr von hinten ins Ohr: „Aber ich werde zu dir zurückkehren“. Dann verlässt er sie und Kate kniet alleine mit dem Rücken zur Tür im großen Raum.


FLASHBACK:

Sichtlich gut gelaunt steigt John mit einer Einkaufstüte aus seinem Wagen und spaziert summend dahin, als er plötzlich von zwei Detectives angesprochen wird. Sie fragen ihn, ob er einen Mann namens Peter Talbot kenne, doch John sagt der Name nichts. Dann erfährt er, dass es sich dabei um den Mann handle, der ihn kürzlich besucht habe. John meint jedoch, dass es nur ein Hausierer gewesen sein. „Warum haben wir dann einen Zettel mit Ihrem Namen und der Adresse in seiner Tasche gefunden?“. John versteht nicht: „Warum würden sie seine Taschen durchsuchen?“. Die Frau antwortet: „Weil Peter Talbot tot ist“.


In seinem Zimmer erwähnt Ben, dass es nicht einfach gewesen sei, im Bunker nie nach der Tatsache zu fragen, dass John einfach wieder laufen könne. „Dann frag eben jetzt“, meint John. „Geschah es ganz plötzlich?“, will Ben wissen, und Locke erklärt ihm ganz deutlich, dass alles mit der Ankunft auf der Insel begonnen habe. „Du fragst dich, warum das nicht mit dir passiert“, erkennt Locke. „Wie konntest du überhaupt krank werden?“, stellt er in den Raum. Ben lenkt ab: „Hast du Angst, dass die Heilung verschwindet? Willst du deshalb das U-Boot zerstören? Weil du Angst hast, dass du beim Verlassen der Insel wieder im Rollstuhl sitzt?“. John hat kein Interesse an Antworten: „Hast du irgendwas zu essen hier?“.

Sayid wurde draußen an einer Schaukel festgebunden, und ein Wachmann namens Ryan hat es sich daneben gemütlich gemacht. Als Alex auftaucht, erklärt diese ihm, dass sie einen Rucksack für ihren Vater holen solle, und er überreicht ihn ihr. Bevor sie wieder verschwindet stellt Sayid ihr noch eine Frage: „Du bist Alex, oder?“. Das Mädchen ist verblüfft: „Woher kennst du meinen Namen?“. Sayid: „Weil du aussiehst wie deine Mutter“. Alex schüttelt ihren Kopf: „Meine Mutter ist tot“. – „Ich dachte mir schon, dass sie dir sowas erzählt haben“. Mehr kann er nicht sagen, denn Ryan bringt ihn mit einem Schlag zum Schweigen. „Mach dass du weiter kommst, Alex“, befiehlt er, und zu Sayid meint er nur: „Halt deinen Mund“.

Als John das Licht aufdreht erkundigt er sich nach der Energiequelle für das Dorf, und bekommt von Ben folgende Antwort: „Wir haben zwei Hamster in einem Rad in unserem unterirdischen Versteck“. John nickt gelangweilt und pfeift auf den Sarkasmus. „Im Kühlschrank stehen noch ein paar Reste“, meint Ben, und John gibt zu, dass er sich noch nie so sehr über Hühnchen gefreut habe. Dann erklärt ihm Ben, warum er das U-Boot auf keinen Fall sprengen dürfe: „Ich wurde auf dieser Insel geboren, und das können nicht viele von uns behaupten. Die meisten wurden rekrutiert und hierher gebracht. Und obwohl sie diesen Ort lieben und ihn um jeden Preis verteidigen wollen, so müssen sie dennoch die Gewissheit haben, dass sie ihn jederzeit verlassen können. Das U-Boot hält diese Illusion aufrecht“. – „Du lügst sie also an?“ – „Nein. Sie sind aus freien Stücken hier. Aber einige sind noch nicht bereit, sich vollkommen… hinzugeben. Aber du John, du bist bereits so weit. Ich kann dir Dinge zeigen. Dinge, die du unbedingt sehen musst“. Er macht große Augen: „Stell dir eine Box vor. Was ist, wenn ich dir erzähle, dass es irgendwo auf dieser Insel eine sehr große Box gibt, und was auch immer du dir vorstellst; was immer du dir wünschst, darin zu sehen… Wenn du diese Box öffnest… ist es vor dir. Was würdest du dazu sagen, John?“. Locke überlegt nicht lange: „Ich hoffe, dass die Box groß genug ist, damit du dir ein U-Boot wünschen kannst“. Ben wirkt ein wenig enttäuscht: „Warum bist du so wütend?“. – „Weil ihr schummelt. Du und deine Leute. Ihr kommuniziert mit der Außenwelt, kommt und geht wie es euch passt, ihr benutzt Elektrizität, fließendes Wasser, und ihr habt Waffen“. John fasst seinen Ärger kurz zusammen: „Ihr habt es nicht verdient, auf dieser Insel zu sein. Wenn ihr auch nur ansatzweise wüsstet, was dieser Ort wirklich ist, dann würdet ihr kein Hühnchen in eurem Kühlschrank haben“. Plötzlich unterbricht ihn Ben: „Du bist seit 80 Tagen auf dieser Insel, John. Ich war mein ganzes Leben hier. Wie kannst du glauben, diese Insel besser zu kennen als ich?“. Ben wirkt verletzt, doch John lässt nicht locker: „Weil du in einem Rollstuhl sitzt… Und ich nicht“.

Alex kehrt endlich mit dem Rucksack zurück und bekommt gleich die nächste Aufgabe zugeteilt: Sie soll John zum U-Boot bringen, denn Ben würde ihm nur unnötig zur Last fallen. Bevor er das Haus aber verlässt, erzählt Ben John noch von seinem Deal mit Jack. Somit weiß Locke, dass Jack in weniger als einer Stunde ein One-Way-Ticket runter von der Insel bekommen wird. Das U-Boot wird zum letzten Mal von der Insel wegfahren, und es wird nie wieder zurückkehren können. Ob er es nun sprenge oder nicht sei also hinfällig. „Niemand wird diese Insel finden“, erklärt er ihm ausdrücklich. John und Alex gehen.

„Du weißt, dass er dich manipuliert, oder? Das macht mein Vater immer. Er manipuliert Leute, damit sie glauben, dass sie ihren eigenen Willen durchsetzen. Man glaubt, eine eigene Idee zu haben, doch in Wahrheit ist es sein“, erklärt Alex draußen. John versteht: „Ich werd’s mir merken“.

Schließlich kommen sie bei den Docks an und sehen bereits das U-Boot neben einem Steg im Wasser. „Tut mir leid, dass ich dich mitrein gezogen habe“, entschuldigt sich John und geht alleine weiter. Während Alex verschwindet, sehen wir, dass Danielle sie von einem Gebüsch aus beobachtet hatte.

Beim Steg angekommen öffnet Lukenöffnungs-Experte John das U-Boot und blickt in den rot beleuchteten Rumpf hinunter. Ohne zu zögern klettert er die Leiter hinunter und sieht sich mit gezogener Waffe um…

Während Ben das Essen zurück in seinen Kühlschrank stellt bekommt er Besuch von Jack und Juliet. Ersterer bittet ihn um einen letzten Gefallen: Seine Freunde sollen freigelassen werden, sobald er und Juliet verschwunden sind. „Und wenn ich nein sagen würde, würdest du dann hier bleiben?“. – „Natürlich“, antwortet Jack ruhig, und Ben sieht ein: „Es besteht kein Grund, deine Freunde hier zu behalten“. – „Gibst du mir dein Wort?“. Ben reicht ihm die Hand: „Ich lasse deine Freunde frei, sobald du die Insel verlassen hast“. Jack ist zufrieden und geht bereits zur Tür, als Ben noch mit Juliet spricht: „Das war’s dann wohl“. Juliet ist den Tränen nahe: „Danke, Ben… dass du dein Versprechen gehalten hast“. Ben nickt und grinst kurz. Dann verlassen beide sein Haus.

Der Moment der Abreise ist zum Greifen nahe. Begleitet von einer Eskorte Anderer werden Juliet und Jack zum Steg geführt, wo sie erstmal auf John treffen. Dieser ist nass von Kopf bis Fuß und wird sofort von mehreren Waffen ins Visier genommen. „Was machst du hier, John?“, fragt Jack verwirrt. „Es tut mir leid, Jack“, antwortet dieser. „Was tut dir leid?“. Eine Sekunde später ist ein gewaltiger Knall zu hören und hinter John schießt eine Feuersäule in die Luft. Ein Teil des Steges, und damit wohl das U-Boot, löst sich in Trümmern auf.


FLASHBACK:

Völlig aufgebracht stürmt John in die Wohnung seines Vaters. „Sag mir, dass du es nicht warst. Sag mir, dass du den Jungen nicht umgebracht hast!“. Cooper beruhigt ihn sofort und meint, dass er zu so etwas nicht fähig sei. Nun will John aber wissen, warum er ihm versprochen habe, die Stadt zu verlassen. „Okay, ich will ehrlich mit dir sein“, behauptet Cooper. „Ich habe die Sache nicht beendet“. Er erklärt, dass er schnelles Geld machen wollte, dass aber seine Verlobte alles wegen dem Todesfall abgeblasen habe. „Ich bin ein Betrüger, kein Mörder“, meint er locker. John möchte die potentielle Braut anrufen, um eine Bestätigung für die ganze Geschichte zu bekommen. „Das Telefon steht dort drüben, John“. Als Locke den Hörer in die Hand nimmt und nach der Nummer fragt, rennt sein Vater plötzlich auf ihn zu und versetzt ihm einen dermaßen starken Stoß, dass John binnen kürzester Zeit durch die große Fensterfassade nach draußen fliegt. Mehrere Sekunden und Stockwerke dauert der Flug, bevor Locke mit dem Rücken auf dem Boden landet.

Im Krankenhaus muss sich John anhören, dass sein Vater nach Mexiko geflohen und dann verschwunden sei. „Es tut mir Leid, aber er kann überall auf der Welt sein“. Die Detectives werden von einem Motivationstrainer abgelöst, der nun Johns Aufmerksamkeit an sich reißt. Voller Lebensfreude will er John auf die heutigen Übungen einstimmen, doch als er den Rollstuhl herausholt, fleht John nur: „Nein, nein. Bitte. Ich kann das nicht“… „John, du bist acht Stockwerke gefallen und hast überlebt. Ich will nicht hören, was du nicht tun kannst. Los jetzt“. Rasch hievt er John aus dem Bett und setzt ihn sicher in den Rollstuhl. „Ich bin gleich zurück, Kumpel“. Als Locke allein im Raum ist, sieht er zu seinen Füßen hinunter und beginnt zu weinen.


Inzwischen wurde John an einen anderen, dunklen Ort gebracht, wo er mit Handschellen an ein Rohr gefesselt wurde. Beim Besuch von Ben meint Locke, dass Ben ihm nicht vorspielen müsse, die Sprengung der U-Bootes nicht gewollt zu haben. „Mach ihn los“, fordert Ben seinen Gehilfen auf, und so kommt Locke frei. Nun hört Locke, welche Gedanken in Bens Kopf herumgespukt haben: Hätte er Jack nicht gehen lassen oder umgebracht, hätten seine Versprechen kein Gewicht mehr. Allerdings sei die Freilassung auch ein Zeichen von Schwäche. Ben steckte also in einer Zwickmühle. Und genau da sei Locke erschienen, und damit die ideale Lösung für beide Probleme. „Du fängst doch jetzt nicht wieder von deiner Zauber-Box an, oder?“, fragt Locke. „Nein, John. Aber ich zeige dir, was rausgekommen ist“.

Auf dem Weg dorthin erklärt Ben noch etwas: Er habe John vorhin nicht nach dem physischen Schmerz gefragt, der nach dem Sturz entstanden sei. „Ich wollte wissen wie es sich anfühlt, wenn der eigene Vater einen zu töten versucht“. Ben analysiert weiter: „Er ist der Grund aus dem du das U-Boot sprengen wolltest, oder? Du hast Angst… Du hast Angst vor ihm, und das hier ist der einzige Ort, an dem er dich nicht finden kann. Wo er nie hinkommen wird“. John wirkt genervt: „Was willst du von mir?“. Ben: „Ich weiß nicht wie du es machst, aber du scheinst eine Verbindung zur Insel zu haben. Und deshalb bist du sehr, sehr wichtig. Du weißt zwar noch nicht, was vor sich geht, aber mit der Zeit wirst du alles besser verstehen lernen“. Er offenbart: „Was ich von dir will? Ich will dir helfen, John… Weil ich in einem Rollstuhl sitze, und du nicht“.

„Bist du bereit, es dir anzusehen?“, fragt Ben. Nach einer kurzen Pause wird die Tür geöffnet, vor der sie zum Stehen gekommen sind. Locke wirft langsam einen Blick dahinter. Entsetzen und Unverständnis macht sich in seinen Gesichtszügen breit. Dann sehen wir Cooper, der allein in einem dunklen Raum sitzt; an einen Stuhl gefesselt und geknebelt. Beide sehen vollkommen perplex drein.

„Dad?“.



SCREENSHOTS:

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ZITATE:

Locke: The man from Tallahassee? Is that a code?
Ben: No, John. Unfortunately, we don’t have a code for 'there’s a man in the closet with a gun to my daughter’s head'. But apparently we should.

Ben: Did it hurt?
Locke: I felt my back break, what do you think?

Jack: I told you not to come back here for me... and I wish you hadn't. But I will come back here for you.

Locke: How do you get electricity?
Ben: We have two giant hamsters running in a wheel in our secret underground lair.
Locke: That's funny.

Ben: You've been on this island 80 days. I've been here my whole life. How is it that you think you know it better than me?
Locke: Because you're in a wheelchair. And I'm not.

Sayid: You're Alex, aren't you?
Alex: How do you know my name?
Sayid: Because you look just like your mother.
Alex: My mother's dead.
Sayid: I'm sure that's what they told you.

Alex: That's what my father does. He manipulates people. He makes you think it's your idea but it's his.
John: I'll have to keep that in mind.

MUSIK:

Keine Songs in dieser Episode.


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